Defensive Unzulänglichkeiten bei Magdeburg
Aber noch einmal der Reihe nach: Beim ersten Gegentor in der 12. Minute konnten Baris Atik und Daniel Heber Gegenspieler Jorrit Hendrix nicht am Kopfball hindern. Nur drei Minuten später ließ sich Silas Gnaka auf der Außenbahn vernaschen. Keeper Dominik Reimann parierte zunächst, musste dann aber den Nachschuss von Marc Lorenz passieren lassen. Hier setzte Lubambo Musonda nicht richtig nach.
Es folgte der Elfmeter und in Halbzeit zwei der nächste Doppelschlag. Gegentor Nummer vier wurde eingeleitet von Gnaka, der einem Mitspieler in die Beine schoss. Von dort ging die Kugel zu Joshua Mees, der „Tor des Monats“-mäßig aus über 30 Metern ins Tor schlenzte. Und auch beim 0:5 hatte Magdeburg im eigenen Strafraum eigentlich eine Überzahl, am gedankenschnellsten war aber Münsters Daniel Kyerewaa der einen parierten Schuss von Reimann einköpfte. Patric Pfeiffer schaute nur zu und auch Heber sah den mitgelaufenen Preußen-Akteur zu spät.
Zu viele Punkte gegen Kellerkinder liegen gelassen
„Wir haben uns das alles anders vorgestellt“, erklärte Kapitän Reimann nach der Pleite und forderte: „Wir müssen da knallhart mit uns umgehen!“ Man dürfe zu Hause einfach nicht 0:5 verlieren, stellte er noch einmal deutlich fest. „Es waren zu viele Sachen dabei, die heute nicht gepasst haben“, so Reimann, der im Support der Fans das einzig Positive an dieser Partie sah: „Hinterm Tor ist keiner gegangen, die waren alle noch da. Auch nach dem Spiel. Das freut uns und mich persönlich. Wir haben es aber nicht geschafft, den Fans etwas zurückzugeben.“
Für Magdeburg ist es die zweite Niederlage binnen drei Spieltagen gegen eines der drei schlechtesten Teams der Liga. Immer wenn es vom Papier her am einfachsten scheint, hat der FCM Probleme. Gegen den SSV Ulm 1846, Preußen Münster und Jahn Regensburg holte Magdeburg in dieser Spielzeit zehn von 18 möglichen Punkten. Besonders die Niederlagen in Ulm und jetzt gegen die Nordrhein-Westfalen könnten das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf werden.