Am Freitag, 9. Mai, hat das Bewegungsstück „Nonsense“ Premiere in den Cammerspielen. So ungefähr läuft das ab: ICH FÜHLS tippt man ins Display, bewegungslos, stumm. Dann scrollt man sich tiefer und tiefer hinein. Die Gedanken hetzen dem flimmernden Licht hinterher. Das alles findet gleichzeitig statt. ALLES ist möglich, ALLES bist du! Ein Körper taumelt und zerfällt in tausend Datenpunkte. Ein zweiter baut ihn wieder auf; besser, schöner, leistungsfähiger. Beide atmen. Solange sie atmen, spüren sie sich. Was spüren sie da?

Was machen Tanz-/Kriegs-/Bastelvideos von weit entfernten Menschen mit uns, die wir stumm und bewegungslos vor einem Bildschirm sitzen? Wie kommen wir mit all der Gleichzeitigkeit und der Geschwindigkeit zurecht? Wie verarbeiten wir all das Emotionale, Sinnliche, Schöne, das online geschieht? Welchen Sinn haben unsere Sinne? Welche Bedeutung hat ein Käsebrot? Und was weiß ChatGPT darüber?

Unter den aufmerksamen Augen von Algorithmen, Bots und anderen körperlosen Wesen feiert „Nonsense“ die Empfindsamkeit und das Zeitalter der absoluten Absurdität.

Das Stück ist das Ergebnis einer künstlerischen Forschung zu Körperwissen und Körperbewusstsein und eine ästhetische Erfahrung für alle, die sich regelmäßig online bewegen. Ob Du als Bot, Körper, Intelligenz oder Gefühl zuschauen möchtest, ist Dir ganz freigestellt. In der Performance zu erleben sind Cara Laureen Remke und Marsha Maria Miessner. Die Künstlerische Leitung hat Lena Kästner.

Premiere feiert „Nonsense“ am Freitag, 9. Mai, um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig (Kochstraße 132, 04277 Leipzig)

Weitere Termine: Samstag, 10. Mai, 20 Uhr, und Sonntag, 11. Mai, 18 Uhr