Berlin – So ein Käse! Schon wieder sind die Einsatzkräfte der Berliner Polizei mit verdorbenen Lebensmitteln beliefert worden. Gewerkschafter beklagen mangelnde Wertschätzung.

Schon wieder hat die Behörde bei der Versorgung der Einsatzkräfte versagt. Der Caterer, der die Beamten in Berlin im Mai-Einsatz mit Essen versorgen sollte, hat teilweise schimmligen Käse geliefert und auch an eingesetzte Polizisten verteilt.

Die verpackten Gouda-Scheiben in 100 Gramm Portionen sollten laut Aufdruck noch bis zum 14. Juli haltbar sein. Doch in diversen der verteilten Packungen wächst bereits grüner und weißer Schimmel. Unklar, ob Beamte den Ekel-Käse bereits unbemerkt gegessen hatten.

Bis Juli sollte der Gouda eigentlich noch haltbar sein

Bis Juli sollte der Gouda eigentlich noch haltbar sein

Foto: Privat

Die Berliner Polizei bestätigt die Vorfälle auf dem Kurznachrichtendienst X. Und bittet die Einsatzkräfte um besondere Prüfung der Verpflegung.

„Traurig!“, sagt Frank Teichert (42), Sprecher der Polizeigewerkschaft DPolG, „Wertschätzung sieht anders aus. Berlin muss es endlich auf die Reihe kriegen, die Versorgung seiner Kräfte anständig zu organisieren. Das muss es ihnen wert sein.“

Immer wieder Schimmel bei Polizei-Essen

In der Silvesternacht 2023/2024 fanden Hunderte Polizisten verschimmelte Brötchen in ihren Verpflegungsbeuteln. Von den 3500 Verpflegungsbeuteln mussten etwa 820 entsorgt werden, wobei davon ein nicht unerheblicher Teil vorsorglich aussortiert wurde. Der Schimmel-Schrippen-Skandal hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht.

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Die Bilder der Ekel-Brötchen aus der Einsatzversorgung sorgten bundesweit für Aufregung und Ekel-Anfällen bei den Beamten, die Berlin vor Silvester-Chaoten schützen sollten.

Im aktuellen Schimmel-Gau ist noch unklar, wie viele der Einsatzkräfte die verdorbenen Lebensmittel bekommen haben und wer konkret für die Lieferung zur Verantwortung zu ziehen sein wird.