Paul Reding bei Aufnahmen im Tonstudio klang.art: Dort sprach der Castrop-Rauxeler aus der Künstlerfamilie Reding über das Ende des Zweiten Weltkriegs und wie er es in Habinghorst erlebte. © Olaf Hemker
Generation 45 Ruhrgebiet: Kriegskinder erinnern sich. So heißt ein neues Buch, das sich mit der Zeit heute vor 80 Jahren intensiv auseinandersetzt. Der Sammelband erschien 2025 im Verlag Henselowsky Boschmann aus Bottrop (www.vonneruhr.de) und beinhaltet 20 Kapitel: überwiegend Zeitzeugenberichte von Menschen, die sich für dieses Buch ins Castrop-Rauxeler Tonstudio klang:art begeben haben. Dort haben sie in einfühlsamen Gesprächen jeweils mit einem Freund oder einer Familienangehörigen von ihren Erlebnissen zum Kriegsende erzählt.
Einer von ihnen ist Paul aus Castrop-Rauxel. Er war damals fünf Jahre alt und wurde später als Paul Reding als Bildhauer und Maler bekannt. Er erzählt als jüngerer Bruder auch von Josef Reding (verstorben 2020), der als Schriftsteller einer der bekanntesten Söhne der Stadt wurde. Paul Redings Gespräch mit seiner Lebensgefährtin Reinhilde Hedtrich stellte uns Olaf Hemker zur Verfügung. Wir berichten in Auszügen.
Das Buch „Generation 45 Ruhrgebiet – Kriegskinder erinnern sich“ ist erschienen im Bottroper Verlag Henselowsky Boschmann. Es kostet knapp 20 Euro und beinhaltet 20 Kapitel zum Kriegsende 1945 im Ruhrgebiet.© Henselowsky Boschmann / LWL
Über das Gespräch:
Olaf Hemker, der auch das Vorwort zu diesem Interview schrieb, initiierte die Aufnahme von Paul Reding und nahm das Gespräch in seinem Tonstudio klang:art auf. Es beleuchtet eine bisher wenig bekannte Seite des vielseitigen Künstlers und verleiht der Sammlung eine künstlerische Perspektive.
Über Paul:
Paul Reding, der seit 1964 als freischaffender Künstler tätig ist, entstammt einer kreativen Familie: Sein Bruder Josef Reding war Schriftsteller, seine Schwester Elisabeth Stark-Reding ist Malerin. Seine Werke erzählen von Reisen, gesellschaftlichen Entwicklungen und persönlichen Erfahrungen. Zahlreiche Ausstellungen, Lesungen und kulturelle Projekte führten den mehrfach ausgezeichneten Künstler durch Deutschland, Europa sowie nach China und Lateinamerika.
Neben seinen Skulpturen, Bildern und literarischen Werken ist Reding auch musikalisch aktiv. Seit 2002 arbeitet er eng mit dem Produzenten und Musiker Olaf Hemker, der Sängerin Petra Hemker und zeitweise mit dem Gitarristen Rudolf Schiffmann zusammen. Gemeinsam haben sie mehrere CDs veröffentlicht, die Redings Texte vertonen und in neue künstlerische Dimensionen überführen.
Über das Buch:
Mit diesem Buchprojekt wird ein bedeutender Beitrag zur Erinnerungskultur geleistet. Die authentischen Berichte der Zeitzeugen, kombiniert mit persönlichen Fotos aus der Zeit, bewahren nicht nur individuelle Erlebnisse, sondern eröffnen auch neue Perspektiven auf das Kriegsende und seine Auswirkungen auf das Ruhrgebiet.
Über den Verlag:
Der Verlag Henselowsky Boschmann hat sich auf Publikationen spezialisiert, die sich mit der Geschichte und Kultur des Ruhrgebiets befassen. Mit diesem Buch führt der Verlag seine Tradition fort, regionale Erinnerungen für die Nachwelt zu bewahren und historische Ereignisse lebendig zu halten.
Das Buch „Generation 45 Ruhrgebiet: Kriegskinder erinnern sich“ (ISBN 978-3-948566-24-1, 208 Seiten) kostet 19,80 Euro und ist in den Buchhandlungen erhältlich bzw. bestellbar.
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