Bei einem C-Jugend-Fußballspiel der Bergischen Leistungsklasse zwischen dem TSV Ronsdorf und dem TSV Solingen ist es am Samstag nach einer Roten Karte und anschließenden Streitigkeiten unter Eltern zu einem Polizeieinsatz gekommen. Gleich fünf Polizeiwagen rückten an, nachdem offenbar der Trainer der Solinger die Polizei alarmiert hatte.

Als Grund steht im Polizeibericht, die Mannschaft der Solinger hätte sich in der Kabine eingeschlossen, weil sie sich bedroht gefühlt habe. Bei Eintreffen der Polizeikräfte hatte sich die Lage beruhigt. Drei Anzeigen wurden geschrieben: Wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung. „Die Aussagen der Beteiligten vor Ort waren dabei widersprüchlich“, so Polizeisprecher Stefan Weiand. Was feststand: Nach 63 Minuten – es stand im Duell des Tabellen-Zweiten gegen den Tabellendritten 1:0 für den TSV Ronsdorf – zeigte der Schiedsrichter einem Ronsdorfer Spieler die Rote Karte. Im Polizeibericht ist von einem angeblichen Biss die Rede.

Auf dem Weg in die Kabine soll der Spieler dann von einem Zuschauer des Gegnerteams angegangen worden sein, worauf sich auch der Vater des Spielers einmischte und es zu einem Tumult gekommen sein soll. Der Schiedsrichter schickte beide Teams in die Kabine. Weil sich die Lage offenbar nicht gleich beruhigte, pfiff er nicht wieder an. Über die Wertung oder darüber, ob es ein Wiederholungsspiel gibt, muss nun das Jugendsportgericht entscheiden. Beide Teams haben unabhängig davon beste Chancen, am Ende zu den besten vier Teams zu gehören, die die Qualifikation für die Niederrheinliga erreichen.

Der Vorsitzende des TSV Ronsdorf, Alexander Schmidt, der nach Benachrichtigung sofort zum Platz geeilt war, betonte, dass sich die Lage schnell beruhigt habe, niemand zu Schaden gekommen sei. Nach seiner Erfahrung seien es allgemein meist Aggressionen von Eltern, die bei Jugendspielen von außen hereingetragen würden. Stefan Weiand berichtete, dass es keine Einzelfälle seien, dass die Polizei zu Spielen gerufen werde. Weiand: „Das passiert zwar nicht jede Woche, aber es kommt immer mal wieder vor.“ Der Einsatz in Ronsdorf war nach 30 Minuten beendet.