Gelsenkirchen (NRW) – Der Notruf kam kurz vor 22 Uhr aus dem Stadtteil Schalke. Kurz darauf war ein Mann (44) tot. Er wurde Opfer einer blutigen Messer-Attacke.

Es war 21.50 Uhr als die alarmierten Polizeikräfte, Rettungsdienst und ein Notarzt zu dem viergeschossigen blauen Mehrfamilienhaus in Gelsenkirchen-Schalke rasten. Im Hausflur fanden sie ein grausiges Szenario: Auf der Treppe war der Deutsche zusammengebrochen, war schon nicht mehr ansprechbar. Eine Polizeisprecherin: „Er verstarb in der Nacht im Krankenhaus.“

Hier fanden Polizei und Rettungsdienst das lebensgefährlich verletzte Opfer der Messerattacke

Hier fanden Polizei und Rettungsdienst das lebensgefährlich verletzte Opfer der Messer-Attacke

Foto: Stefano Laura/BILD

Mordkommission ermittelt in Gelsenkirchen

Sofort wurde eine Mordkommission eingesetzt. Auch anhand der Blutspuren konnte der Ablauf des Tötungsdeliktes rekonstruiert werden: Die tödliche Attacke passierte nur 100 Meter von der Wohnung des Opfers entfernt. Vor dem Eingang eines anderen Hauses müssen der oder die Täter auf ihn eingestochen haben.

Mit letzter Kraft schleppte sich der Schwerverletzte über den Gehweg und die Fahrbahn davon. Offensichtlich versuchte er nach Hause zu kommen. Dort schaffte er es noch die Haustür aufzustoßen, brach dann aber zwischen Erdgeschoss und erster Etage zusammen. Die Ärzte in der Klinik konnten sein Leben nicht mehr retten.

Fahndung nach zwei jungen Männern

Hintergründe der Bluttat und das mögliche Motiv sind noch nicht bekannt. Im Laufe des Tages soll eine Obduktion Details klären und weitere Hinweise auf das Geschehen liefern. Aktuell fahndet die Polizei nach zwei verdächtigen Männern.

Die blutige Klingel eines Nachbarn. Hier versuchte das Messeropfer auf sich aufmerksam zu machen

Die blutige Klingel eines Nachbarn. Hier versuchte das Messeropfer auf sich aufmerksam zu machen

Foto: Stefano Laura/BILD

Die Kripo hat die Wohnungstür des Getöteten versiegelt.

Die Kripo hat die Wohnungstür des Getöteten versiegelt.

Foto: Stefano Laura/BILD

Zeugen sahen die beiden unbekannte Männer vom Tatort an der Paulinenstraße flüchten. Sie werden von der Polizei wie folgt beschrieben: Einer der Flüchtigen ist etwa 18 bis 19 Jahre alt, circa 1,70 Meter groß, hat eine normale Statur und schwarze, lockige Haare. Er trug eine schwarze Jacke sowie blaue Jeans. Der andere Tatverdächtige ist etwa 1,65 Meter groß, jünger als der andere Gesuchte und hat dunkle, kurze Haare.

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Die Mordkommission bittet Zeugen, die in der Umgebung auffällige Beobachtungen gemacht haben oder etwas zu den mutmaßlichen Tätern sagen können, sich an das Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 0209 3657112 oder an die Kriminalwache unter 0209 3658240 zu wenden.