Es hat ein bisschen länger gedauert, als es sich die Stadtwerke wohl erhofft haben. Doch die Bezirksvertretung 3 hat in ihrer vergangenen Sitzung die benötigte Zustimmung zum Bau eines neuen Sozialbaus für die Mitarbeiter des Kraftwerks Lausward gegeben.

Auf dem Betriebsgelände des Kraftwerks wird ein Neubau entstehen, in dem unter anderem Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter untergebracht sind. Die Stadtwerke schafften dadurch „zeitgemäße Sozialräume für Mitarbeitende, wie sie der aktuelle Bau aus den 60er Jahren nicht bieten kann“, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke. Der Entscheidung dafür sei ein zweijähriger Prozess vorausgegangen, der den vorgelegten Plan ergeben habe.

Das Problem aus Sicht einer Mehrheit der Bezirksvertreter war: Für den Neubau müssen 35 Bäume gefällt werden, die meisten davon satzungsgeschützt. Das war besonders den Grünen ein Dorn im Auge. „Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Vorlage empört hat“, sagte Grünen-Bezirksvertreterin Vera Esders bei der Sitzung. Die Vorlage wurde allerdings nicht direkt abgelehnt, nur die Abstimmung auf die nächste Sitzung verschoben.

In der Zwischenzeit wurden dann weitere Gespräche zwischen den Bezirkspolitikern und den Stadtwerken geführt, auch eine Ortsbegehung stand an. „Es war bei der vorherigen Sitzung nicht klar, dass es sich um Platanen handelt, die seit 60 Jahren beschnitten werden“, sagte Grünen-Politikerin Esders danach zu den Bäumen. Der ökologische Wert dieser sei überschaubar. Die Stadtwerke hätten zudem zugesagt, dass „richtige Bäume“ an anderer Stelle auf dem Grundstück gepflanzt werden. Ihr Parteikollege und Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf sagte dazu: „Es war ein erkenntnisreicher Termin mit den Stadtwerken.“ Er wünsche sich künftig jedoch „bessere Vorlagen“ der Stadtverwaltung, die der BV das Projekt in einer Beschlussvorlage empfohlen hatte. „Dann hätte man sich das sparen können“, so Wolf. Bei einer Gegenstimme votierte die BV schließlich für den Neubau.