Newsblog zum Ukraine-Krieg

Russische Luftangriffe auf Kiew

Aktualisiert am 04.05.2025 – 00:06 UhrLesedauer: 25 Min.

Ein zerstörtes Auto ist vor einem Haus zu sehen, das bei einem russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Kiew beschädigt wurde. (Archivbild)Vergrößern des Bildes

Ein zerstörtes Auto ist vor einem Haus zu sehen, das bei einem russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Kiew beschädigt wurde. (Archivbild) (Quelle: Evgeniy Maloletka)

Die russische Luftwaffe hat Kiew mit Raketen und Drohnen angegriffen. Ein russischer Kampfjet wurde von einer Seedrohne getroffen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Russland greift nach ukrainischen Angaben Kiew an. Die Luftabwehreinheiten seien damit beschäftigt, den Angriff auf die Hauptstadt abzuwehren, teilen das ukrainische Militär und Regierungsvertreter mit. „Bleiben Sie in den Schutzräumen!“, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Es seien mehrere Explosionen zu hören, die von aktiven Luftabwehrsystemen stammen könnten, sagen Reuters-Augenzeugen. Ukrainischen Behörden zufolge sind bei dem russischen Drohnenangriff auf Kiew mehrere Wohngebäude beschädigt worden. Herabfallende Trümmer zerstörter Drohnen lösten Brände in Wohngebäuden in den Bezirken Obolonskyi und Swjatoschynskyi aus, schreibt Timur Tkachenko, Leiter der Kiewer Militärverwaltung, in den sozialen Medien.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben erstmals mit Hilfe einer Seedrohne ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen. Der russische Jet vom Typ Su-30 sei von einer Rakete getroffen worden und in der Nähe des Flottenhafens Noworossijsk ins Meer gestürzt, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst mit. Dazu wurde ein Video des mutmaßlichen Abschusses über dem Schwarzen Meer veröffentlicht.

Video | Seedrohne gewinnt Luftgefecht

Quelle: t-online

Russische Militärblogger bestätigten den Vorgang. Ihren Angaben nach überlebten die Piloten den Absturz und wurden von einem zivilen Schiff aus dem Wasser geholt. Offiziell bestätigt wurde der Abschuss jedoch von der russischen Seite nicht. Die ukrainische Darstellung des Hergangs ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

In die Debatte über die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch schaltet sich jetzt auch der ukrainische Botschafter ein und zeigt sich besorgt über die Russland-Nähe der Partei. Als Diplomat respektiere er alle innerstaatlichen Entscheidungen seines Gastlandes, aber die am Freitag erfolgte Einstufung der AfD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz verdiene „besonderen Respekt“, sagte Oleksii Makeiev der Deutschen Presse-Agentur.

Als Botschafter der Ukraine sei er besorgt, dass die AfD „den brutalen russischen Angriffskrieg nicht klar verurteilt“ und stattdessen für Freundschaft mit Russland werbe. „Russen vergewaltigen, foltern und morden. Die AfD verharmlost, relativiert und leugnet.“

Der Kreml fordert eine klare Stellungnahme der Ukraine zu Moskaus Vorschlag, kommende Woche eine dreitägige Waffenruhe anzusetzen. Die bisherige Reaktion sei mehrdeutig und historisch falsch. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scheint eine solche kurze Feuerpause auszuschließen. Er hat für eine mindestens 30-tägige Waffenruhe plädiert, so auch am Samstag.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Gespräch mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus als das „beste Gespräch von allen, die es bisher gab“ bezeichnet. Das meldete die Agentur Interfax-Ukraine. Es könne sein, dass es das kürzeste, aber inhaltlich stärkste war. „Ich bin sicher, dass Präsident Trump nach unserem Treffen im Vatikan angefangen hat, alles ein bisschen anders zu betrachten.“