Die Betreiber der Braumanufaktur haben es nicht nur einmal erlebt. Camper vom nahen Caravan-Stellplatz und andere Gäste kommen auf ein Bier vorbei und fragen dann, ob es auch einen kleinen Snack gibt. Bisher musste das immer verneint werden. Doch das soll sich nun ändern. In der Orangerie soll es mehr Gastronomie geben.

Wir wollen einfache regionale Gerichte für ein überschaubares Budget anbieten.

Raimo Reinke, Braumanufaktur Ludwigslust

„Wir wollen einfache regionale Gerichte für ein überschaubares Budget anbieten“, sagt Raimo Reinke. „Kein Gericht soll über 15 Euro kosten.“ Gedacht ist unter anderem an Flammkuchen, Rote-Bete-Carpaccio oder Sauerampfersalat. Drei bis vier Gerichte, unter anderem der Flammkuchen, sollen immer im Angebot sein. Dazu gibt es wechselnde Angebote.

Fachkräfte und Restaurant mit ins Boot geholt

Für das neue gastronomische Angebot hat die Braumanufaktur einen Koch aus Lenzen engagiert. Mit Vanessa Banz wurde außerdem eine Restaurantleiterin eingestellt. „Nur mit Aushilfskräften bekommt man das nicht hin“, so Raimo Reinke.

Mit der Alten Wache ist außerdem ein nahe gelegenes Restaurant mit ins Boot geholt worden. Es soll küchentechnisch und personell unterstützen. Dessen neuer Betreiber Daniel Anspichler befürchtet durch das neue Angebot keine Konkurrenz. „Wir haben ja ein ganz anderes Klientel und unterscheiden uns ja schon hinsichtlich der Preisklasse.“

Betreiber der Lokale suchten nach Synergieeffekten

Die beiden Männer kannten sich schon als Gäste. Als Daniel Anspichler dann die Alte Wache übernahm, kamen sie ins Gespräch und schauten nach möglichen Synergieeffekten. Das Restaurant nahm das Bier der Braumanufaktur ins Angebot auf, die Orangerie nutzt bei Grillbüfetts Antipasti und Salate von der Alten Wache. Und man empfehle sich gegenseitig, so Raimo Reinke. „Es ist eine Win-Win-Situation“, so Reinke. Gerade in der heutigen Zeit müsse man in der Gastronomie Partnerschaften pflegen, um zu überleben.

Vanessa Banz ist gelernte Restaurantfachfrau, hat früher in der Alten Wache in Ludwigslust gearbeitet und zuletzt im Vielanker Brauhaus. Sie kann in ihrem neuen Job selbstständiger arbeiten und eigene Ideen einbringen.

Orangerie könnte eine Fasswirtschaft werden

Raimo Reinke denkt bei dem neuen Angebot der Orangerie an die Besenwirtschaft aus Weinanbaugebieten. Ein Besen vor der Tür signalisiere dort den Touristen, dass es auch einen Happen zu essen gibt. Weil die Orangerie aber zur Braumanufaktur gehört, liebäugelt er damit, ein Bierfass vor die Tür zu stellen. „Das wäre dann eine Fasswirtschaft.“

Neues Angebot startet am 7. Mai

Das neue gastronomische Angebot soll es immer von Mittwoch bis Freitag ab 17 Uhr, Sonnabend und Sonntag ab 13 Uhr geben. Starten soll es am 7. Mai, weil jetzt die Tourismussaison Fahrt aufnimmt. Raimo Reinke hofft, dass sich das Angebot in den nächsten Monaten soweit etabliert, dass man damit auch über den Winter kommt.

Einen Eindruck von den Gerichten können sich die Gäste am Donnerstag, 12. Juni, machen. Dann soll es einen kleinen Opener geben. Man muss aber nicht so lange warten. Flammkuchen & Co. gibt es natürlich auch schon vorher.