Alex Garland sucht nach neuen Kinobildern für den Krieg. Sein erschütternder Film „Warfare“ findet sie bei Direktheit und Authentizität. Umstritten ist er trotzdem.

5. Mai 2025, 16:40 Uhr

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Der Film „Warfare“ von Regisseur Alex Garland und Militärberater Ray Mendoza schildert einen Einsatz der Navy Seals im Irak 2006, der die Grauzone zwischen Leben und Tod im Krieg zeigt. Der Film setzt auf Direktheit und Authentizität, ohne sich im Ästhetizismus zu verlieren. Trotz der Kritik an der Besetzung mit Hollywood-Beaus gelingt es Garland, die adoleszente Energie seiner Darsteller durch den Fleischwolf des Krieges zu drehen. „Warfare“ stellt die Frage nach dem Sinn des Krieges und zeigt, dass dieser keine glamouröse Angelegenheit ist.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

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Navy Seals in "Warfare"

Navy Seals in „Warfare“: Die Stimmung an der Front könnte nicht bombiger sein.
© A24/​Leonine

Die italienischen Futuristen liebten den Krieg. Die im frühen 20. Jahrhundert tätige Künstlerbewegung sah darin die absolute Vollendung ihrer protofaschistischen Höher-schneller-weiter-Ideologie. Im 1909 publizierten Manifest des Futurismus von Filippo Tommaso Marinetti heißt es: „Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt.“ Die Futuristen tobten sich vor allem in Malerei, Bildhauerei, Literatur und Theater aus, da der Film zu ihrer Zeit noch am Anfang seiner Möglichkeiten stand. Heute aber wären viele Futuristen wahrscheinlich Filmemacher. Auch der Film pflegt schließlich eine ganz eigene Liaison mit dem Krieg.