Trainerwechsel zahlt sich aus 

2. Liga: Münster feiert höchsten Zweitliga-Sieg – Paderborn Dritter

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Der 1. FC Magdeburg hat im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga ein Debakel erlebt. Gegen das abstiegsbedrohte Preußen Münster kassierte der bisherige Tabellendritte völlig überraschend, aber verdient ein 0:5 (0:3). Jorrit Hendrix (12.), Marc Lorenz (15., 43./Foulelfmeter), Joshua Mees (52.), Daniel Kyerewaa (55.) trafen vor 26.800 Zuschauern für die Gäste, die erst am Montag ein neues Trainerteam für die restliche Saison präsentierten. Durch die höchste Heimniederlage in der 2. Bundesliga rutschte der FCM vom Relegationsplatz auf Rang vier ab, während Münster auf den 16. Platz kletterte. Für Preußen war es der höchste Sieg in der Zweitliga-Geschichte.

Münster nutzte Magdeburger Unzulänglichkeiten in der Verteidigung gnadenlos aus, verwandelte seine ersten Chancen zu einer 2:0-Führung. Magdeburg wirkte dann verunsichert, hatte defensiv kaum Zugriff und im Angriff keine Ideen. Als sich Magdeburg ins Spiel gearbeitet hatte, erhöhte Lorenz per Foulstrafstoß. Magdeburg blieb auch nach dem Seitenwechsel uninspiriert – Münster erhöhte weite, bestrafte jeden Magdeburger Fehler.

Auswärtssieg bei Schalke 04: SC Paderborn vorerst Dritter

Der SC Paderborn hat im Aufstiegsrennen vorgelegt und den Druck auf die Konkurrenz erhöht. Durch das 2:0 (1:0) beim FC Schalke 04 rückten die Paderborner zumindest vorübergehend auf den Relegationsplatz vor. Der Rückstand zum zuletzt strauchelnden Tabellenzweite Hamburger SV, der am Samstag beim SV Darmstadt antritt, beträgt nur einen Punkt. 

Raphael Obermaier (40. Minute) und Marvin Mehlem (48.) bescherten den Paderborner vor 62.094 Zuschauern in einer über weite Strecken an Höhepunkten armen Partie den siebten Auswärtssieg der Saison. Dieser hätte höher ausfallen können, aber Schalkes Torhüter Justin Heekeren zeigte in der ersten Hälfte einige Paraden gegen Filip Bilbija.

Während Paderborn auf eine Bundesliga-Rückkehr hoffen darf, bedeutet das vierte sieglose Spiel in Serie für die krisengebeutelten Schalker, dass der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist – ein Punkt fehlt. Der Abstand zum Tabellen-16. Preußen Münster beträgt bei zwei ausstehenden Partien sechs Zähler und ein schlechteres Torverhältnis. Ob die Schalker-Verantwortlichen die eigentlich erst zum Saisonende geplante Trennung von Trainer Kees van Wonderen nun doch vorziehen, scheint nicht ausgeschlossen zu sein.