Der russische Präsident Wladimir Putin sieht nach eigenen Worten keinen Grund für den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine. Ferner hoffe er, dass dies auch nicht der Fall sein werde, sagte Putin in einem am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Telegram vorab veröffentlichten Ausschnitt eines Interviews des russischen Staatsfernsehens. Russland verfüge über die Stärke und die Mittel, den Konflikt in der Ukraine zu einem „logischen Abschluss“ mit dem von ihm geforderten Ergebnis zu bringen, antwortet Putin auf eine Frage.
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind den Behörden zufolge in der Nacht zu Sonntag mindestens elf Menschen verletzt worden. Darunter seien auch zwei Kinder, teilt der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, mit. Mehrere Wohngebäude und Autos seien durch herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen in Brand geraten. In der zentralukrainischen Region Tscherkassy wurde bei einem Drohnenangriff den örtlichen Behörden zufolge ein Mensch verletzt. Auch dort sei es zu Bränden in Wohngebäuden und ziviler Infrastruktur gekommen.
Russland greift nach ukrainischen Angaben Kiew an. Die Luftabwehreinheiten seien damit beschäftigt, den Angriff auf die Hauptstadt abzuwehren, teilen das ukrainische Militär und Regierungsvertreter mit. „Bleiben Sie in den Schutzräumen!“, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Es seien mehrere Explosionen zu hören, die von aktiven Luftabwehrsystemen stammen könnten, sagen Reuters-Augenzeugen. Ukrainischen Behörden zufolge sind bei dem russischen Drohnenangriff auf Kiew mehrere Wohngebäude beschädigt worden. Herabfallende Trümmer zerstörter Drohnen lösten Brände in Wohngebäuden in den Bezirken Obolonskyi und Swjatoschynskyi aus, schreibt Timur Tkachenko, Leiter der Kiewer Militärverwaltung, in den sozialen Medien.
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben erstmals mithilfe einer Seedrohne ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen. Der russische Jet vom Typ Su-30 sei von einer Rakete getroffen worden und in der Nähe des Flottenhafens Noworossijsk ins Meer gestürzt, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst mit. Dazu wurde ein Video des mutmaßlichen Abschusses über dem Schwarzen Meer veröffentlicht.