Russische Streitkräfte haben die Stadt Kostjantyniwka in der Oblast Donezk dreimal angegriffen, wobei ein Zivilist verletzt wurde. Das teilt Serhii Horbunov, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kostjantyniwka, auf Facebook mit. „Der Feind hat heute Morgen fünf Raketen aus einem Mehrfachraketenwerfersystem vom Typ Smerch abgefeuert. Bei dem Angriff wurde ein Zivilist verletzt und Häuserfassaden, Gaspipelines und Stromleitungen beschädigt“, so Horbunov. Zudem hätten russische Truppen eine Bombe vom Typ FAB-250 auf die Stadt Kostjantyniwka abgeworfen und dabei die Fassaden von Häusern und eine Infrastruktureinrichtung beschädigt. Bei einer dritten Attacke hätten russische Besatzungstruppen die Stadt am Nachmittag mit einer Molnija-2-Kampfbombe angegriffen, wobei ein mehrstöckiges Gebäudes beschädigt worden sei.

+++ 20:42 EU verurteilt Moskaus Eröffnung von Direktflügen ins nicht anerkannte Abchasien +++
Die Europäische Union verurteilt die Einführung von Direktflügen zwischen Russland und Abchasien, einer nicht anerkannten, von Moskau unterstützten abtrünnigen Region auf georgischem Territorium. Am Donnerstag nahm Russland den Linienflugverkehr nach Abchasien wieder auf. Der Flughafen Suchumi erhielt sein erstes Verkehrsflugzeug seit 32 Jahren. Die EU erklärt, der Schritt, der ohne Abstimmung mit Tiflis erfolgt sei, stelle eine Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Georgiens dar. „Die Europäische Union bekräftigt ihre entschiedene Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität Georgiens innerhalb seiner international anerkannten Grenzen“, sagt Anouar El Anouni , EU-Sprecher für Außen- und Sicherheitspolitik

+++ 19:39 London: Russland könnte im Krieg 2025 Rekordverluste erleiden +++
Der britische Geheimdienst hält Rekordverluste Russlands dieses Jahr für möglich, sollte Moskau den Krieg weiterführen. Laut einem Update des britischen Verteidigungsministeriums auf X schätzt der britische Geheimdienst die Gesamtverluste Russlands seit Beginn der groß angelegten Invasion 2022 auf rund 950.000 Tote und Verwundete. Demnach hat Moskau allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 etwa 160.000 Soldaten verloren. „Sollten diese Verlustzahlen für den Rest des Jahres 2025 anhalten, wäre dies das teuerste Kriegsjahr im Hinblick auf das russische Personal und der jährliche Trend steigender Verlustzahlen würde sich fortsetzen“, heißt es in dem Update.

+++ 18:34 Bericht: Polen startet Militäroperation nach Vorfällen mit russischen Kampfjets über der Ostsee +++
Angesichts der Provokationen Russlands kündigt der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz den Beginn einer neuen Militäroperation an, um die Sicherheit und Kontrolle des Luftraums im Baltikum zu stärken. Das berichtet die polnische Nachrichtenagentur PAP. Während einer Zeremonie zur Verleihung der Generalsränge sagt Kosiniak-Kamysz, dass das polnische Militär als Reaktion auf Vorfälle mit russischen Flugzeugen im Baltikum eine neue Operation gestartet hätte. Im Rahmen der Operation, die diese Woche begann, wurden offenbar zusätzliche Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt, um den polnischen Luftraum im Norden zu überwachen.

+++ 17:57 Fico hält an Teilnahme an Putins Siegesparade zum Weltkriegsgedenken fest +++
Ján Richter, Abgeordneter der slowakischen Regierungspartei Smer, erklärt, Ministerpräsident Robert Fico plane weiterhin, zur Siegesparade am 9. Mai in die russische Hauptstadt Moskau zu reisen. Das berichtet die slowakische Nachrichtenagentur Denník N. Der Siegestag ist ein russischer Feiertag zum Gedenken an den Sieg der Sowjetunion über Nazideutschland im Jahr 1945, der am 9. Mai gefeiert wird. Richters Aussage erfolgt inmitten von Gerüchten über Ficos Gesundheitszustand, nachdem der Premierminister einen Termin für den 1. Mai abgesagt hatte. Der Grund für die Absage wurde nicht bekannt gegeben, Richter betont jedoch, dass Fico sich weiterhin in guter körperlicher und psychischer Verfassung befinde.

