Fan-Wut gegen Trainer und Sport-Boss! Was für ein Wahnsinn in Köln!
Der FC stolpert zu einem 1:1 (0:0) gegen den Tabellenletzten Regensburg und verpasst es, sich einen Aufstiegs-Matchball zu erspielen. Zwar ist die Bundesliga-Rückkehr nächste Woche mit einem Sieg in Nürnberg immer noch möglich, allerdings muss die Konkurrenz patzen. Der FC hat die Tabellenspitze an den HSV verloren und liegt nur noch drei Punkte vor dem Relegationsplatz.
Genauso schlimm: Die Stimmung ist trotz der nach wie vor großen Aufstiegs-Chance auf dem Tiefpunkt! „Struber raus“, hallte es nach dem Schlusspfiff von der Südtribüne. Bereits vor dem Halbzeitpfiff hatte sich die Fan-Wut mit vereinzelten Rufen gegen Coach Gerhard Struber (48) entladen. Was nach dem Spiel aber abging – schon ein Hammer!
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Auch Christian Keller (46) wurde attackiert. „Keller raus“, brüllten die Fans und forderten –wie schon im letzten Herbst – die Entlassung des Sport-Chefs.
Keller: „Ich habe die und andere Rufe gehört. Mir ist klar, dass sich der Frust entlädt, weil heute jeder mit einem klaren Heimsieg gerechnet hat. Aber Gegenwind wird die Herausforderung, die in den nächsten Spielen vor uns steht, noch herausfordernder machen. Rückenwind wird dagegen helfen, über die Hürden drüber zu klettern, die vor uns stehen. Ich würde mir Rückenwind für die Mannschaft und für den Trainer in so einer Situation wünschen.“
Keller: „Gibt großen Zusammenhalt“
BILD-Frage an den Sport-Boss: Hat der Trainer Ihren Rückenwind und Ihr Vertrauen?
Keller: „Ja, zu 100 Prozent!“ Auf einen Struber-Rauswurf im Endspurt angesprochen legt er nach: „Das kann ich ausschließen, weil ich von so etwas nichts halte.“
Ein Grund für Kellers Struber-Treue: „Es gibt einen sehr großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und auch zwischen Mannschaft und Trainerteam.“ Sieht Keeper Marvin Schwäbe (30) auch so: „Der Trainer steht bei uns absolut hoch im Kurs.“
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Keller zu den Fan-Pfiffen: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die versucht hat, alles in dieses Spiel zu investieren. Wenn ich also eines nicht teilen kann, dann die Rufe: Wir wollen Euch kämpfen sehen! Die Mannschaft hat gekämpft, war dominant. Es nervt, dass wir es nicht geschafft haben, den Gegner zu besiegen. Aber aus meiner Sicht ist es nicht angebracht, die Mannschaft so an den Pranger zu stellen.“
Fakt ist auch: Wenn Keller seinen Coach entlassen würde, müsste der Sport-Boss gleich mitgehen. Denn Keller hat Struber geholt und ist für die Kaderzusammenstellung und die vielen Fehleinkäufe im Winter verantwortlich.
Struber zur Fan-Kritik an seiner Person: „Es ist nicht fein, wenn man das wahrnimmt. Gleichzeitig ist es eine gewisse Normalität. Wir sind so knapp vor dem Ziel, da habe ich Verständnis dafür, wenn eine gewisse Nervosität aufkommt. Wir dürfen uns von diesen Rufen als Team nicht auseinanderreißen lassen.“
Und weiter: „Wir erleben jetzt kurz vor Schluss eine Prüfung auf diese Art und Weise. Dass ich der Blitzableiter für die Leistung und das Ergebnis bin – das ist doch klar, dafür bin ich als Cheftrainer in der Verantwortung. Wir dürfen jetzt nicht in Hektik und Nervosität verfallen.“
Entspannt sieht anders aus: Kölns Sport-Boss Christian Keller (46) steht mal wieder unter Druck
Foto: ddp/Revierfoto
Zum Spiel sagt Struber: „Das Ergebnis ist niederschmetternd für uns. Wir wollten unser Torverhältnis verbessern. Wir haben den Ball aber in vielen Momenten nicht über die Linie gebracht. Ein ernüchternder Moment, wir hatten eine ganz andere Erwartung, was das Ergebnis betrifft.“
Die hatte wohl jeder im Stadion…
Gegen den Letzten …: Köln PATZT im Aufstiegsrennen!
Quelle: Bild03.05.2025