Im Zuge der Einsparungen im Landeshaushalt streicht der Berliner Senat den Stadtältesten ab dem kommenden Jahr das kostenlose BVG-Ticket. „Der Regierende Bürgermeister hat aufgrund der Haushaltslage des Landes Berlin entschieden, die Jahresfreikarte der BVG sowie das Gesetz- und Verordnungsblatt in diesem Jahr letztmalig zur Verfügung zu stellen“, teilte Senatssprecherin Christine Richter mit.

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Die Kosten für das BVG-Ticket liegen laut Richter bei jährlich rund 800 Euro pro Person. Für die Zustellung des Amtsblatts sind jährlich rund 75 Euro pro Person im Haushalt eingeplant. „Die Einsparungen für die Vergünstigungen belaufen sich insgesamt auf rund 24.000 Euro pro Jahr“, sagte Richter. Zuerst hatte die „B.Z.“ berichtet.

In Berlin gibt es derzeit 279 Stadtälteste. Die meisten von ihnen sind bereits verstorben, die Ehrung wurde erstmals 1820 vergeben. Erhalten können die Würde Berlinerinnen und Berliner, die die mehr als 20 Jahre lang der Stadt in Wahl- oder Ehrenämtern gedient haben und die älter als 65 Jahre sind. Bei außergewöhnlichen Verdiensten können diese Fristen unterschritten werden. Die Würde wird vom Senat im Einvernehmen mit dem Berliner Abgeordnetenhaus vergeben.

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Zu den bekanntesten Stadtältesten gehören die Ex-Regierenden Klaus Wowereit, Eberhard Diepgen und Walter Momper. Insgesamt gibt es noch knapp unter 40 lebende Berliner Stadtälteste. „Die besondere Wertschätzung der geehrten Persönlichkeiten drückt sich insbesondere darin aus, dass sie als Ehrengäste zu repräsentativen Feierlichkeiten, die das Land Berlin veranstaltet, ins Rote Rathaus eingeladen werden“, teilte Richter mit. „Auch das jährliche vorweihnachtliche Treffen aller Stadtältesten mit dem Regierenden Bürgermeister bleibt gelebte Tradition.“

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