Mit neuen Importzöllen will US-Präsident Donald Trump den europäischen Markt für amerikanische Automarken öffnen. Die EU schotte sich zu stark ab, so die Begründung des 78-Jährigen für den seit Donnerstag geltenden 25-Prozent-Aufschlag auf ausländische Pkw. Doch Branchenexperten widersprechen: Nicht die Zollpolitik, sondern die US-Autohersteller selbst seien für das schwache Abschneiden in Europa verantwortlich.

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„Das ist das große Problem der US-Hersteller, die Geschmäcker der europäischen Konsumenten einfach nicht zu treffen“, sagt Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. Die Modellpalette sei schlicht nicht auf die Bedürfnisse des europäischen Markts zugeschnitten. „Die haben eigentlich nichts anzubieten, was bei uns größere Marktanteile gewinnen könnte.“

Einzige Ausnahme: Tesla. Doch auch der E-Auto-Pionier kämpft derzeit mit Gegenwind. „Aber Tesla hat jetzt andere Probleme“, so Bratzel. Im ersten Quartal brach der Absatz des Unternehmens um 13 Prozent ein – unter anderem wegen wachsender Kritik an Konzernchef und Trump-Berater Elon Musk.

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