Die Zusammensetzung der 3. Liga für die kommende Saison 2025/26 nimmt konrete Formen an. Nachdem zuletzt schon die drei Meister der Regionalligen West (MSV Duisburg) Süwest (TSG Hoffenheim II) und Bayern (Schweinfurt 05) den Aufstieg fixieren konnten, steht seit diesem Wochenende nun auch der erste Absteiger aus der 2. Bundesliga fest. Willkommen zurück in der 3. Liga, Jahn Regensburg!

Regensburg ohne Chance in Liga zwei

Die Löwenfans dürfen sich auf ein neuerliches Heimspiel an des Gegners Platz (zumindest was die Unterstützung von den Rängen anbelangt), wie zum Beispiel Mitte April letzten Jahres, in der nur rund 130 Kilometer von Giesing entfernten Hauptstadt der Oberpfalz freuen.

Der Jahn, der sich in der Relegation 2024 gegen Wiesbaden durchgesetzt hatte, belegte in der zu Ende gehenden Zweitligasaison am 2. Spieltag nach einem Sieg über Mitaufsteiger Ulm als Bestplatzierung den elften Tabellenplatz. Aber schon ab der sechsten Runde hielt man stets die Rote Laterne fest in Händen. Nur sechs Siege und sechs Unentschieden bei 20 Niederlagen lautet die schmale Bilanz. Den folgerichtigen sofortigen Wiederabstieg konnte auch die Entlassung von Coach Jo Enochs Ende Oktober 2024 nicht verhindern. Trotz eines überraschenden Unentschiedens beim 1. FC Köln stand für Regensburg am Samstag Nachmittag der Abstieg fest. Für den Jahn wird die kommende Spielzeit die ingesamt neunte in der 3. Liga. Für 1860 übrigens die achte.

Alle drei Aufsteiger wieder runter?

Den zweiten Abstiegsplatz aus der 2. Bundesliga belegt derzeit der SSV Ulm, die Relegation würde – nach aktuellem Stand – Preußen Münster bestreiten. Damit droht allen drei Aufsteigern aus der Vorsaison die direkte Rückkehr in die 3. Liga. Allerdings könnten auch Eintracht Braunschweig bzw. Greuther Fürth (mit jeweils drei Zählern mehr als Münster) noch abrutschen.

Dresden, Bielefeld,… und Saarbrücken?

Ihre Sache – nach einem Aufstieg in die 2. Bundesliga – besser machen würden dann kommende Saison sicher gerne Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld, die designierten Aufsteiger, denen nur noch ein bzw. zwei Punkte zum großen Wurf fehlen. Die Relegation kann sich aus eigener Kraft der 1. FC Saarbrücken sichern. Die Überraschungsmannschaft der Saison, Energie Cottbus ist dazu mittlerweile – genauso wie Hansa Rostock – nicht mehr in der Lage. Aber wenn der FCS patzen sollte, könnte für die Nord- bzw. Ostdeutschen noch was gehen.

Sandhausen mit historischem Absturz

Aus der 3. Liga verabschiedet haben sich an diesem Wochenende der SV Sandhausen und die Zweitvertretung von Hannover 96. Der Absturz der Kurpfälzer ist bereits viel besprochen worden und kann – ohne Übertreibung – zumindest für den deutschen Profifußball als historisch einmalig bezeichnet werden. Der SVS, der erst vor zwei Jahren aus der 2. Bundesliga abgestiegen war, letzte Saison einen – auch für die dortigen anspruchsvollen Verhältnisse – akzeptablen achten Platz im Drittligaendclassement belegt hatte, stand in dieser Spielzeit nach dem 14. Spieltag noch an der Spitze der 3. Liga. In den folgenden 22 Spielen gelang dann nur noch ein Sieg und drei Unentschieden und es setze 18 Pleiten. Zuletzt am Samstag Nachmittag ein 0:3 gegen Hansa Rostock, womit Sandhausen elf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei nur noch sechs zu vergebenden Zählern aufweist. Das war’s.

Zweitliga-Zweitvertretung verabschiedet sich ebenfalls

Die Premiere der Zweitvertretung eines Zweitligisten in der 3. Liga geht nach nur einer Spielzeit wieder zu Ende. Hannover 96 II, das zum Abschluss des 36. Spieltags am Sonntag Abend um 19.30 Uhr die schon länger als Absteiger feststehende SpVgg Unterhaching empfängt, kann in dieser Partie zwar den Rückstand auf Tabellenplatz 16 nochmal etwas verringern. Weniger als sieben Punkte werden es aber nicht mehr. Zu viel bei dann noch zwei verbleibenden Spielen.

Wer wird der vierte Drittligaabsteiger?

Der vierte Abstiegsplatz wird – nach den Resultaten dieses Wochenendes – wohl in einem spannenden Dreikampf zwischen Suttgart II, Dortmund II und Waldhof Mannheim ausgefochten. Alle drei genannten haben vor den letzten beiden Spieltagen 43 Zähler auf dem Konto, wobei der Waldhof nach einem überzeugenden 4:2 in Cottbus das – wie man so schön sagt – Momentum auf seiner Seite haben dürfte. Theoretisch könnte auch noch Alemannia Aachen trotz seiner bis hierher erspielten 47 Punkte noch auf Tabellenplatz 17 abrutschen. Sehr theoretisch.

Havelse, Lok Leipzig oder Halle?

Auch die abschließene Frage, welcher Regionalligist den vierten freien Platz der 3. Liga 2025/26 besetzen darf, ist in doppelter Hinsicht noch spannend. Er entscheidet sich in den beiden Relegationsspielen zwischen dem Vertretern der Regionalligen Nordost und Nord. Während im Norden der TSV Havelse schon seit ein paar Wochen als Meister feststeht, ist es im Nordosten im Saisonendspurt nochmal spannend geworden. Der eigentlich sehr souveräne Tabellenführer Lokomitve Leipzig schwächelt zuletzt und der erst vergangene Saison aus der 3. Liga abgestiegene Hallesche FC wittert Morgenluft im Hinblick auf den sofortigen Wiederaufstieg. Bei nur drei Punkten Vorsprung der Sachsen auf den Jäger aus dem benachbarten Sachsen-Anhalt, könnte es auf ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag hinauslaufen, wenn der HFC in Greifswald und Lok bei Rot-Weiß Erfurt antreten muss. Zehn Tage später steht dann für einen der beiden Kontrahenten das erste Relegationsspiel gegen Havelse auf dem Programm

0
0
votes

Artikelbewertung