Microsoft hat gestern neue Preise für die Xbox-Spielkonsolen und -Zubehör ausgerufen. Die Preiserhöhungen liegen bei rund 50 Euro pro Gerät. Daneben werden die verschiedenen Gamecontroller ebenfalls teurer, in Nordamerika zudem das Xbox-Headset. Xbox-Besitzer müssen sich auch auf teurere Spiele einstellen. Microsoft erwartet zum Jahresendgeschäft Preise von bis zu 80 US-Dollar für neue Xbox-Titel. Zuvor lagen die Spielpreise bei maximal 70 Dollar.

Der Konzern hatte bereits im Sommer 2023 Xbox Series X und Xbox Game Pass verteuert, jetzt ist auch weitere Hardware betroffen. So kostet die Standardversion der Xbox Series S mit 512 GByte Speicherplatz nun 350 statt 299 Euro, die Version mit 1 TByte ist ab sofort für 400 Euro erhältlich. Die hardwaretechnisch aufgewertete Xbox Series X mit Blu-Ray-Laufwerk liegt jetzt bei 600 statt bei zuletzt 550 Euro. Auch die Variante der Xbox Series X ohne Laufwerk ist 50 Euro teurer geworden und liegt mittlerweile bei 550 Euro. Das Topmodell Microsofts, die „Xbox Series X 2TB Galaxy Black Special Edition“, kostet jetzt 700 Euro.

Xbox-Controller werden ebenfalls etwas teurer

Dabei handelt es sich allerdings nur um offiziell empfohlene Verkaufspreise, etwa in Microsofts eigenem Xbox-Onlineshop. Die Preise im Einzelhandel können davon abweichen. Das gilt auch für die verschiedenen Xbox-Controller, die jetzt mindestens 65 Euro kosten, etwa der „Xbox Wireless Controller (Core)“. Der „Xbox Elite Wireless Controller Series 2 (Full)“ liegt nun bei 200 Euro. In den USA werden zudem die Preise für die Stereo- und Wireless-Headsets der Xbox teurer, Europa bleibt davon verschont.

Microsoft hat die Entscheidung zur Erhöhung der offiziellen Verkaufspreise nach eigenen Angaben „angesichts der Marktbedingungen und der steigenden Entwicklungskosten“ getroffen. Während ersteres die Zollpolitik der US-Regierung unter Donald Trump und den inflationsbedingten Anstieg aller Preise andeutet, ist letzteres mittlerweile ein Branchentrend. Zuletzt gab es teilweise heftige Diskussionen darüber, dass die neue Nintendo Switch 2 zu teuer ist. Denn auch hier wurden für Toptitel wie „Mario Kart World“ selbst in digitaler Form schon 80 Euro angekündigt.

Bisher erhältliche Spiele preisstabil

Immerhin sollen bereits erhältliche Spiele nicht teurer werden, die Preiserhöhungen betreffen nur kommende Titel. Auch das Abonnement des Xbox Game Pass wird zunächst nicht nochmals teurer. Bereits letzten Sommer und Herbst wurde Microsofts Game Pass teurer und komplizierter, wobei das Spieleabo umstrukturiert wurde und sich Konsolenspieler neu zurechtfinden mussten.

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Mit den Hardware-Preiserhöhungen folgt Microsoft dem Beispiel des Hauptkonkurrenten, denn erst vor knapp zwei Wochen hat Sony den Preis der Playstation 5 schon wieder angehoben. Die Variante ohne Laufwerk kostet nun 500 Euro – 100 Euro mehr als zum Marktstart und 50 Euro mehr als zuletzt. Sony begründete diesen Schritt mit „einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit hoher Inflation und schwankenden Wechselkursen“.

(fds)