Nach dem Verschwinden eines jungen Geschäftsmanns aus Chile an Ostern hat ein Spürhund der Berliner Polizei jetzt seine Smartwatch im Tiergarten gefunden. Dies bestätigte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Weitere Spuren des 33-jährigen Vermissten Aleph Christian von Fellenberg Palma fehlten aber. Wann genau die Uhr gefunden wurde, sagte die Sprecherin nicht. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe.

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Die Mutter des Vermissten, Marisol von Fellenberg, startete laut Berichten in „Bild“ und „B.Z.“ eine eigene Suchaktion. „Ziel ist es, durch gezielte Befragung und Sammlung möglicher Videobeweise neue Hinweise zu erhalten“, sagte sie den Zeitungen. „Vielleicht finden wir jemanden, der Aleph in der Nacht vom 20. auf den 21. April gesehen hat.“ Freiwillige sollten heute tagsüber in der Nähe von Brandenburger Tor und Siegessäule, am Gendarmenmarkt und rund um den Savignyplatz suchen.

Abends das Hotel verlassen

Laut Polizei war der junge Mann seit dem 15. April auf Geschäftsreise in Berlin. Die Mutter, Historikerin aus Chile, wird in den Zeitungen mit den Worten zitiert: „Die Ermittler konnten den Tag seines Verschwindens rekonstruieren, haben mir berichtet, was sie herausgefunden haben.“ So habe ihr Sohn am Ostersonntag am frühen Abend im Club Soho House an der Torstraße einen Freund treffen wollen. Anschließend sei er in seinem Hotel am Gendarmenmarkt gewesen und habe dort im Fitnessraum trainiert. Gegen 22 Uhr habe er das Hotel wieder verlassen.

„Seine Smartwatch, die er wohl am Handgelenk trug, war dann zuletzt in der Funkzelle Siegessäule eingeloggt“, sagte die Mutter den Zeitungen. „Aleph hat wohl noch eine WhatsApp an einen Freund geschrieben. Danach verliert sich seine Spur.“ Die Uhr sei nun wieder aufgetaucht. „Sie funktioniert noch“, sagte die Mutter. Doch von Aleph gebe es weiterhin keine Spur.

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Hoffnung hatte der Mutter eine Meldung aus einem Bioladen in der Winsstraße im Prenzlauer Berg gemacht. Das dortige Personal glaubte, den Sohn gesehen zu haben. Er sei in den Laden gegangen und habe nach einer Zigarette gefragt. „Ich bin sofort hingefahren und habe ihnen ein Foto gezeigt, auf dem er seine Brille trägt“, sagte die Mutter den beiden Zeitungen. Die Mitarbeiterinnen hätten ihn auf dem Bild erkannt und von einer Verletzung an seinem Arm berichtet.

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Für die Mutter wirkt der Hinweis plausibel: Ihr Sohn war in der Winsstraße aufgewachsen. Sie befürchtet, er habe einen Gedächtnisverlust erlitten und irre deshalb durch die bekannte Gegend. Die Berliner Polizei schließt nicht aus, dass sich der 33-Jährige in einer Notlage befindet. Laut dem Bericht der Zeitungen hat Marisol von Fellenberg 5000 Euro Belohnung für Hinweise auf ihren Sohn ausgelobt. (dpa, cri)