Die Hoffnung war leider vergebens…

1. Endspiel in Magdeburg. Preußen ohne Dänen-Power.

Wenn es für Münsters Zweitliga-Profis am Freitagabend beim Tabellen-3. aus Sachsen-Anhalt (18.30 Uhr/live bei Sky) um wertvolle Punkte gegen den drohenden Abstieg geht, müssen sie auf einen ihrer wichtigsten Vorkämpfer verzichten – Mikkel Kirkeskov (33).

Als der Mannschaftsbus am Donnerstagmittag in Richtung Magdeburg startete, blieb sein Platz an Bord leer. Der „Dänen-Wikinger“ hat unter der Woche seine Oberschenkel-Probleme nicht in den Griff bekommen. Zwar konnte er die Intensität im Training täglich etwas steigern. Doch nach der Abschlusseinheit ging sein Daumen trotzdem runter. Ein Einsatz in der ausverkauften Avnet-Arena (rund 30.000 Zuschauer) käme für Kirkeskov definitiv noch zu früh.

Auf die Zweikampfstärke von Routinier Mikkel Kirkeskov (r.), hier im Duell mit dem Elversberger Elias Baum (l.), müssen die Preußen in Magdeburg verzichten

Auf die Zweikampfstärke von Routinier Mikkel Kirkeskov (r.), hier im Duell mit dem Elversberger Elias Baum (l.), müssen die Preußen in Magdeburg verzichten

Foto: Silas Schueller/dpa

Doch der rotbärtige Linksverteidiger ist nicht der einzige Ausfall, den das neue Retter-Trio um Interimscoach Kieran Schulze-Marmeling (35), Assistent Sören Weinfurtner (46) und Teamchef Chrisian Pander (41) in dieser so enorm wichtigen Auswärtspartie zu verkraften hat.

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Im ersten Spiel nach der Hildmann-Trennung fehlen zudem Innenverteidiger Lukas Frenkert (24) sowie die Stürmer Andras Nemeth (22) und Thorben Deters (29) – alle ebenfalls verletzt. Letztlich rutschte auch Luca Bolay (22) aus dem Spieltagskader.

Ob und was Schulze-Marmeling im Spiel selbst verändern will, behält der bisherige U23-Coach natürlich noch für sich. Doch er kann sicher sein, dass ihm die Mannschaft bedingungslos folgt. Bereits im Vorfeld hatte Kapitän Marc Lorenz (36), stellvertretend fürs gesamte Team, lautstark versichert: „Wir stehen zu 110 Prozent hinter Kieran. Weil er ein ausgezeichneter Trainer mit klarer Ansprache und stets einer konkreten Idee ist.“

Magdeburgs Trainer Christian Titz ist verwundert über die Entlassung seines Preußen-Kollegen Sascha Hildmann

Magdeburgs Trainer Christian Titz ist verwundert über die Entlassung seines Preußen-Kollegen Sascha Hildmann

Foto: Ronny Hartmann

Wie die aussehen kann, ist eine Frage, die sich auch sein Magdeburger Kollege Christian Titz stellt. Der 54-Jährige räumt ein, dass ihn die Entlassung von Sascha Hildmann (53), zu dem er eine freundschaftliche Beziehung pflegt, mehr als überrascht hat. „Der erste Reflex ist, dass du denkst, nun selbst alles wieder über den Haufen werfen zu müssen“, so Titz, und weiter, „aber ich glaube, dass wir auf eine Münsteraner Mannschaft treffen, die aufgrund der Kürze der Zeit auch nicht alles umkrempelt. Sondern viele Abläufe, die sie in ihrem Spiel drin hat, weiter beibehalten wird.“

Und dennoch ist klar: Die Preußen-Profis sind in der besonderen Pflicht, beim Aufstiegskandidaten eine spürbare Reaktion zu zeigen. Um zu beweisen, dass es nach fast fünfeinhalbjähriger Hildmann-Ära tatsächlich Zeit für einen Neuanfang war.

Nur mit einer couragierten – und natürlich möglichst erfolgreichen – Leistung können sie die aufgewühlte schwarz-weiß-grüne Fans-Szene wieder beruhigen. Auf deren volle Unterstützung sie in den letzten drei „Endspielen“ – nach Magdeburg folgen noch die Heimpartie gegen Hertha (9.5.) sowie der wahrscheinliche „Alles-oder-Nichts“-Gipfel in Ulm (18.5.) – ohne Wenn und Aber angewiesen sind.

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Quelle: YouTube @LALIGA EA SPORTS01.05.2025

Das weiß auch Sport-Geschäftsführer Ole Kittner (37), der trotz angespannter Ausgangslage große Zuversicht zeigt: „Ich bin überzeugt, dass unsere Mannschaft die richtige Energie auf den Platz bringen wird. Wir müssen und werden die Kräfte bündeln und noch enger zusammenrücken. Um dann mit voller Kraft die bestmögliche Punkteausbeute einzufahren.“

Neun Zähler sind bis Saisonende zu vergeben, sieben davon nach derzeitigem Stand zumindest für die sichere Relegation nötig. Noch ist Preußen nicht verloren…