Die russische Führung hält ein baldiges Treffen zwischen Präsident Putin und US-Präsident Trump für nötig, lässt eine mögliche Begegnung Mitte Mai im Nahen Osten aber offen. Trump hat erklärt, er erwäge möglicherweise ein Treffen mit Putin während seiner Reise nach Saudi-Arabien in diesem Monat. Danach gefragt sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Peskow, nun vor der Presse, Putin habe keine Reise dorthin geplant, aber ein solches Treffen sei eindeutig in aller Munde. „Und in vielerlei Hinsicht halten wir es für notwendig“, sagt Peskow. „Es muss entsprechend vorbereitet werden und erfordert Anstrengungen auf verschiedenen Expertenebenen“, einschließlich der Fortsetzung der Kontakte zwischen Moskau und Washington, fügt Peskow hinzu. „Bisher gibt es hierzu aber noch nichts Konkretes.“
+++ 12:16 EU will Gas-Importe aus Russland verbieten +++
Die Europäische Union möchte laut einem Medienbericht Maßnahmen vorschlagen, die den Import von russischem Gas ab Ende 2027 verbieten. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sind die Gas-Einfuhren der EU aus Russland zwar von 40 Prozent vor Kriegsbeginn auf 19 Prozent gesunken – noch immer besteht somit aber eine große Abhängigkeit. Bisher ist das Ziel der EU, diese bis 2027 durch einen Import-Stopp zu beenden, nicht rechtlich bindend. In den Verhandlungen mit den USA über deren Einfuhrzölle sind mehr Flüssiggas-Importe aus den USA im Gespräch. Auch aus Katar, Kanada und Afrika könnte mehr LNG importiert werden.
+++ 11:31 Russische Blogger melden massiven Angriff auf Kursk: „Schwere Schlacht tobt“ +++
Ukrainische Einheiten haben nach Angaben russischer Kriegsblogger die russische Grenzregion Kursk angegriffen. Sie durchstießen demnach die Grenze, überquerten Minenfelder mit Spezialfahrzeugen und feuerten Raketen ab. Die Ukrainer hätten in der Nacht zunächst Brücken mit Raketen gesprengt und am Morgen dann mit gepanzerten Einheiten einen Angriff gestartet, schreibt etwa der Kriegsblogger „RVvoenkor“ auf Telegram. „Die Minenräumfahrzeuge begannen, Durchgänge in den Minenfeldern zu schaffen, gefolgt von gepanzerten Fahrzeugen mit Truppen. An der Grenze tobt eine schwere Schlacht.“
+++ 11:00 Trump: EU-Regierungschefs baten mich oft, Putin anzurufen +++
US-Präsident Trump behauptet in einem Interview mit dem US-Sender NBC, europäische Staats- und Regierungschefs hätten ihn schon oft gebeten, Russlands Präsidenten Putin anzurufen. „Weil er nicht auf ihre Anrufe reagiert.“ Seinen Amtsvorgänger Biden kritisiert Trump, dass dieser Putin seit Kriegsbeginn nie angerufen habe.
+++ 10:27 ntv-Reporterin: Angriff auf Siegesparade wäre nicht im Interesse Kiews +++
Könnten die ukrainischen Streitkräfte die anstehende Militärparade in Moskau zum „Tag des Sieges“ für einen Angriff auf die russische Hauptstadt nutzen? Das wäre aus mehreren Gründen nicht im Sinne der Kiewer Regierung, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma ausführt:
+++ 09:39 Ukraine zählt 2 russische Iskander-Raketen und 116 Drohnen in der Nacht +++
Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht von Kursk Richtung Sumy mit zwei Iskander-Raketen angegriffen. Das meldet das Portal Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Luftwaffe. Außerdem sei die Ukraine mit 116 Drohnen angegriffen worden, 42 seien abgeschossen worden.
+++ 08:56 Russland hält Kinder-Militärparade ab – nordkoreanische Schüler schauen zu +++
In Wladiwostok unweit der Grenze zu Nordkorea hat Russland eine Militärparade mit Kindern abgehalten. Das berichtet das Exilmedium Meduza unter Berufung auf den örtlichen Gouverneur. 1500 Grundschüler in Uniform nahmen demnach an der „ersten Kinder-Parade“ teil, geführt von Veteranen aus dem Ukraine-Krieg. Im Publikum saßen auch nordkoreanische Schüler. Soldaten aus Nordkorea unterstützen Russland in der russischen Region Kursk.
