Ermittler finden Verdächtiges am Dorf-BlumenkastenNeue Spur im Fall Émile (†2)!
Der kleine Émile aus der französischen Gemeinde Le Vernet ist tot.
Privat
19. März 2025 um 12:46 Uhr
Das gibt wieder Hoffnung!
Monatelang sucht ganz Frankreich den kleinen Émile. Der Junge verschwindet am 8. Juli 2023 aus dem Haus seiner Großeltern. Zehn Monate später findet eine Spaziergängerin seine Überreste. Wie der Zweijährige starb, ist bis heute ungeklärt. Doch jetzt scheint es eine konkretere Spur zu geben. Gibt sie endlich die erhoffte Antwort?
Spuren an Blumenkasten – ist es Blut?
Die Ermittler entdeckten nun eine oder sogar mehrere verdächtige Spuren an dem Blumenkübel, den sie zuletzt vor der Kirche Saint-Martin in Le Vernet in den französischen Alpen beschlagnahmt hatten. Das berichtet BFMTV mit Verweis auf übereinstimmende Quellen. In dem kleinen Ort verschwand Émile, als er seine Großeltern besuchte.
Lese-Tipp: Knochenanalyse im Fall Émile abgeschlossen – Verbrechen immer noch möglich!
Eingesetzt wurde eine spezielle Technik, um mögliche Blutspuren ausfindig zu machen. Jetzt sind noch weitere Tests nötig: Handelt es sich wirklich um Blut? Und ist es menschlichen oder tierischen Ursprungs? Diese Arbeit übernimmt ein Labor in Bordeaux. Wann das Gutachten vorliegt, ist Stand jetzt nicht bekannt.
Hier suchten Ermittler nach dem Auffinden des Schädels nach weiteren Spuren.
www.imago-images.de, IMAGO/MAXPPP, IMAGO/CAMOIN Eric„Dass es einen Täter gibt, daran besteht fast kein Zweifel mehr”
Die Beamten kamen zuletzt erstmals seit Monaten wieder nach Le Vernet. Sie nahmen einen auffälligen Blumenkübel mit, der vor der Kapelle des kleinen Ortes steht! „Der Blumenkasten ist eine Art großer Holzkübel. Er wurde in der Nähe des religiösen Gebäudes aufgestellt, um das Parken von Autos zu verhindern. Sie haben den Rosenstrauch darin entfernt“, erklärte ein Anwohner dem Sender BFM DICI.
„Dass es einen Täter gibt, daran besteht fast kein Zweifel mehr. Hat er das Kind absichtlich oder unabsichtlich geschädigt? Das ist im Moment unmöglich zu sagen. Aber dass es ein menschliches Eingreifen geben könnte, das ist mittlerweile sehr wahrscheinlich“, zitierte der Sender am Freitag (14. März) online eine mit dem Fall vertraute Quelle.
Auf die Idee, den Blumenkasten zu beschlagnahmen, kamen die Ermittler angeblich, weil sie einen anonymen Brief erhielten, heißt es aus derselben Quelle. Weiß in dem Bergdorf in Südfrankreich etwa jemand mehr als die Polizei? Das dürfe sich in den nächsten Wochen zeigen.
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Der kleine Émile wurde tot im Wald entdeckt
Émile verschwand am 8. Juli 2023 aus dem Garten seiner Großeltern in Le Vernet, einer kleinen Gemeinde in den französischen Seealpen. Die Polizei suchte ihn monatelang erfolglos mit Spürhunden, Helikoptern, Drohnen und Wärmebildkameras.
Zwei Zeugen sahen ihn noch an dem Tag eine Straße in dem Ort herunterlaufen. Mehr weiß die Polizei nicht. Alle 30 Häuser wurden durchsucht, alle Einwohner und Gäste befragt, Autos in Augenschein genommen und das Gelände rund um das Dorf durchkämmt. Ohne Erfolg. Émile war wie vom Erdboden verschluckt. Hypothesen und Theorien, was mit ihm passiert ist, gibt es mittlerweile einige. Doch sie alle liefern keine Erklärung.
Lese-Tipp: Sadia fand Knochen von vermisstem Émile
Am 30. März 2024 entdeckte schließlich eine Spaziergängerin in einem Wald Knochen des vermissten Jungen. Den Schädel des Kindes nahm sie mit und informierte die Polizei. Nahe dem Fundort des Schädels entdeckten Ermittler Émiles Kleidung. Wie der Zweijährige starb, ist noch immer unklar. Im Februar wurde das Kind beerdigt.
Die Familie fordert schon lange Antworten von der Justiz, um die Tragödie endlich verarbeiten zu können. „Wir werden nicht aufgeben, bis wir die Wahrheit kennen”, sagen Anne und Philippe Vedovini. (cko)