München – Es war eines der schlimmsten antisemitischen Verbrechen der Nachkriegszeit: Beim Brandanschlag auf ein jüdisches Altenheim in München starben am 13. Februar 1970 sieben Menschen – darunter zwei Holocaust-Überlebende. Der Täter? Bis heute unbekannt.

Der Unbekannte hatte damals brennendes Benzin im Flur verteilt – der einzige Fluchtweg war versperrt. Die Opfer starben im Feuer.

Todesopfer wurden damals in Zinksärgen abtransportiert

Todesopfer wurden damals in Zinksärgen abtransportiert

Foto: picture-alliance/ dpa

Neonazi könnte Feuer im Altenheim gelegt haben

Jetzt gibt es eine neue Spur! Laut „Spiegel“ richtet sich der Verdacht wegen des Brandanschlags in München gegen einen bekannten Rechtsextremen – er ist mittlerweile tot. Der Mann fiel in den 70ern mehrfach durch Straftaten und offenen Judenhass auf.

Laut Generalstaatsanwaltschaft sei der Hinweis plausibel und nachvollziehbar. Obwohl der Tatverdächtige mittlerweile bereits gestorben ist, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Verdächtiger bereits gestorben

Dabei soll vor allem das Motiv aufgeklärt werden und auch, ob es noch lebende Zeugen oder Mittäter gibt.

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Foto: Joachim Barfknecht/dpa

Zu dem „Spiegel“-Bericht wollte der Antisemitismus-Beauftragte der bayerischen Justiz, Andreas Franck, der das Verfahren führt, sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern.

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