Köln (NRW) – Ende März starb ein Mann (64) bei einem Brand. Zwar riefen Anwohner noch rechtzeitig die Feuerwehr, doch die kam mit ihren Fahrzeugen nicht zur Wohnung durch, weil ein Falschparker ihnen im Weg stand.

Der Bewohner des Hauses erlag kurz danach seinen Verletzungen. Nun zieht die Stadt Köln Konsequenzen und streicht mehr als 400 Parkplätze in der Innenstadt.

Erst viel zu spät kam die Feuerwehr per Drehleiter zur Brandwohnung

Erst viel zu spät kam die Feuerwehr per Drehleiter zur Brandwohnung

Foto: Feuerwehr Köln/Instagram

Drehleiterwagen kam nicht zur Brandwohnung durch

Denn der tragische Vorfall, wie der am 25. März im Kölner Stadtteil Humboldt-Gremberg, soll sich nicht noch einmal wiederholen. Weil der Drehleiterwagen nicht um die Ecke kam, musste der Bewohner der Feuerwohnung aus dem zweiten Obergeschoss in ein eilig aufgestelltes Sprungpolster springen. Der Mieter kam daraufhin in eine Spezialklinik für Brandverletzungen, wo er kurz danach starb.

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Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen den Autofahrer.

„Gerade im Notfall kommt es auf jede Sekunde an. So auch bei einem Feuerwehreinsatz im März 2025. Hier verzögerte sich die Rettung eines Brandopfers aufgrund eines falsch geparkten Autos um mehrere Minuten, die entscheidend waren“, so die Kölner Verwaltung.

Der Bewohner des Hauses musste in ein Sprungpolster springen. Er starb kurze Zeit später an seinen schweren Brandverletzungen

Der Bewohner des Hauses musste in ein Sprungpolster springen. Er starb kurze Zeit später an seinen schweren Brandverletzungen

Foto: Feuerwehr Köln/Instagram

Parkplätze weg, um Feuerwehr Platz zu schaffen

Die Stadt teilte weiter mit: „Aufgrund von konkreten Hinweisen der Feuerwehr und aus der Bürgerschaft hat die Verwaltung die Mindestfahrbahnbreite von 3,05 Meter in einigen Bewohnerparkgebieten der Innenstadt überprüft. Die Verwaltung bereitet für diese betroffenen Gebiete eine Beschlussvorlage vor, in der auf den Entfall der Parkplätze reagiert und das Bewohnerparken ausgeweitet wird.“

Unter anderem soll Anwohnern das Parken auf Supermarktparkplätzen als Ausgleich erlaubt werden.

Die Feuerwehr am Kölner Einsatzort. Ein Falschparker hatte den Einsatz stark beeinträchtigt

Die Feuerwehr am Kölner Einsatzort. Ein Falschparker hatte den Einsatz stark beeinträchtigt

Foto: Feuerwehr Köln/Instagram

Anwohner werden in Kürze informiert

Priorität haben solche Stellen, die von Feuerwehr und Rettungskräften explizit genannt worden sind beziehungsweise künftig genannt werden.

„Die Verwaltung ist bestrebt, hier unverzüglich Abhilfe zu leisten. Vor der Umsetzung einzelner Maßnahmen beabsichtigt die Verwaltung, die betroffenen Anwohner entsprechend zu informieren“, so die Stadt Köln in einer Mitteilung weiter.

Die Liste der insgesamt 453 Parkplätze, die nach und nach wegfallen sollen, sind hier einzusehen.