Es ist brutal: Schlappe 120 Sekunden haben Dynamo Dresden beim 1:1 in Bielefeld am vorzeitigen Aufstieg gefehlt, ein Eigentor in der Nachspielzeit ließ den Traum doch noch platzen.
„Sehr, sehr unglücklich für mich persönlich. Aber auch für die gesamte Mannschaft“, sagt Pechvogel David Kubatta. Und gibt unumwunden zu: „Beschissener kann man sich in dem Moment nicht fühlen, wenn man eingewechselt wird und in der 94. Minute das Eigentor macht.“
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Wie hat der Verteidiger die entscheidende Situation selbst gesehen? „Der Gegner hat dauerhaft gedrückt, was völlig verständlich ist. Sie kommen von links durch, vor mir ist viel los. Der Ball wird noch zweimal abgefälscht, springt dann unglücklich an meine Hüfte und fällt ganz, ganz bescheiden in die Ecke.“
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Trotz des Nackenschlags kurz vor Schluss bleibt die Erkenntnis, dass Dynamo Dresden auf der Bielefelder Alm ein ganz starkes Auswärtsspiel hingelegt hat. Kubatta: „Wir haben am Ende einen Punkt geholt, stehen in der Tabelle immer noch ganz oben. Da, wo wir hingehören. Weil wir es uns verdient haben.“
Sieht auch der Trainer so. „Der Zeitpunkt war nicht optimal für uns. aber das Unentschieden ist okay. Auf der Alm einen Punkt mitzunehmen, gelingt nicht vielen. Der kann noch Gold wert sein“, schätzt Thomas Stamm ein. „Wir müssen uns eben noch ein Stück weit gedulden. Haben es aber selber in der Hand, sind nicht auf andere angewiesen.“
Ausgleich in der Nachspielzeit: Dieses Bild sagt mehr, als tausend Worte
Foto: PICTURE POINT
Kapitän Niklas Hauptmann fasste die Gefühlslage nach dem Abpfiff so zusammen: „Eine Mischung aus Enttäuschung und jetzt erst recht!“
Kubatta selbst bringt es am Ende auf den Punkt: „Bis übermorgen werden wir es sacken lassen müssen. Dann werden wir zu der Erkenntnis kommen, dass wir nächsten Samstag den nächsten Matchball haben. Ich bin mir sehr sicher, dass wir es dann vollenden und in Mannheim drei Punkte holen werden.“
Aufstiegs-Party nur verschoben
Dass die Aufstiegsparty nur verschoben ist, daran zweifelt spätestens nach der Leistung von Bielefeld ohnehin keiner im Dynamoland mehr. Thomas Stamm am allerwenigsten: „Ich habe grundsätzlich eine volle Überzeugung in die Mannschaft. Und das nicht erst seit drei Wochen.“
Zumal genau genommen angesichts des deutlich besseren Torverhältnisses gegenüber der Konkurrenz in den letzten zwei Partien schon ein einziges Pünktchen zur Rückkehr in die 2. Liga reicht. Das lässt sich die SGD nach zwei vergeblichen Anläufen in den vergangenen beiden Spielzeiten diesmal nicht mehr nehmen…