Bielefeld. Im Kalten Krieg wurde hier für den Ernstfall geprobt, jetzt wird hier Basketball trainiert. In diesem Frühjahr verwandeln sich die ehemaligen Rochdale-Kasernen im Bielefelder Osten erneut zum „Freiraum Rochdale“ – einem Ort für Sport, Kultur und kreative Ideen.

„Wir wollen die Leute neugierig machen. Deswegen wird hier richtig viel los sein“, sagt Udo Witthaus, Sportdezernent der Stadt Bielefeld, während er auf dem neuen „3×3“-Basketballfeld steht. Die inzwischen olympische Trendsportart ist nur eines der vielen Highlights: Auf dem früheren Exerzierplatz finden sich auch ein Beachvolleyballfeld und ein sogenannter Pumptrack – eine künstlich angelegte Rundstrecke für Mountainbikes. Bis in den Oktober hinein sind die Angebote wochentags von 15 bis 21 Uhr geöffnet, samstags sogar von 10 bis 21 Uhr, offen für alle, die sich bewegen wollen.

Auch für Kunst- und Musikbegeisterte hält das Areal Überraschungen bereit: Am 10. Mai steigt das „Rochdale-Festival“. Streetart trifft hier auf elektronische Beats, wenn die DJ-Kollektive „teutopia“ und „Leises Rauschen“ auflegen. Parallel bietet die Bielefelder Graffiti-Künstlerin Marla Workshops für Kinder und Jugendliche an. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung über ihre Website erforderlich.

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Mehr als 600 Wohnungen entstehen auf dem Gelände in Bielefeld


Vertreter von Stadt, Sportvereinen und Nachbarschaftsinitiativen ziehen an einem Strang für einen sportlichen und kreativen Freiraum in den ehemaligen Bielefelder Rochdale-Kasernen: Leon Brings (von links), Heinrich Voß, Carola Poly, Michael Jürgens, Alex Budde, Michael Kellersmann, Udo Witthaus, Heike Niermann, Kerstin Große-Wöhrmann und die Künstlerin Marla. - © Sarah Jonek

Vertreter von Stadt, Sportvereinen und Nachbarschaftsinitiativen ziehen an einem Strang für einen sportlichen und kreativen Freiraum in den ehemaligen Bielefelder Rochdale-Kasernen: Leon Brings (von links), Heinrich Voß, Carola Poly, Michael Jürgens, Alex Budde, Michael Kellersmann, Udo Witthaus, Heike Niermann, Kerstin Große-Wöhrmann und die Künstlerin Marla.
| © Sarah Jonek

Langfristig ist die kreative Nutzung allerdings nur ein Zwischenspiel. Auf dem Gelände soll in den kommenden Jahren ein neues Wohnquartier mit über 600 Wohnungen entstehen – ein Mix aus Neubauten und sanierten Bestandsgebäuden aus den 1930er-Jahren. Die militärische Vergangenheit des in der Nazizeit errichteten und dann von den Briten genutzten Areals wird damit endgültig Geschichte. Zwar gibt es noch keinen genauen Baustart, doch der Stadtrat hat im März die Rahmenplanung beschlossen – ein wichtiger Meilenstein.

Mehr dazu: So soll’s mit der Rochdale-Kaserne in Bielefeld weitergehen


Streetart trifft auf elektronische Beats: Am 10. Mai steigt auf dem Gelände der ehemaligen Bielefelder Rochdale-Kaserne ein Festival. - © Mike-Dennis Mller / www.mdm.photo

Streetart trifft auf elektronische Beats: Am 10. Mai steigt auf dem Gelände der ehemaligen Bielefelder Rochdale-Kaserne ein Festival.
| © Mike-Dennis Mller / www.mdm.photo

Bis es so weit ist, bleibt das Gelände ein Raum für Begegnung und Bewegung. Möglich wird das durch das Zusammenspiel vieler Akteure: Stadtverwaltung, Sportvereine und lokale Initiativen ziehen gemeinsam an einem Strang. Genau das ist auch der Kern des Konzepts: „Wir wollen hier möglichst viele Zielgruppen erreichen und einen Ort des Netzwerkens schaffen“, erklärt Koordinatorin Kerstin Große-Wöhrmann.

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