+++ 17:22 Kiews Generalstab: Russen unternehmen 50 Angriffsversuche in Nowopawliwka +++
Seit Beginn des Tages haben russische Streitkräfte nach Kiews Angaben 50 Versuche unternommen, die ukrainische Verteidigung an der Front bei Nowopawliwka zu durchbrechen. 28 Kampfhandlungen dauerten noch an, wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilt. Insgesamt sei es seit Beginn des Tages im gesamten Kriegsgebiet zu 123 Kampfeinsätzen gekommen:

  • An der Charkiwer Front starteten russische Streitkräfte zwei Angriffe nahe der Stadt Wowtschansk.
  • An der Kupjansk- Front führten russische Truppen einen Angriff nahe der Siedlung Zahryzove durch, wobei ein Kampfeinsatz noch im Gange ist.
  • An der Lyman- Front führten russische Soldaten neun Angriffe in der Nähe der Siedlungen Ridkodub, Yampolivka, Kolodiazi, Torske und Hryhorivka durch.
  • An der Front um Kramatorsk führten die Russen drei Angriffe in der Nähe der Siedlungen Chasiv Yar, Maiske und Bila Hora durch. Ein Kampfeinsatz ist noch im Gange.
  • An der Torezk-Front starteten russische Streitkräfte einen Angriff nahe der Siedlung Krymske.
  • An der Pokrowsk- Front wurden 46 Angriffe unterschiedlicher Intensität registriert, wobei zehn Kampfhandlungen noch im Gange waren.
  • An der Kursk-Front schlugen ukrainische Verteidiger fünf russische Angriffe zurück, während vier weitere Kampfhandlungen noch im Gange sind.
  • An der Front um Huliaipole feuerten die Russen Raketen auf die Siedlungen Malynivka und Huliaipole ab.
  • An den Fronten bei Siwersk , Huljaipole und Prydniprowske führten die russischen Streitkräfte keine Angriffsaktionen durch.

+++ 16:53 Selenskyj: Kiew könnte durch Rohstoffabkommen US-Luftabwehrsysteme bekommen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet an, dass die Ukraine die erforderliche Zahl an Luftabwehrsystemen erhalten könnte, nachdem das Rohstoffabkommen mit den USA abgeschlossen sei. Selenskyj betont laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine, dass der Mineralien-Deal mit den USA „heute für beide Seiten von Vorteil sei“. Er fügt hinzu, das Abkommen werde es der Ukraine ermöglichen, künftige US-Investitionen abzusichern und „unser Land und unser Volk insbesondere durch die Luftabwehr zu schützen“. Anschließend erzählt Selenskyj von dem Gespräch mit Trump in Rom: „Wir sind also bereit, dass Luftabwehrsysteme Teil dieses Abkommens werden. Ich habe ihm [Trump – Anm. d. Red.] die benötigte Anzahl genannt, und er sagte, sie würden daran arbeiten; diese Dinge sind nicht umsonst. Ich möchte, dass die Ukraine die Möglichkeit hat, amerikanische Waffen zu kaufen.“

+++ 16:15 Noworossijsk ruft Notstand nach Drohnenangriff aus +++
Augenzeugen filmen, wie eine Drohne in Noworossijsk an der Front eines Wohnhauses explodiert. Laut Bürgermeister Krawtschenko sind unter den fünf Verletzten auch Kinder. Die Stadt ist ein wichtiger Standpunkt für Russlands Schwarzmeerflotte.

