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Prinz William hat sich klar vom königlichen Protokoll losgesagt. Der designierte König stellt sich dabei auch gegen die Regeln seines Vaters, König Charles.
London – Prinz William (42) steht für eine neue Ära der britischen Monarchie. Der 42-jährige Thronfolger hat in den vergangenen Jahren zunehmend Verantwortung übernommen und dabei seinen eigenen Führungsstil entwickelt. Während sein Vater König Charles III. (76) noch stark auf Tradition und formelle Etikette setzt, geht William neue Wege.
Prinz William gibt auch einfach seine Handynummer raus – ein klarer Regelbruch
Die Unterschiede zwischen Vater und Sohn werden besonders in ihrer Arbeitsweise deutlich. Während König Charles für seine formellen Kommunikationswege bekannt ist, bevorzugt William direktere Methoden. Alastair Martin, der sowohl unter Charles als auch unter William im Herzogtum Cornwall gearbeitet hat, berichtet von dem „Generationenwechsel über Nacht“: „William gab mir seine Handynummer und sagte: ‚Wenn du mich brauchst, schreib mir einfach eine Nachricht‘“, erzählt Martin der britischen Tageszeitung The Times. Statt mit Charles am Festnetzanschluss zu sprechen, kommuniziert er nun über WhatsApp mit William – und das offenbar auch in zweistelliger Nachrichtenanzahl, wenn es die Arbeitssituation erfordert.
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Auch an endlosen Meetings scheint der Prinz von Wales nicht sonderlich interessiert zu sein. Der ehemalige britische Außenminister William Hague (64), der seit über einem Jahrzehnt eng mit dem Prinzen zusammenarbeitet, beschreibt ihn laut thenews.com als ergebnisorientiert: „William ist nicht an endlosen Diskussionen interessiert. Ich habe ihn oft sagen hören: ‚Es wurde genug geredet, wir brauchen Taten.‘“
Prinz William arbeitet am liebsten an konkreten Projekten: „Es wurde genug geredet“
Prinz William möchte den Fokus der Monarchie grundlegend verändern. Statt auf traditionelle Schirmherrschaften und zeremonielle Auftritte zu setzen, stellt der Prinz von Wales lieber konkrete Projekte in den Mittelpunkt. Ein sehr erfolgreiches Beispiel ist der von ihm ins Leben gerufene „Earthshot Prize“. Der globale Umweltpreis, der jährlich an fünf Preisträger vergeben wird, bringt bahnbrechende Lösungen für die größten Umweltprobleme hervor.
Prinz William steht für eine moderne Arbeitsweise, König Charles setzt eher auf traditionellen Methoden. © Dimitris Legakis/dpa & Kirsty Wigglesworth/dpa
Wie The Times weiter berichtet, verfolge William einen pragmatischeren Ansatz als frühere Generationen der Königsfamilie. Sein Ziel sei es, die Monarchie nahbarer und relevanter für das 21. Jahrhundert zu machen, ohne dabei ihre grundlegenden Werte zu verlieren. König Charles scheint stolz auf Williams Leistungen zu sein und schickt ihn immer häufiger vor, wie zuletzt zur Trauerfeier für Papst Franziskus. Den Pontifex hatten er und Königin Camilla (77) kurz vor dessen Tod im Rahmen ihrer Italienreise besucht. Verwendete Quellen: gbnews.com, thetimes.com