Ein Gutachter und die Polizei werten am Freitagabend die Spuren an der Unfallstelle aus. Der Mercedes soll geradeaus vom Charlottenplatz gekommen sein. Foto: Andreas Rosar/dpa
Am Olgaeck stirbt eine Frau, sieben weitere Menschen werden schwer verletzt: Ein Autofahrer kracht mit einer G-Klasse auf die Verkehrsinsel an der Haltestelle. Nun kommen Fragen auf: Wie sicher ist die Kreuzung? Ist die Lage durch die Absperrung nach dem Unfall noch gefährlicher?
Ein demolierter Kinderwagen liegt auf dem Hochbahnsteig. Ein Damenschuh liegt auf der Mittelinsel vor der Stoßstange des schwarzen Mercedes. Aus einer geplatzten Einkaufstüte kullert eine zerbeulte Dose Erbsen. Ein kleiner Koffer – gepackt für das Wochenende? – steht daneben. Es sind dies die Habseligkeiten der Unfallopfer, die am Freitag gegen 17.50 Uhr an der Stadtbahnhaltestelle Olgaeck die Charlottenstraße überqueren wollten. Die Gegenstände lassen erahnen, wie die Lebensgeschichten an diesem Abend fortgeschrieben worden wären, wären die Menschen nicht jäh herausgerissen worden – ob auf dem Weg nach Hause mit den Einkäufen oder zum Wochenendausflug mit dem Rollkoffer.