+++ 15:36 Ukrainischer Botschafter: AfD „verharmlost, relativiert und leugnet“ russische Kriegsverbrechen +++
In die Debatte über die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch schaltet sich jetzt auch der ukrainische Botschafter ein und zeigt sich besorgt über die Russland-Nähe der Partei. Als Diplomat respektiere er alle innerstaatlichen Entscheidungen seines Gastlandes, aber die am Freitag erfolgte Einstufung der AfD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz verdiene „besonderen Respekt“, sagt Oleksii Makeiev. Als Botschafter der Ukraine sei er besorgt, dass die AfD „den brutalen russischen Angriffskrieg nicht klar verurteilt“ und stattdessen für Freundschaft mit Russland werbe. „Russen vergewaltigen, foltern und morden. Die AfD verharmlost, relativiert und leugnet.“

+++ 15:01 Ukrainische Luftwaffe: Erstmals russischen Kampfjet durch Marinedrohne zerstört +++
Die ukrainischen Truppen haben nach eigenen Angaben am Donnerstag über dem Schwarzen Meer einen russischen Kampfjet des Typs Su-30 zum Absturz gebracht. Das teilt die ukrainische Luftwaffe auf Facebook mit. Es handelt sich demnach um die weltweit erste Zerstörung eines Kampfflugzeugs durch eine Marinedrohne. „Zum ersten Mal weltweit zerstörten GUR-Soldaten ein feindliches Kampfflugzeug durch einen Angriff mit einer Magura-Marinedrohne“, heißt es. Der Angriff wurde demnach von Soldaten der Spezialeinheit Gruppe 13 des ukrainischen Verteidigungsministeriums durchgeführt. Der russische Kampfjet geriet in der Luft in Flammen und stürzte schließlich ins Meer. Der Angriff ereignete sich in den Gewässern nahe dem Hafen der Stadt Noworossijsk, wo russische Truppen Teile ihrer Schwarzmeerflotte stationiert haben.

+++ 14:29 Medwedew droht Ukraine für den Fall einer Attacke auf Moskau am 9. Mai +++
Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, droht der Ukraine für den Fall eines Angriffs auf Moskau während der Feiern zum Sieg im Zweiten Weltkrieg am 9. Mai scharf. Niemand könne dann garantieren, dass die ukrainische Hauptstadt Kiew den 10. Mai erleben werde, teilt der Ex-Präsident und ehemalige Ministerpräsident auf Telegram mit. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag eine dreitägige Waffenruhe vom 8. bis 10. Mai verkündet, um den 80. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion und ihrer Verbündeten über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg zu begehen. Am 9. Mai wird Putin zu den Feierlichkeiten ranghohe Staatsvertreter wie den chinesischen Präsidenten Xi Jinping empfangen. Als Reaktion auf Putins Angebot einer dreitägigen Waffenruhe hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, er sei dazu bereit, sofern die Waffenruhe 30 Tage dauern würde, was Putin bereits ausgeschlossen hatte.

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+++ 14:02 Russland nutzt offenbar neue Kampftechnik in Kupjansk +++
Ukrainische Drohnen sollen russische Angriffstruppen auf Motorrädern in Kupjansk in der Region Charkiw bekämpft haben. Das berichtet die „Kyiv Post“ unter Berufung auf den ukrainischen Grenzschutzdienst, der ein Video veröffentlichte, auf dem der Angriff zu sehen sein soll. Dem Bericht zufolge versuchten die russischen Streitkräfte, ukrainische Stellungen zu stürmen, doch ukrainische Drohnenangriffe zerstörten zehn Motorräder und zwei Geländewagen. Der Einsatz von Motorradkolonnen ist laut Bericht des Grenzschutzes Teil einer neuen Kampftaktik Russlands im Ukraine-Krieg.

+++ 13:33 Zahl der Verletzten in Charkiw steigt auf 51 +++
Bei dem großangelegten russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Großstadt Charkiw sind nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft 51 Menschen verletzt worden. Unter ihnen sei ein elfjähriges Kind, teilten der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow und Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Synjehubow zufolge setzte Russland 11 Bomben und 52 Drohnen verschiedener Typen im Gebiet Charkiw ein. Nach ersten Erkenntnissen wurden zwölf Orte in vier Bezirken der Stadt getroffen und mehrere Brände ausgelöst, wie Terechow in den ersten Stunden nach den Einschlägen schrieb. Laut Synjehubow wurden Wohngebäude, zivile Infrastruktur und Autos beschädigt. Die Angaben lassen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.

