Während Warner Bros. Discovery mit der Arbeit an der neuen Serienadaption von Harry Potter voranschreitet, tauchen in der wartenden Fangemeinde immer mehr Fragen darüber auf, was für Auswirkungen die eher kontroverse Sichtweise von Autorin J.K. Rowling auf diese Produktion haben könnte. Einige Personen sind wohl ernsthaft besorgt darüber, dass die Autorin gewisse problematische Meinungen direkt in diese Serie einbauen lässt. Diese Spekulationen haben mittlerweile wohl ausreichend zugenommen, um in dieser Woche eine direkte Reaktion von HBO Chairman und CEO Casey Bloys notwendig werden zu lassen.

Casey Bloys äußerte sich in einem Interview mit Puck’s Matt Belloni zu diesem Thema. In diesem Gespräch betonte der CEO von HBO, dass J.K. Rowling zwar ein Recht auf ihre eigene Meinung und politische Sichtweise hat, aber diese persönliche Einstellung absolut nichts mit der Produktion der Serie zu tun hat. Die Autorin nimmt im Geheimen keinen Einfluss auf die Produktion der Show und wer mit Rowling über Themen außerhalb von Harry Potter diskutieren möchte, der sollte die sozialen Netzwerke dafür verwenden. Ansonsten verwies Bloys auf die bereits in Zusammenarbeit mit Rowling produzierte Show „C.B. Strike“, die bereits zeigt, wie wenig Einfluss die Autorin auf diese Arbeit hat.

“The decision to be in business with J.K. Rowling is not new for us. We’ve been in business for 25 years. We already have a show on HBO from her called ‘C.B. Strike’ that we do with the BBC.”

“Our priority is what’s on the screen. Obviously, the Harry Potter story is incredibly affirmative and positive and about love and self-acceptance. That’s our priority — what’s on screen.”

“It’s pretty clear that those are her personal, political views. She’s entitled to them. ‘Harry Potter’ is not secretly being infused with anything. And if you want to debate her, you can go on Twitter.” – Bloys 

Laut HBO Chairman und CEO Casey Bloys gibt es also eine deutliche Trennung zwischen der persönlichen Meinung von Rowling und ihrer Arbeit. Diese Aussagen von Bloys sind einer der ersten wirklichen Versuche von HBO offen über diese Kontroverse zu sprechen und gleichzeitig die professionelle Beziehung zu der Autorin aufrechtzuerhalten. Bisher hat die Firma aktiv vermieden in der Öffentlichkeit zu stark auf die kontroversen Aussagen von Rowling einzusehen. Selbst ohne diese Bestätigung von Bloys darf man bei einer soliden Adaption der Bücher wohl davon ausgehen, dass die Serie nicht insgeheim „transphoben Subtext“ oder ähnliche Mitteilungen beinhaltet.

Anzeige

Ähnliche Beiträge