Kein Picknick in der Sixtinischen Kapelle: Während der Papstwahl essen die Kardinäle im vatikanischen Gästehaus Santa Marta zu Mittag und zu Abend. Ein Lunchpaket mit Brötchen und einer Flasche Wasser werde es nicht geben, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni am Samstag vor Journalisten.

In Santa Marta und Alt Santa Marta, einem anliegenden Gebäude, werden die Papstwähler während des Konklaves leben. Einzugstermin für die unter 80-jährigen Kirchenmänner ist von Dienstagabend bis Mittwochmorgen vor der Eröffnungsmesse des Konklaves. Derweil wird die Möglichkeit genutzt, die Räumlichkeiten zu renovieren. Die Arbeiten gingen zügig voran und sollen am Montag abgeschlossen sein, so Bruni. Ganz unter sich werden die Kardinäle dort nicht sein: Medizinisches Personal, Köche und weitere Arbeiter halten sich auch während des Konklaves in den Gebäuden auf.

Kurz vor Beginn der Wahl am 7. Mai intensivieren die Kardinäle ihre Beratungen über Herausforderungen der katholischen Kirche und mögliche Kandidaten. Mittlerweile sind fast alle Papstwähler in Rom angekommen. Am Montag sollen zwei Generalversammlungen stattfinden, am Morgen und am Nachmittag. Am Dienstag könnte ebenfalls noch eine spätere Session angeschlossen werden, falls nötig. An diesen Sitzungen des sogenannten Vorkonklave können auch Kardinäle mitberaten, die das 80. Lebensjahr bereits vollendet haben und deshalb nicht mehr an der Papstwahl teilnehmen dürfen.

Als möglicher neuer Papst hat sich unterdessen auch US-Präsident Donald Trump angeboten. Am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichte das Weiße Haus ein offenbar mit Künstlicher Intelligenz erstelltes Foto in Sozialen Medien, das Trump in weißer Soutane mit Mitra, Brustkreuz und erhobenem Zeigefinger auf einem Bischofsstuhl zeigt. Auch auf mehrfache Nachfrage von Journalisten wollte Sprecher Bruni dazu kein Statement abgeben.