+++ 13:09 Strack-Zimmermann: So können Bodenschätze die Ukraine vor Russen schützen +++
Nach dem Rohstoff-Deal mit den USA erläutert Marie-Agnes Strack-Zimmermann, warum dieser Schachzug der Ukraine auf den zweiten Blick ein großer Fortschritt im Kampf gegen Russland sein kann. Denn sollte Putin die Gebiete angreifen, auf denen die Amerikaner die seltenen Erden heben wollen, griffen sie indirekt die USA an.

+++ 12:40 Selenskyj warnt Staatschefs vor Besuch von Weltkriegs-Siegesparade in Moskau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Staats- und Regierungschefs davor gewarnt, an der Siegesparade in Moskau zum 80. Jahrestag der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg teilzunehmen. „Wir wissen nicht, was Russland an diesem Tag tun wird. Es könnte verschiedene Maßnahmen ergreifen, wie Brände, Explosionen, und uns dann die Schuld zuschieben“, sagte Selenskyj in einem Gespräch mit Journalisten. Kiew könne daher nicht für die Sicherheit der Besucher der Veranstaltung in der russischen Hauptstadt garantieren, sagte Selenskyj weiter.

+++ 12:11 Toter bei Luftangriff in Kupjansk +++
In Kupjansk ist ein Mensch bei russischen Luftangriffen getötet worden. Mehrere Wohnhäuser wurden zerstört. Die Leiche des Mannes wurde aus den Trümmern eines Hauses geborgen, wie die Ermittlungsbehörden mitteilten. Möglicherweise liege noch ein weiterer Toter unter den Trümmern. Auch aus Sumy wurden russische Luftangriffe gemeldet. Beim Einschlag zweier Lenkbomben seien zwei Menschen verletzt worden, teilten die Ermittler mit.

+++ 11:37 Selenskyj lobt Treffen mit Trump im Vatikan als bislang bestes +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Beisetzung von Papst Franziskus im Vatikan vor einer Woche als das bisher beste zwischen den beiden Staatschefs bezeichnet. In vom Präsidialamt in Kiew verbreiteten Äußerungen erklärte Selenskyj zudem, er und Trump seien sich einig gewesen, dass eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland der richtige erste Schritt zu Frieden im Ukraine-Krieg sei. Er habe bei dem Treffen in Rom auch das Thema Sanktionen angesprochen. Die Antwort des US-Präsidenten zu dieser Frage sei „sehr stark“ gewesen. Einzelheiten dazu nannte Selenskyj nicht.

+++ 10:53 Russland rückt an zwei Frontabschnitten vor +++
Russische Truppen haben in den Regionen Donezk und Saporischschja neues Gelände besetzt. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht des Institute for the Study of War (ISW) hervor. Nach Angaben der Militärexperten rückten russische Einheiten sowohl im Raum der Stadt Torezk als auch in der Umgebung von Orichiw weiter vor.

+++ 10:25 Russische Hafenstadt ruft Notstand aus +++
Die Behörden der russischen Hafenstadt Noworossijsk am Schwarzen Meer haben nach einem ukrainischen Drohnenangriff den Notstand ausgerufen. Bei dem Angriff seien Wohngebäude beschädigt worden, die Zahl der Verletzten sei auf fünf gestiegen, darunter zwei Kinder, teilt Bürgermeister Andrej Krawtschenko auf Telegram mit. Eine verletzte Frau befinde sich in ernstem Zustand im Krankenhaus. Von ukrainischer Seite gibt es bislang keine Stellungnahme.