+++ 08:17 Munz: Putin wollte zeigen: „Ich bin einer von euch“+++
Kurz vor der Feier zum 80. „Tag des Sieges“ gewährt Russlands Präsident Putin Journalisten einen Einblick in seine Wohnung im Kreml, beantwortet sogar Fragen nach einem möglichen Nachfolger. ntv-Korrespondent Rainer Munz erkennt in der Aktion eine klare Botschaft an die russische Bevölkerung:
+++ 07:43 Russland meldet Drohnen-Attacken – Moskauer Airport kurz außer Betrieb +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 26 ukrainische Drohnen abgeschossen. Darunter seien vier Drohnen gewesen, die auf Moskau zugesteuert seien, teilt Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Laut der Luftfahrtbehörde wurde der Flugbetrieb am Moskauer Flughafen Domodedowo aus Sicherheitsgründen für etwa eineinhalb Stunden eingestellt. Die Luftabwehr habe 17 weitere Drohnen über der Grenzregion Brjansk und 5 Drohnen über der westlichen Region Kaluga zerstört, teilt das Verteidigungsministerium mit. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen den Angaben zufolge nicht vor.
+++ 07:01 EU bringt Waffenkauf in der Ukraine ins Spiel +++
Nach Angaben des EU-Kommissars für Verteidigung, Andrius Kubilius, könnte die EU ihre Militärhilfen für die Ukraine indirekt drastisch ausweiten, bis hin zu einer Verdopplung. Würden Waffen in der Ukraine gekauft, könnten für denselben Betrag wie bisher quasi doppelt so viele Waffen bereitgestellt werden, rechnet Kubilius auf der Plattform X vor. Bis jetzt hätten EU und USA jährlich Militärhilfen im Wert von rund 40 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
+++ 06:12 Selenskyj warnt vor russischen False-Flag-Attacken „zum Tag des Sieges“ +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt erneut vor russischen „Provokationen“ am 9. Mai, die ausländische Staatsgäste am eigenen Leib erfahren könnten. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda unter Verweis auf eine Antwort Selenskyjs bei einer Pressekonferenz auf eine Frage nach entsprechenden nachrichtendienstlichen Erkenntnissen. Provokationen seien möglich. „Leider wissen wir, wer unsere Nachbarn sind – Russland – und was sie bereit sind zu tun, um vor allem im eigenen Land radikale politische Vorteile zu erzielen.“ Im Rahmen der Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ findet am Freitag die alljährliche Militärparade auf dem Roten Platz im Moskauer Stadtzentrum statt. Dabei wird der russische Präsident Putin eine Rede halten. Auch zahlreiche hochrangige ausländische Gäste werden erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.
+++ 05:23 Umweltverbände schreiben Merz: Kein Flüssigerdgas mehr aus Russland kaufen +++
Umweltorganisationen aus Deutschland und der Ukraine verlangen die endgültige Abkehr von russischem Erdgas. In einem offenen Brief fordern sie den voraussichtlich künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz auf, sich gegen die indirekte Finanzierung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine durch den Kauf von Gas einzusetzen. Die Organisationen kritisieren, dass das bundeseigene Unternehmen Sefe, einst eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom, „Rekordmengen“ an russischem Flüssigerdgas (LNG) für Europa beziehe. Die vorige Bundesregierung habe versprochen, russische Gasimporte schrittweise einzustellen. „Wir fordern Sie deshalb auf, hier einen Kurswechsel zu vollziehen und anzuordnen, die indirekte Unterstützung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine durch Sefe zu stoppen“, heißt es in dem Brief an Merz. Zu den sieben Unterzeichnern gehören die Deutsche Umwelthilfe (DUH), das Umweltinstitut München, Razom We Stand und Business 4 Ukraine.
