Bayerns vorzeitige Meisterfeier muss durch das Remis zumindest vertagt werden. Der letzte verbliebene Konkurrent Leverkusen spielt erst am Sonntag. Aber selbst nach einem Sieg in Freiburg beträgt der Rückstand der Werkself zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte und weit über 20 Tore. Für RB Leipzig ist der späte Punkt gegen München zumindest ein kleiner Erfolg im Kampf um die Champions League. Eine tabellarische Verbesserung sprang nicht heraus.
RBL mit dem zweiten Gesicht
Nach dem desaströsen Auftritt in Frankfurt zeigte RB diesmal ein anderes Gesicht, begann couragiert und mit einer frühen Großchance durch Haidara (4.). Gegen etwas langsamer ins Spiel kommende Bayern stimmte v.a. mal wieder das Pressing. Für den Konter zum 1:0, war das aber nicht nötig: Olise verdaddelte am Leipziger Strafraum den Ball, Xavi bediente umgehend Sesko, der dann aus 35 m am weit aus seinem Kasten herausgekommenen Bayern-Keeper Jonas Urbig vorbei einschoss (11.). Klostermann erhöhte per Kopf nach einem aus dem linken Halbfeld getretennen Freistoß per Kopf (39.). Die 2:0-Führung für sehenswert pressende Leipziger nicht unverdient. Wenngleich Bayern seine Chancen hatte (Gnabry/9., 41.; Sané/10.), doch RB warf sich in jeden Schuss und verteidigte konsequent.
Bayern wendet das Blatt
Die zweite Halbzeit allerdings war ein einziger Sturmlau der Münchener. Bis zur 61. Minute hielt RB dem Stand, dann gelang Bayern nach einer Ecke der verdiente Anschluss. Diers Kopfballtor war der berühmte Dosenöffner – Olise legte nach einem schnellen Ballgewinn im Mittelfeld umgehend nach (63.). RB lief nun voornehmlich dem Ball und den Gästen hinterher, die dann in der 83. Minute durch Sané folgerichtig in Führung gingen.
Mit dem 3:2 allerdings schienen die Bayern zufrieden zu sein, sodass RB noch eine kleine Schlussoffensive starten konnte. Das allerdings ohne zu einer echten Großchance zu kommen. Bis zur wirklich allerletzten Minute, in der sich die Leipziger doch noch in den Bayern-Strafraum kombinerten, Xavi in den Lauf von Poulsen und der wiederum über Urbig ins Tor lupfte. Zum 3:3, das RB-Spieler und -Fans wie einen Sieg feierten.
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