+++ 09:49 UN-Koordinator verurteilt Angriff auf Charkiw +++
Der humanitäre Koordinator der Vereinten Nationen (UN) für die Ukraine, Matthias Schmale, hat die russischen Angriffe auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine scharf verurteilt. Darunter besonders die Attacken in der vergangenen Nacht auf Charkiw sowie die jüngsten Angriffe auf Saporischschja und Odessa. „Zivilisten und zivile Infrastruktur müssen nach dem humanitären Völkerrecht geschützt werden“, zitiert ihn das UN-Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten auf X.

+++ 09:16 Ukraine meldet 183 Drohnenangriffe in der Nacht +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland die Ukraine in der Nacht mit 183 Drohnen und zwei ballistischen Raketen angegriffen. 77 Drohnen seien abgeschossen worden und 73 weitere seien heruntergekommen, ohne Schaden anzurichten, hieß es.

+++ 08:42 Russische Truppen wollen offenbar „Pufferzone“ in Sumy errichten +++
Das russische Verteidigungsministerium hat angekündigt, seine Streitkräfte würden eine „Pufferzone“ in den Grenzgebieten der nordukrainischen Region Sumy errichten. Dumy grenzt an die russische Region Kursk, wo russische Streitkräfte kürzlich Gebiete zurückerobern konnten. Die Ukraine gibt derweil an, ihre Truppen hätten in Kursk noch Fuß gefasst, das Land sei aber zugleich besorgt über einen möglichen russischen Vormarsch auf Sumy. Der prorussische Kriegsblogger Two Majors erklärte, Russland bereite eine Offensive von Zhuravka nach Bilovody, zwei Dörfern gleich hinter der Grenze in Sumy, vor. Die Berichte können nicht unabhängig verifiziert werden.

+++ 08:06 Lawrow verfasst Vorwort zu umstrittenem Buch über Litauen +++
Ein Vorwort von Russlands Außenminister Lawrow in der Monographie „Die Geschichte Litauens“ sorgt in Osteuropa für Kritik. Wie das Onlinemedium Meduza berichtet, stellt das Buch Litauens Sprache und Staatlichkeit infrage und unterstellt der Regierung eine „pro-nationalsozialistische“ Ideologie, die sich mit Polizeimaßnahmen und Unterdrückung von Meinungen an der Macht halte. In seinem Vorwort wirft Lawrow den baltischen Staaten vor, mit „gefälschten Geschichtsdarstellungen“ antirussische Stimmungen zu schüren. Das Buch solle diesem Trend entgegenwirken. Litauens Außenminister Kęstutis Budrys bezeichnete die Monographie als Propagandainstrument und verglich sie mit Wladimir Putins Essay von 2021, in dem dieser die ukrainische Souveränität infrage stellte.

Das Buch weist erschreckende Parallelen zu Moskaus Sicht auf die Ukraine auf.

Das Buch weist erschreckende Parallelen zu Moskaus Sicht auf die Ukraine auf.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

+++ 07:32 Russischer Gouverneur: Verletzte bei Angriff auf Hafenstadt +++
Der Gouverneur des russischen Gebiets Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, meldet ukrainische Drohnenangriffe auf die Schwarzmeerküste seines Landes. Vor allem die Hafenstadt Noworossijsk sei getroffen worden, schreibt er auf Telegram. Nach vorläufigen Erkenntnissen seien zwei Erwachsene und zwei Kinder verletzt worden.

+++ 06:52 Ukraine wirft Russland Mordversuch an prominentem Blogger vor +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU beschuldigt den russischen Geheimdienst, einen Mordanschlag auf einen prominenten ukrainischen Blogger inszeniert zu haben. Für den gescheiterten Anschlag sei eine 45-jährige Frau verantwortlich gewesen. Opfer des Mordversuchs war demnach die Internetpersönlichkeit Serhii Sternenko, der in der Ukraine vor allem für seine Crowdfunding-Spenden für Militärdrohnen bekannt ist. Auf Telegram erklärte der SBU, die Frau, deren Namen nicht genannt wurde, habe mehrere Schüsse mit einer Pistole abgefeuert, einer davon habe Sternenko am Bein getroffen. Der Blogger sagte, es bestehe keine Lebensgefahr für ihn. Der Anwalt der Frau sagte vor Gericht, dass sie den Sachverhalt nicht bestreite. Der SBU gab nicht an, welcher der verschiedenen russischen Geheimdienste die Frau seiner Meinung nach rekrutiert haben könnte, erklärte jedoch, man habe ihr im vergangenen Jahr befohlen, in Sternenkos Wohnblock in Kiew einzuziehen und eine Pistole aus einem toten Briefkasten abzuholen.

