Lindau (Bayern) – Alles begann irgendwann im Jahr 2016, als auf dem Gipfel des Bergs Grünten (1737,9 Meter) ein überdimensionaler Holzpenis majestätisch emporragte – ein Gag mit Kultpotenzial!
Der hölzerne Phallus avancierte schnell zur kuriosen Touristenattraktion im bayerischen Allgäu, schaffte es sogar als „Kulturdenkmal“ auf Google Maps. Doch der Spaß war nicht von Dauer: Im November 2022 wurde das Original entfernt – das Ende? Mitnichten!
Seitdem taucht immer wieder ein ebenbürtiges Exemplar wie aus dem Nichts irgendwo im Allgäu auf – ein echter Phantompenis!
Am Kreisverkehr in Oberstaufen tauchte eine weitere Holz-Skulptur auf
Foto: Einsatz-Report24
Skulptur aus Holz taucht zwiemal auf
Aktuell rollt die Penis-Parade wieder durchs Allgäu – mit spektakulären Stationen. Zunächst wurde das rund zwei Meter hohe Holzobjekt auf dem Kreisverkehr in Simmerberg (Bayern) gesichtet. Danach stand es auffällig platziert auf einem weiteren Kreisel in der Nähe des Hündle bei Oberstaufen, jeweils gut sichtbar an der viel befahrenen Deutschen Alpenstraße (B308).
Am 30. April schließlich kehrte die Skulptur in den bayerischen Landkreis Lindau zurück. In der Freinacht tauchte sie plötzlich unter dem imposanten Willkommensportal „Tor zum Allgäu“ am Ortseingang von Hergensweiler auf – selbstverständlich wieder auf einem Kreisverkehr. Fotos, die kurz vor Mitternacht entstanden, dokumentieren die Aktion.
Dieses Exemplar steht an einem Kreisverkehr bei Oberstorf
Foto: Christian Schad/EinsatzReport24
Doch dort blieb der Holzpenis nicht lange: Bereits wenige Stunden später – am 1. Mai – war er verschwunden und stand stattdessen plötzlich 11 Kilometer weiter in Lindau, direkt vor der Inselbrücke und der Spielbank. Touristen, die eigentlich das malerische Inselstädtchen erkunden wollten, staunten nicht schlecht über die phallische Begrüßung.
Lesen Sie auchWer steckt hinter den Aktionen?
Was hinter dem wandernden Phallus steckt, ist unklar: Ist es eine Kunstaktion? Ein Scherz? Oder einfach ein Ausdruck regionaler Eigenwilligkeit? Gerüchte sagen, es handele sich um zwei bis drei Gruppen, die die eigenwilligen Holz-Skulpturen jeweils „entführen“ und in anderen Dörfern wieder aufstellen.
Fest steht: Der Penis auf Reisen ist im Allgäu längst mehr als nur ein Gag – er ist inzwischen fast ein wanderndes Wahrzeichen mit Kultstatus. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird er auch in Zukunft irgendwo wieder auftauchen – vorzugsweise mitten auf einem Kreisverkehr.