Ärgerlich, dass beim Sonnencreme-Test von Stiftung Warentest auch hochpreisige und Bio-Produkte ihr Schutz-Versprechen nicht einhalten: Nur die Hälfte der 2024 getesteten Ganzkörper-Produkte hat die Tester überzeugt! In einigen Produkten wurden sogar verbotene Weichmacher gefunden.
Ganz aktuell hat Stiftung Warentest spezielle Sonnencremes für das Gesicht getestet. Hier fällt das Fazit beruhigender aus: Fast alle der 14 getesteten Cremes sind „befriedigend“ oder „gut“. Überraschend war das Ergebnis dennoch: Ausgerechnet das teuerste Produkt im Test erhielt die schlechteste Note!
Das sind die Sonnencreme-Testsieger 2024
Getestet wurden Sonnencremes, Lotionen und Sprays für Erwachsene mit einem hohen oder sehr hohen Sonnenschutzfaktor (30, 50 oder 50+). Von den 20 getesteten Produkten schnitten zwei mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ ab und acht mit der Note „gut“.
Die gute Nachricht: Überzeugende Sonnenschutzmittel gibt es schon zum kleinen Preis!
Die zwei besten Produkte im Test gehören auch zu den günstigsten:
- Edeka Sun D’Or Sonnenspray transparent
- Rossmann Sunozon Sonnenspray
Mangelhaft: Wer sind die Verlierer im Sonnencreme-Test?
Diesmal fielen einige Produkte bei den Testern durch. Diese Produkte halten den angegebenen UV-Schutz nicht ein – auf sie ist also kein Verlass.
Das sind die mit „mangelhaft“ getesteten Produkte:
- Garnier Ambre Solaire Sensitive Expert+ Ultraleichte Sonnenschutz-Milch
- i+m Naturkosmetik Berlin Sonnenspray
- Lavera Naturkosmetik Sonnenlotion Sensitiv
- Lidl Cien Sun Sonnenmilch
- Lush Million Dollar Sun Cream
- M. Asam Sun Care & Protect Sun Cream
Das Sonnenspray der Naturkosmetik-Marke i+m und das Produkt von Lush sind sowohl beim UVA- als auch beim UVB-Schutz mangelhaft – „und zwar so massiv, dass sie kaum schützen“, ärgern sich die Tester. Die mangelhafte Sonnencreme von Lush ist mit 42 Euro je 100 Milliliter zudem das teuerste Produkt im Test.
Kritik: Vier Sonnencremes mit kritischem Weichmacher
Stiftung Wartentest untersuchte im aktuellen Test erstmals auch, ob die Produkte problematische Weichmacher enthalten, denn in Untersuchungen von Behörden war in Urinproben ein Abbauprodukt von Weichmachern gefunden worden, die aus Sonnencremes stammen könnten.
In diesen vier Sonnenschutz-Produkten konnte Di-n-hexylphthalat (DnHexP) nachgewiesen werden:
- Newkee Care Essentials 01 Daily Sunscreen
- Ladival Allergische Haut Sonnenschutz Gel
- Müller Lavozon Sonnenmilch
- Kaufland Bevola Classic Sonnenmilch
Den Einsatz dieses Weichmachers DnHexP verbietet die EU-Kosmetikverordnung. Er könnte aber auch als Verunreinigung in die Produkte gelangt sein und birgt in der festgestellten Konzentration kein akutes Gesundheitsrisiko (basierend auf den Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung) – das Gesamturteil für diese Produkte fiel daher trotz allem „befriedigend“ aus.