Der letzte Abend im April ist warm, mild und fühlt sich beinah wie Sommer an. Im Belgischen Viertel in Köln sind Hunderte Menschen zusammengekommen. Sie sitzen vor den Gaststätten oder auf dem Platz vor der Kirche St. Michael. Ihre Stimmen, ihr Gelächter und das Klirren von Flaschen und Gläsern vermischen sich zu einer Geräuschkulisse, die typisch ist für den Brüsseler Platz. Später ziehen viele von ihnen weiter in die Clubs zum Tanz in den Mai, aber der „Brüsseler“, wie der Platz vor der Kirche von allen genannt wird, hat sich über die Jahre zu einem festen Treffpunkt für viele junge Leute entwickelt. Zum Ärger derer, die dort schon lange wohnen, sich nachts um ihre Ruhe gebracht fühlen und am Morgen jede Menge Zigarettenkippen, Scherben und anderen Müll als Hinterlassenschaften der Nacht ertragen müssen.