Grüne, SPD und Volt haben sich darauf verständigt, die Stadtverwaltung mit der Umbenennung zu beauftragen. Auch die Linke will dafür stimmen. Einen neuen Namen bekommen sollen die aus der Nazizeit belastete Admiral-Scheer-Straße, die Admiral-Spee-Straße, die Otto-Weddigen-Straße und die Skagerrakstraße. Bei der Langemarckstraße soll das überkommene „c“ entfallen. 

Zwei Namen bleiben

Die Straßennamen Tannenbergstraße und Prinz-Eugen Straße sollen erhalten bleiben. „Wir sind davon überzeugt“, dass die Umbennenung nationalsozialistisch belasteter Straßennamen nach langer Diskussion und Bürgerbeteiligung ein notwendiger Schritt ist, um Verantwortung für unsere Geschichte zu übernehmen, sagt Münsters Grünen-Sprecher Jörg Rostek.

Stadtverwaltung ist gegen Umbenennung

Mit der Umbenennung stellt sich die BV-Mitte gegen den Vorschlag der Stadtverwaltung, die dazu rät, keine Straßennamen zu ändern. CDU-Oberbürgermeisterkandidat Georg Lunemann unterstützt die Positionierung der Stadtverwaltung zu sieben aktuell diskutierten Straßenumbenennungen im Bezirk Münster-Mitte. „Die Verwaltung hat sich nach den vom Rat beschlossenen Leitlinien gerichtet und saubere Arbeit geleistet“, sagte Lunemann.

Bürgerinitiative plant Bürgerbegehren

Wenn die Umbenennung beschlossen wird, will die neue „Bürgerinitiative für Münsters Straßen“ ein Bürgerbegehren dagegen auf den Weg bringen. Dazu müssen dann zunächst 10.000 Unterschriften gesammelt werden.