Ein britisches Kriegsschiff, benannt nach dem Skandalsohn der Queen, Prinz Andrew (65), das klingt mehr als absurd. Doch nicht absurd genug, um dem Hofsender des Kreml als Aprilscherz aufzufallen!

Wie zuerst die britische „Sun“ berichtete, übernahm der russische Staatssender Russia Today eine Meldung des „UK Defence Journal“ vom 1. April – offenbar ohne den Beitrag über die Überschrift hinaus überhaupt zu lesen! Denn nicht allein der irrwitzige Preis von knapp einer Billion britischen Pfund (mehr als 1,15 Billionen Euro) hätte seriösen Medien wohl als Hinweis genügt, dass da etwas nicht stimmen kann.

Das Hauptmedium des Kreml: Bei Russia Today werden die Zuschauer über Kriegsschiffe informiert, die es gar nicht gibt

Das Hauptmedium des Kreml: Bei Russia Today werden die Zuschauer über Kriegsschiffe informiert, die es gar nicht gibt

Foto: Dado Ruvic/REUTERS

Das Blatt hatte auch ein paar andere Hinweise eingebaut, um den Text als Scherz zu kennzeichnen. Zwar wurde ein „wiedererstarktes Russland“ als Grund für den Schiffskauf angegeben – und tatsächlich wird auf der Insel eine Debatte darüber geführt, wie weit die Militärausgaben erhöht werden können.

▶︎Doch schon danach wird es skurril: Das Schiff, so die Meldung, solle eine „Buntstiftausstattung“ haben, um die Einsatzbereitschaft zu steigern. Rallyestreifen, wie aus dem Motorsportbereich bekannt, seien für den Rumpf eingeplant, um „die Moral zu verbessern“.

Spätestens jetzt hätte man sich in Moskau denken müssen: „Aprjel aprjel“. Hat man aber nicht!

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Wie die „Sun“ weiter schreibt, wurde auf der Website von Russia Today ein Beitrag mit der Überschrift „Großbritannien erweitert Marine aufgrund der russischen Bedrohung“ veröffentlicht. Das Wort „russische Bedrohung“ war dabei in Anführungszeichen gesetzt.

Prinz Andrew tauchte nach Skandal unter

▶︎ Erschreckend: wie schlecht die Journalisten bei Russia Today recherchieren. Den Sender gibt es seit 2005, vom Kreml gegründet und zu 100 Prozent aus dem Staatshaushalt finanziert.

Teaser-Bild

Foto: Getty Images

Und Prinz Andrew? Der Bruder von König Charles III. (76) wird außerhalb des 1. April wohl auf die Ehre eines eigenen Kriegsschiffes verzichten müssen.

Zur Erinnerung: Seit der Vorwurf im Raum steht, er sei in Fälle von Menschenhandel verwickelt gewesen, ist der Duke of York nur noch selten auf offiziellen Anlässen des britischen Königshauses zu sehen.