Darum geht’s: Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt, auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, erträglicher in Idas Leben. Bis ihre Welt kurz darauf wieder aus den Angeln gehoben wird …

DAS Lesehighlight im Sommer 2024 und ein Buch, das in jedes Bücherregal gehört: Diese Geschichte ist ehrlich, traurig und zugleich wunderschön. Definitiv keine leichten Themen, aber wenn du das Buch einmal angefangen hast, wirst du es nicht mehr weglegen können und die 256 Seiten in einem Rutsch durchlesen.

Du bekommst das Buch hier.

Nina SchoberEine bittersüße Geschichte

Es ist wirklich schwierig, dieses Buch zu beschreiben und deshalb kann ich nur jedem empfehlen, es einfach zu lesen – aber so viel: Caroline Wahl schafft es auf so besondere Art und Weise Emotionen zu übertragen, dass ich plötzlich nicht mehr Nina, sondern Ida war. Ihre glücklichen Momente zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht, in den schmerzhaften wurde mir ganz schwer ums Herz, ich weinte ihre Tränen und plötzlich lag der große Klumpen aus Wut auch in meinem Bauch … „Windstärke 17“ hat mich so berührt, dass ich heute noch ganz oft an Ida denke und hoffe, dass es ihr gut geht – dass es uns gut geht.

Nina Schober