+++ 03:55 Trump über Russland und Ukraine: „Es herrscht dort viel Hass“ +++
US-Präsident Donald Trump bleibt einsilbig, als er von Reportern im Weißen Haus auf den Ukrainekrieg angesprochen wird. Er und seine Berater hätten in den letzten Tagen „einige sehr gute Gespräche“ über Russland und die Ukraine geführt. „Es herrscht dort viel Hass“, kommentiert er das Verhältnis der beiden Seiten. Er habe aber nicht darüber nachgedacht, im Zuge seiner Saudi-Arabien-Reise nächste Woche auch Russlands Präsident Putin zu treffen.
+++ 02:22 Russland: Ukrainischer Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt +++
Russlands Luftabwehreinheiten haben russischen Angaben zufolge einen Angriff auf Moskau abgewehrt. Es seien vier ukrainische Drohnen, die Richtung Moskau flogen, zerstört worden, sagt der Bürgermeister der russischen Hauptstadt.
+++ 00:16 Schwere Kämpfe in der Ostukraine +++
Vor der von Putin verkündeten Waffenruhe rund um den 9. Mai macht die russische Armee an der Front intensiven Druck. Im Lagebericht des Kiewer Generalstabs ist von mehr als 200 Gefechten im Tagesverlauf die Rede. Speziell die Situation rund um die Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk hat sich demnach massiv zugespitzt. So hätten die ukrainischen Verteidiger dort bislang 70 Angriffe abgewehrt. Weitere 12 Angriffe liefen am Abend noch. Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk ist strategisch wichtig bei der Verteidigung der Ukraine. Die russischen Truppen stehen nicht nur östlich, sondern auch südlich und sogar südwestlich der Stadt.
+++ 22:24 Kommandeur der ukrainischen Nationalgarde: Stellung bei Pokrowsk zurückerobert +++
Eine schnelle Eingreiftruppe des 4. Bataillons der 3. Brigade der ukrainischen Nationalgarde, auch bekannt als Spartanische Brigade, hat nach eigenen Angaben eine von Russland gehaltene Stellung an der Pokrowsk-Front zurückerobert. Das teilt Oleksandr Pivnenko, Kommandeur der ukrainischen Nationalgarde, mit. Demnach haben ukrainische Streitkräfte die russischen Verteidigungslinien durchbrochen und eine befestigte Stellung zurückerobert, die sich zuvor unter russischer Kontrolle befand. Die Soldaten stiegen aus einem gepanzerten Mannschaftstransportwagen, der daraufhin das Feuer eröffnete, um den Vormarsch der Infanterie zu unterstützen. Veröffentlichtes Filmmaterial zeigt, wie Kämpfer der Nationalgarde die russischen Streitkräfte angreifen.
+++ 21:22 Putin sagt, er habe eine Kandidatenliste mit seinen möglichen Nachfolgern +++
Wladimir Putin sagt, er prüfe ständig potenzielle Nachfolger für das Amt des russischen Präsidenten und und habe eine Liste mit Kandidaten. Dies geht aus einem Ausschnitt einer neuen, in Russland produzierten und Putin-freundlichen Dokumentation mit dem Titel „Russland. Kreml. Putin. 25 Jahre“ hervor. Der 72-jährige Putin regiert Russland seit über 25 Jahren. Im Jahr 2000 wurde er zum ersten Mal Präsident, nachdem er zuvor als Premierminister gedient und kurzzeitig den russischen Inlandsgeheimdienst FSB geleitet hatte. In einem Interview mit dem prorussischen Staatsjournalisten Pawel Sarubin für die Dokumentation sagt Putin, dass er das Potenzial jedes möglichen Nachfolgers einschätze. „Ja, das tue ich“, antwortet er auf eine direkte Frage. Der russische Präsident betont, jeder Nachfolger müsse sich „das Vertrauen des Volkes“ verdienen, und warnt, ohne dieses Vertrauen hätte ein künftiger Präsident „keine Chance, ernsthaft etwas zu unternehmen“.
