Zeuge erlebt Fahrer (42) nach schrecklichem Unfall mit Todesopfer in Stuttgart„Der hat sich die ganze Zeit auf den Kopf geschlagen”
Bakhtyan Hassan arbeitet in der Nähe des Unfallorts
RTL5. Mai 2025 um 14:20 Uhr
von Emilio Nigrelli und Lea Haberbosch
Der Schock sitzt tief!
Als am Freitagabend (2. Mai) mehrere Passanten bei einem Autounfall in Stuttgart verletzt werden, werden viele Menschen Zeugen der schrecklichen Szenen. Kurz nach dem Crash kommt auch Bakhtyan Hassan aus einem Geschäft an der Unfallstelle. RTL trifft den 39-Jährigen am Tag danach. Sichtlich mitgenommen erinnert er sich an das Erlebte – und daran, wie sich der Fahrer nach dem Unfall mit einem Todesopfer verhält.
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Blumen und Kerzen erinnern an das Unglück am Freitagabend
RTL
An der Unfallstelle an der Charlottenstraße in Stuttgart liegen am Samstag Blumen und Kerzen. Dass ein 42-Jähriger mit seinem Mercedes G-Klasse am Freitagabend gegen 18 Uhr gegen das Geländer eines Fußgängerüberwegs einer Stadtbahnhaltestelle gecrasht ist, bewegt viele Menschen vor Ort. Acht Menschen werden verletzt, drei davon schwer. Eine Frau (46) stirbt später im Krankenhaus an ihren Verletzungen.
Bakhtyan Hassan arbeitet seit zehn Jahren in einem Geschäft an der Ecke, an der es zu dem Horrorunfall kommt. Auch fast 24 Stunden danach sei er traurig, erzählt er RTL. Der 39-Jährige ist kurz nach der Tragödie auf der Straße, sieht die Menschen verletzt auf dem Boden liegen. Auch einen Kinderwagen auf den Gleisen habe er gesehen, berichtet der Friseur: „Ich habe auch viel Blut gesehen. Es war schrecklich!“
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Schreie und Weinen seien zu hören gewesen. „Die Leute haben um Hilfe gerufen.“ Polizei und Rettungskräfte seien schnell vor Ort gewesen, erinnert sich Bakhtyan Hassan.
Stuttgarter Unfallfahrer zu schnell unterwegs?
Auch den Fahrer (42) des Mercedes, der am Samstag (3. Mai) einem Haftrichter vorgeführt und ohne Haftbefehl wieder entlassen wird, erlebt er am Unfallort. „Der hat sich die ganze Zeit auf den Kopf geschlagen. Man hat gemerkt, dass er irgendwie auch durcheinander war“, so der Zeuge. Wie genau es zu dem Unfall kommt, sieht er nicht, aber er vermutet: „Er muss sehr schnell gefahren sein, dass die Säule so nach hinten geknickt wurde. Das ist ja Metall.“
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Eine Tote nach Horror-Crash
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Die Unfallecke sei generell sehr gefährlich, findet der 39-Jährige: „Alle paar Monate passiert irgendetwas hier.“ Auch er selbst sei mehrmals fast in einen Unfall verwickelt worden. Schuld daran sei die Ampelschaltung, Fußgänger und Autos hätten gleichzeitig Grün. Die Ecke sei nicht gut einzusehen.
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„Es ist nicht leicht”
Bakhtyan Hassan wird nun jedes Mal, wenn er zur Arbeit geht, an den schrecklichen Unfall mit einem Todesopfer erinnert werden. „Es ist nicht leicht. Es ist ein Leben, es ist nicht so einfach.“ In Gedanken ist der 39-Jährige wie vermutlich viele weitere Stuttgarter bei der Familie der toten 46-Jährigen.