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Initiatorin Heike Harms, Autorin Charlotte Wolframm und Grafikerin Jessica Chojnacki (v.l.) präsentieren das Buch und die Ausstellung „Frauen in Twistringen“. © Stadt Twistringen
Passend zur Ausstellung im Rathaus gibt es nun auch das Buch: Frauen in Twistringen. Es zeigt die bewegenden Lebenswege von 41 Frauen auf.
Twistringen – Seit dem Weltfrauentag am 8. März gibt es im Rathaus die Ausstellung „Frauen in Twistringen“ zu sehen. Porträtiert sind 41 Frauen aus 40 verschiedenen Ländern, die in Twistringen leben. Begleitend zur Ausstellung ist nun ein Buch erschienen, das laut Mitteilung der Stadt im Rathaus, bei Dauelsberg, im Strohmuseum und bei der Volksbank in Twistringen verkauft wird. Heike Harms, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, hatte das Projekt initiiert.
Initiiert hat das Projekt Heike Harms
Bereits im vergangenen Jahr wurde der erste Teil der Ausstellung gezeigt, die nun noch einmal deutlich erweitert wurde. Ganz unterschiedliche Lebenswege werden aufgezeigt, heißt es in der Mitteilung. „Alle Frauen kamen mit ihren Hoffnungen, ihren Träumen und ihren Zielen im Gepäck“, wird Heike Harms zitiert. „Manchen von ihnen fällt es leichter, anzukommen. Für andere ist es schwerer. Nicht immer hat es das Leben gut mit ihnen gemeint.“
Laut Harms geben die Geschichten einen differenzierten Blick auf die unterschiedlichen Chancen und Möglichkeiten, aber auch auf die Schwierigkeiten, die mit dem Ankommen in einem fremden Land und einer fremden Kultur einhergehen. „Die Frauen zeigen ganz unterschiedliche Wege zur Teilhabe an einer vielfältigen Gesellschaft“, so Harms. Denn sie kommen auch aus ganz unterschiedlichen Ländern: von Afghanistan über Bulgarien und Finnland bis hin zu den USA, Syrien, Somalia und Venezuela. Jessica Choj㈠nacki, die die Ausstellungsplakate und das Buch designt hat, hat mit ihrer Gestaltung die Vielfalt der vorgestellten Frauen unterstrichen und gleichzeitig betont, was sie alle eint: Sie sind Teil der bunten Gesellschaft Twistringens.
Das Buch soll Neuankömmlingen Mut machen
„Die vielen Wege der Frauen haben mich sehr bewegt“, sagt Charlotte Wolframm, die die Frauen interviewt und die Texte geschrieben hat. Sie hat von den Teilnehmerinnen erfahren, was es bedeutet, in ein fremdes Land zu kommen, dessen gesellschaftliche Regeln man genau so lernen muss wie die Sprache. „Einige Geschichten gehen besonders nah, beispielsweise von Müttern, die mit ihren Kindern in kleinen Booten über das Mittelmeer nach Europa geflüchtet sind“, sagt sie. Doch jedes einzelne Ankommen in Twistringen bot, so ihre Erfahrung nach den Gesprächen, Herausforderungen. Sie hofft, dass das Buch Mut machen kann für Menschen, die – egal woher – neu nach Twistringen kommen. Und dass es spannend ist für die Einwohner Twistringens, die durch die Porträts einen Einblick bekommen in das, was Menschen geprägt hat. „Ich habe schon von mehreren Lesern die Rückmeldung bekommen, dass sie viele der Frauen kennen – aber gar nicht wussten, welche Vergangenheit sie haben. Vielleicht kann das Buch auch dazu inspirieren, nachzufragen und ins Gespräch zu kommen“, so ihre Hoffnung.
Dankbar ist Heike Harms den Frauen für ihren Mut und ihre Offenheit. Davon leben die Ausstellung und das Buch, das dank der Unterstützung von der Volksbank und Avacon für 9,50 Euro im Rathaus, bei der Volksbank, bei Dauelsberg und im Strohmuseum zu kaufen ist.