Zahlen lügen nicht. Zwei Siege in der Fußball-Bundesliga sind zwar keine Besonderheit, manchmal aber aller Ehren wert. Eine solche Miniserie ist Holstein Kiel gelungen, die „Störche“ ließen dem 4:3 über Borussia Mönchengladbach einen 3:1-Erfolg beim FC Augsburg folgen. Das bedeutet: Seitdem der neue Geschäftsführer Sport Olaf Rebbe im Amt ist, hat der Aufsteiger ausnahmslos gewonnen – ein Kunststück, das in diesem Zeitraum (31. und 32. Spieltag) ansonsten nur Borussia Dortmund gelungen ist.
Von einer partiellen „Olaf-Rebbe-Tabelle“, in der Holstein mit sechs Punkten und 7:4 Toren auf Platz 2 hinter dem BVB (7:2 Tore) steht, wollte der Sportchef nach dem Abpfiff in der Fuggerstadt nichts wissen. „Es mag sein, dass wir in einer ,Olaf-Rebbe-Tabelle‘ gut dastehen würden, aber das ist mir egal. Denn ich spiele hier nicht die Hauptrolle“, erklärte der 47-Jährige in der Mixed-Zone der WWK Arena.
Rebbe betonte: „Es ist die Tabelle von einer geilen Mannschaft und einem Trainer, der an alles glaubt. Ich bin jetzt auch ein Teil von diesem Team, habe es aber nicht so gerne, dass man jetzt über mich spricht. Das macht keinen Sinn.“
„Mit Überzeugung, dem nötigen Glück und Einsatz hat das heute gut geklappt.“
Olaf Rebbe
Geschäftsführer Sport Holstein Kiel
Der 47-Jährige hatte seit Amtsbeginn mehr als einmal erklärt, dass Holsteins Chancen auf Platz 16 nicht so schlecht stünden. Nach dem Coup in Augsburg resümierte er: „Ich will nicht sagen, dass wir unsere Chancen verbessert haben, aber wir sind weiter auf unserem Weg in Richtung Relegation.“ Die Mannschaft sei eben diesen Weg weitergegangen, so Rebbe: „Mit Überzeugung, dem nötigen Glück und Einsatz hat das heute gut geklappt. Wir haben das Maximale aus den letzten beiden Spielen herausgeholt.“
SV Elversberg könnte ein Gegner sein
Vor den beiden abschließenden Partien daheim gegen Freiburg und in Dortmund könne jeder die Tabelle lesen, sagte Rebbe: „Und jeder weiß, worum es geht – um alles.“ Was für die Kieler spricht, doch noch am 1. FC Heidenheim (ein Zähler Vorsprung) vorbeizuziehen und sich die Teilnahme an den „Bonus-Spielen“ gegen den Zweitliga-Dritten (aktuell SV Elversberg) zu sichern? Rebbe musste nicht lange überlegen: „Dass uns keiner zugetraut hatte, in Leipzig zu punkten und anschließend gegen Gladbach und in Augsburg zu gewinnen.“