+++ 06:15 Selenskyj dringt erneut auf stärkere Luftverteidigung +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die russischen Drohnenangriffe auf Charkiw scharf. Auf X schreibt er, es seien Dutzende von Drohnen abgeschossen worden und die Verbündeten der Ukraine würden sich zu langsam bewegen, wenn es darum gehe, die ukrainische Luftabwehr zu stärken: „Da die Welt Entscheidungen hinauszögert, wird fast jede Nacht in der Ukraine zu einem Albtraum, der Menschenleben kostet. Die Ukraine braucht eine stärkere Luftverteidigung. Stärkere und echte Entscheidungen von unseren Partnern: den Vereinigten Staaten, Europa, all unseren Partnern, die den Frieden wollen.“

+++ 04:53 US-Außenministerium erlaubt Verkauf von Trainingsgeräten für F-16-Jets +++
Das US-Außenministerium genehmigt den potenziellen Verkauf von Ausbildungs- und Wartungsgeräten für F-16-Jets sowie der dazugehörigen Ausrüstung an die Ukraine im Wert von 310 Millionen Dollar. Das teilt das Pentagon mit. Die Ukraine hatte zuvor F-16-Jets im Rahmen eines von der Regierung des ehemaligen Präsidenten Joe Biden genehmigten Jettransfers erhalten. Der genehmigte Verkauf könnte auch Flugzeugmodifikationen und -aufrüstungen, Flugtraining, Wartung, Ersatzteile, Reparaturen, Bodenabfertigungsgeräte, klassifizierte Software sowie klassifizierte Publikationen umfassen.

+++ 01:44 Mindestens 44 Verletzte bei Drohnenangriff auf Charkiw +++
Bei dem massiven Drohnenangriff auf Charkiw am Abend sind mindestens 44 Menschen verletzt worden. Das erklärt der Gouverneur der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Oleh Synegubow, bei Telegram. Erst wenige Stunden zuvor waren bei russischen Angriffen auf die südukrainische Stadt Saporischschja 29 Menschen verletzt worden. Der ukrainische Präsident Selenskyj betont auf Telegram, Russland greife keine militärischen Ziele an. In Charkiw seien Wohnhäuser, Geschäfte und zivile Infrastruktur beschädigt worden.

+++ 00:21 Insider: USA bereiten mögliche Russland-Sanktionen vor +++
Die USA bereiten Insidern zufolge neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland vor, für den Fall, dass Präsident Trump den Verhandlungsdruck auf die Regierung in Moskau erhöhen will. Dazu gehörten Maßnahmen gegen den Banken- und Energiesektor, heißt es. Die Schritte würden sich unter anderem gegen den Energieriesen Gazprom richten, sagt ein Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden will. Der Nationale Sicherheitsrat versuche, eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Russland zu koordinieren. Ob sie tatsächlich verhängt werden, muss Trump entscheiden.

+++ 23:09 Drohnenangriffe auf Charkiw – Dutzende Verletzte +++
Russische Streitkräfte greifen die Stadt Charkiw im Osten der Ukraine mit Kampfdrohnen an. In mehreren Stadtteilen kam es zu Explosionen, wie der Regionalgouverneur Oleh Synjehubow und Bürgermeister Ihor Terechow mitteilen. Einsatzkräfte seien unterwegs zu den Einschlagsorten. Nach Angaben des Bürgermeisters wurden in der zweitgrößten Stadt der Ukraine mindestens 35 Menschen verletzt. Insgesamt wurden laut Terechow 17 Einschläge registriert.