+++ 20:19 Tschechien will der Ukraine 2025 bis zu 1,8 Millionen Granaten liefern +++
Im Rahmen der tschechischen Munitionsinitiative würden der Ukraine bis Ende 2025 bis zu 1,8 Millionen Artilleriegeschosse geliefert, sagt der tschechische Präsident Petr Pavel bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj. Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova hatte zuvor erklärt, dass das Land im Jahr 2024 1,5 Millionen Schuss verschiedener Kaliber liefern werde und über genügend Mittel verfüge, um die Lieferungen bis zum Herbst im gleichen Tempo fortzusetzen. Nun erhöht sich die Anzahl der versprochenen Granaten um 300.000 Stück. Die Initiative, die durch Beiträge aus Kanada, Norwegen, den Niederlanden, Dänemark und anderen Ländern unterstützt wird, habe die Artillerie der Ukraine deutlich gestärkt und das Granatenverhältnis von 1:10 zugunsten Russlands auf 1:2 verbessert, sagt Pavel. Die Initiative wurde letztes Jahr angesichts des Mangels an ukrainischen Granaten ins Leben gerufen, der vor allem durch Verzögerungen bei der US-Militärhilfe Anfang 2024 verursacht wurde. Am 27. April erhielt die Ukraine im Rahmen dieser Initiative 400.000 großkalibrige Munition.
+++ 19:36 Russische Attacke in Dnipropetrowsk tötet Mann und verletzt drei weitere Menschen +++
Bei russischen Angriffen auf die Oblast Dnipropetrowsk ist ein Mann getötet worden, drei weitere Menschen wurden verletzt. Das teilt Serhii Lysak , Leiter der Militärverwaltung der Oblast Dnipropetrowsk, auf Telegram mit. „Am Nachmittag warfen russische Streitkräfte eine gelenkte Fliegerbombe auf die Hromada von Nowopawliwka im Bezirk Synelnykowe ab. [Eine Hromada ist eine Verwaltungseinheit, die ein Dorf, mehrere Dörfer oder eine Stadt und ihre angrenzenden Gebiete bezeichnet – Anm. d. Red.] Ein 54-jähriger Mann wurde getötet… Der Angriff löste zwei Brände aus. Ein Haus und ein Nebengebäude gerieten in Brand.“ Zudem teilt Lysak mit, dass die Russen am Morgen Drohnen auf die Stadt Marhanets im Bezirk Nikopol abgefeuert hätten. Drei Menschen wurden verletzt – zwei Männer im Alter von 39 und 68 Jahren und eine 75-jährige Frau. Alle drei wurden mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
+++ 19:04 Russische Angriffe lösen Waldbrände aus – Evakuierung in Charkiw +++
Im Bezirk Isjum in der Oblast Charkiw ist ein Waldbrand ausgebrochen, der rund 20 Hektar umfasst. Nach erneuten russischen Attacken explodiert im Wald Munition, die russische Truppen zuvor, während der Besatzung, zurückgelassen haben. Das teilen Oleh Syniehubov, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Charkiw, sowie der Staatliche Katastrophenschutzdienst (SES), mit. Eine Evakuierung der Anwohner wird vorbereitet, da sich das Feuer auf an den Wald angrenzende Wohnhäuser ausgebreitet hat. Syniehubov fügt hinzu, dass extrem starke Winde die Ausbreitung des Feuers rapide beschleunigen. Die Lage sei weiterhin schwierig, aber vorerst unter Kontrolle. Der staatliche Katastrophenschutzdienst berichtet, dass russische Streitkräfte am Morgen Raketenangriffe auf Waldgebiete im Bezirk Izjum gestartet hätten. Die Angriffe verursachten Brände im über zwei Hektar großen Forstgebiet Borova und im über fünf Hektar großen regionalen Landschaftspark Chervonooskil. Derzeit werden in Forstgebieten der Oblast Charkiw insgesamt elf Waldbrände gelöscht, fünf davon stehen in direktem Zusammenhang mit russischen Angriffen.
+++ 18:29 Sechs Menschen bei russischen Angriffen auf Donezk verletzt +++
In der Oblast Donezk sind mindestens sechs Zivilisten verletzt worden, nachdem die Russen mehrere Siedlungen angegriffen hatten. Das teilt Vadym Filashkin, Leiter der Militärverwaltung des Oblast Donezk, mit. In der Stadt Druschkiwka zielte ein russischer Drohnenangriff auf ein Industriegebiet und verletzte drei Zivilisten im Alter zwischen 65 und 69 Jahren. In Pokrowsk wurden bei Attacken zwei weitere Menschen verletzt und ein Wohnhaus beschädigt. Im Dorf Zaritschne in der Lyman-Hromada wurde eine Person bei einem Angriff verletzt, bei dem zwei Wohnhäuser vollständig zerstört wurden.
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