Newsblog zum Ukraine-Krieg

USA bereiten offenbar neue Sanktionen gegen Russland vor

Aktualisiert am 03.05.2025 – 00:06 UhrLesedauer: 21 Min.

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Wladimir Putin bei einer Veranstaltung: Bewegt er sich nicht in den Ukraineverhandlungen, könnte es neue Sanktionen geben. (Quelle: IMAGO/Alexander Kazakov/Kremlin Pool/imago)

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Die USA schicken alte F-16-Kampfjets in die Ukraine. Russland könnte bald neuen Sanktionen ausgesetzt sein. Alle Entwicklungen im Newsblog.

USA bereiten offenbar neue Sanktionen gegen Russland vor

Die USA haben Insidern zufolge neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland vorbereitet, sollte Präsident Donald Trump den Druck auf die Regierung in Moskau bei den Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs erhöhen wollen. Dazu gehörten Maßnahmen gegen den Banken- und Energiesektor, wie die Nachrichtenagentur Reuters von drei US-Regierungsvertretern und einer mit der Angelegenheit vertrauten Person erfuhr.

Die Schritte würden sich unter anderem gegen den Energieriesen Gazprom richten, sagte einer der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA erklärte, man äußere sich nicht zu den Einzelheiten laufender Verhandlungen.

Ein Sprecher der US-Luftwaffe hat bestätigt, dass sie der Ukraine ausgediente Kampfflugzeuge des Typs F-16 zur Verfügung gestellt. Die Lieferung dient laut Ministerium dazu, die ukrainische F-16-Flotte mit Ersatzteilen zu versorgen.

Die Flugzeuge selbst seien jedoch aufgrund fehlender Triebwerken und Radarsysteme nicht mehr einsatzfähig Die eingemotteten Kampfflugzeuge wurden bereits am 26. April verladen und zum Flughafen Rzeszow-Jasionka in Polen gebracht – dem wichtigsten Knotenpunkt für westliche Militärhilfe für die Ukraine.

Die Niederlande, Dänemark, Belgien und Norwegen liefern der Ukraine seit vorigem Jahr F-16-Kampfjets. Unklar ist, über wie viele F-16 die Ukraine verfügt. Das Model wurde in den 1970er-Jahren eingeführt und ist für Luftkämpfe und präzise Bodenangriffe geeignet.

Die USA wollen offenbar nicht mehr als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland auftreten. Das teilte die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce, mit. US-Präsident Donald Trump wisse „auch, dass es einen anderen Teil der Welt gibt, einen ganzen Globus, der etwas Aufmerksamkeit braucht“, so Bruce. Lesen Sie hier mehr dazu.

US-Sondergesandter Witkoff trifft PutinVergrößern des BildesDer US-Sondergesandte Steve Witkoff (l.) (Archivbild): Er ist schon mehrfach zu persönlichen Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin nach Russland gereist. (Quelle: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa/dpa-bilder)

Ukrainischer Militärgouverneur: Russland greift Wohngebäude an – mindestens 29 Verletzte

Durch einen russischen Drohnenangriff sind in der südukrainischen Großstadt Saporischschja nach Behördenangaben mindestens 29 Menschen verletzt worden. Der Militärgouverneur der Region, Iwan Fedorow, warf der russischen Armee vor, zivile Ziele beschossen zu haben. „Es wurden Wohngebäude, die Universität und ein Infrastrukturobjekt beschädigt“, schrieb er auf Telegram.

Weitere Schäden durch die nächtlichen Angriffe gab es nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in den Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk. Demnach setzte die russische Armee 150 Drohnen ein. Ein Großteil sei abgefangen worden.

Rettungskräfte arbeiten in Saporischschja an einem Wohnhaus, das durch einen russischen Angriff zerstört wurde.Vergrößern des BildesRettungskräfte arbeiten in Saporischschja an einem Wohnhaus, das durch einen russischen Angriff zerstört wurde. (Quelle: Kateryna Klochko)

Ihrerseits griff die Ukraine die von Russland 2014 annektierte Halbinsel Krim mit zahlreichen Drohnen an. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte morgens mit, es seien 121 feindliche Kampfdrohnen abgefangen worden, davon 89 über der Krim. Solche Militärangaben sind nicht im Detail überprüfbar, sie vermitteln aber einen Eindruck von Ziel und Ausmaß der Angriffe.

US-Außenminister Marco Rubio forderte am Donnerstag (Ortszeit) im Interview mit Fox News einen „echten Durchbruch“ beim Thema Ukraine-Krieg. „Ich denke, wir wissen, wo die Ukraine steht, und wir wissen, wo Russland im Moment steht. Sie sind sich näher gekommen, aber sie sind immer noch weit voneinander entfernt“, fügte er in einem Interview in der Sendung Hannity von Fox News hinzu. Ohne echten Durchbruch werde US-Präsident Donald Trump entscheiden müssen, wie viel Zeit er der Angelegenheit überhaupt noch widmen wolle, sagte Rubio.

Einen Tag nach der Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit der Ukraine hat die US-Regierung eine erfahrene Berufsdiplomatin als Geschäftsträgerin ihrer Botschaft in Kiew benannt. Julie Davis werde als Geschäftsträgerin der US-Botschaft in Kiew fungieren, bis ein Botschafter ernannt und vom Senat bestätigt werde, teilte das US-Außenministerium am Donnerstag mit. Die vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden entsandte US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, war Anfang April zurückgetreten.