+++ 22:01 Selenskyj: „Alle unsere Partner sind russische Manipulationen leid“ +++
An den Fronten im Osten der Ukraine wird weiter gekämpft. Vor allem rund um den Donbass, speziell bei Pokrowsk, setzten russische Truppen ihre Angriffe fort, berichtet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Situation an dem Frontabschnitt sei bei einem Lagebericht der Militärführung erörtert worden, fügt Selenskyj ohne weitere Details hinzu. Angesichts der andauernden Kämpfe warf Selenskyj Russland vor, sich zu weigern, einen vollständigen und dauerhaften Frieden zu schließen. „Alle unsere Partner sind diese russischen Manipulationen leid.“ Kremlchef Wladimir Putin hatte bereits im März den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer 30-tägigen Waffenruhe ohne Vorbedingungen als ersten Schritt zu einer friedlichen Lösung im mehr als drei Jahre währenden Angriffskrieg abgelehnt.

+++ 21:18 Britischer Außenminister an Putin: „Die Welt verliert die Geduld“ +++
Der britische Außenminister David Lammy hat ein Gespräch mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance über friedliche Lösungswege zur Beendigung der russischen Aggression gegen die Ukraine geführt. Das teilt Lammy auf X mit. „Wir haben unseren gemeinsamen Wunsch bekräftigt, Russlands barbarische Invasion zu beenden, und unser Engagement für einen dauerhaften Frieden unterstrichen“, schreibt Lammy. Der britische Außenminister wirft dem russischen Präsidenten vor, Gespräche über eine Friedenslösung lange genug blockiert und behindert zu haben: „Die Welt verliert die Geduld“.

+++ 20:32 Moskau: Ukrainische Drohnen greifen russische Feuerwehrleute an +++
Bei einem Angriff ukrainischer Kampfdrohnen im Osten der Ukraine werden nach russischen Angaben mindestens acht russische Feuerwehrleute verletzt. Die Männer seien in der Nähe der Ortschaft Horliwka nach einem Drohnenangriff zu einem Löscheinsatz gefahren, als sie von Kampfdrohnen angegriffen worden seien, berichtet die Staatsagentur Tass unter Berufung auf das Zivilschutzministerium in Moskau. Die verletzten Männer hätten sich später in ihrem Einsatzfahrzeug in Sicherheit gebracht. Die Darstellung kann nicht unabhängig überprüft werden. Von ukrainischer Seite gibt es dazu keine Angaben.

+++ 19:48 Russland nimmt Kupjansk unter Beschuss +++
Russische Luftstreitkräfte nehmen die Stadt Kupjansk in der Region Charkiw unter Beschuss. Nach mehreren Angriffen wurde die Leiche eines getöteten Mannes unter den Trümmern eines Hauses geborgen. Rettungskräfte versuchen weiterhin, einen weiteren Mann zu retten, der möglicherweise ebenfalls unter den Trümmern eingeschlossen ist. Laut der Staatsanwaltschaft der Region Charkiw wurden zwischen 16:20 und 16:40 Uhr mehrere Luftangriffe auf die Stadt durchgeführt. Mehrere Häuser und Nebengebäude wurden beschädigt.

+++ 18:59 Togo: Studenten mit falschen Stipendien in russische Armee gelockt +++
Kämpfer aus Togo, die an der Seite der russischen Armee im Einsatz waren, sind nach Angaben der Regierung des westafrikanischen Landes in der Ukraine gefangen genommen worden. Sie hätten an „Militäroperationen an der Seite der russischen Streitkräfte“ teilgenommen, erklären die togolesischen Behörden. Die meisten, insbesondere junge Studenten, hätten Togo im Rahmen „angeblicher Stipendien“ verlassen, hieß es in einer Erklärung des togolesischen Außenministeriums. Die Stipendien seien „von Strukturen angeboten worden, die angeblich ihren Sitz in Russland haben“. Das Außenministerium ruft die Bürger zu „äußerster Wachsamkeit“ auf.

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