1. Android 16: Größeres Redesign der Nutzeroberfläche erwartet

In der vierten Betaversion von Android 16 sind neue Designelemente entdeckt worden, die von Google bisher nicht eingesetzt wurden. Ein Android-Bastler hat das schlummernde Design aktivieren können. Die ein wenig an iOS erinnernde Optik dürfte den Namen „Material 3 Expressive“ tragen.

Am 13. Mai will Google im Zuge einer Android-Show noch vor der Google I/O Neuerungen rund um das große Update auf Android 16 präsentieren und womöglich auch Funktionen zeigen, die es auf ältere Versionen des mobilen Betriebssystems schaffen. Im vergangenen Jahr wurde etwa der neue Diebstahlschutz auch für Geräte bis Android 10 ausgeliefert.

„Zukunft des UX-Designs von Google“

Android 16 steht mittlerweile in der vierten Betaversion für Pixel-Geräte zum Ausprobieren bereit und enthält bislang einen recht überschaubaren Umfang neuer Funktionen. Zu diesen zählen etwa die sogenannten „Live-Activities“, mit denen in der Statusleiste und auf dem Sperrbildschirm Lieferzeiten von Bestellservices oder die Ankunft eines Fahrdienstes in Echtzeit angezeigt werden können. Zudem sollen künftig alle Apps auf sämtlichen Bildschirmgrößen bildschirmfüllend und für das Multitasking frei in ihrer Größe angepasst werden.

Hinsichtlich eines überarbeiteten Designs hat Google lediglich im Programm der Entwicklerkonferenz Google I/O, die am 20. und 21. Mai 2025 stattfindet, hingewiesen. Das Unternehmen wird im Zuge einer Session der Entwicklerkonferenz über „Material 3 Expressive“ informieren, die das Unternehmen als „die Zukunft des UX-Designs von Google“ beschreibt. Konkrete Details dazu hat das Unternehmen noch nicht verraten. Allerdings hat der Android-Experte Mishaal Rahman in der vierten Beta einige Design-Änderungen aktivieren können.

Android 16: Designänderungen erinnern ein wenig an iOS oder HyperOS

Wie Rahman auf Android Authority schreibt, wird Google mit dem Redesign unter anderem Schnelleinstellungen und andere Bereiche mit einer Hintergrundunschärfe versehen. Außerdem ziehen dünnere und weniger runde Schieberegler für die Lautstärke ein. Ebenso deutet das entdeckte Design darauf hin, dass neue Symbole und Schriftarten in der Statusleiste einziehen und vieles mehr. Auch neue, lebendigere Systemanimationen sind offenbar Teil des Redesigns.

Einen Hinweis auf die einziehende Hintergrundunschärfe, die wie Milchglas wirkt, hatte Google schon im Ankündigungs-Video zur Android-Show angedeutet.

Android Bugdroid neben einem Termineintrag mit Hintergrundunschärfe

Subtiler Hinweis von Google aus der Ankündigung der Android-Show: Ein Android-Bugdroid neben einem Termineintrag mit Hintergrundunschärfe.

(Bild: Google)

Während das Grundlayout der Nutzeroberfläche weitgehend ähnlich bleibt, wird Google das Aussehen und die Handhabung verändern, meint Rahman. Anstelle eines durchgehenden schwarzen Hintergrunds zeigt das Panel künftig eine unscharfe Version des darunter liegenden Inhalts an. Zudem soll Unschärfeeffekt unter den Kacheln der Schnelleinstellungen weniger stark ausgeprägt sein als im Benachrichtigungsbereich. Dies soll etwa dazu beitragen, dass Benachrichtigungen auch bei Transparenz noch lesbar bleiben.

Im hellen Modus erhält der Hintergrund ein mattes Glasaussehen, während der Hintergrund im dunklen Modus sowie die Regler in ein dunkleres Grau getüncht werden. Bei beiden würde eine gewisse Transparenz angewendet.

Diese Hintergrundunschärfe stellt im Grunde nur für Googles Android eine Neuerung dar. Denn andere Hersteller wie Xiaomi oder Apple verwenden solche Unschärfeeffekte in ihren Nutzeroberflächen schon länger.

Neues für den Sperrbildschirm

Auch das Layout des Sperrbildschirms wird offenbar auf dezente Weise verändert. So sollen zumindest auf dem Pixel-Sperrbildschirm die Datums- und Wetterinformationen entweder unter oder neben die Uhr verlagert werden und die kontextbezogenen Informationen an einer anderen Position landen.

Neben der Layout-Änderung auf dem Sperrbildschirm soll zudem eine kompakte Benachrichtigungsleiste einziehen, mit der die Benachrichtigungen verkleinert werden. Anstelle einer vollständigen Benachrichtigungsvorschau soll lediglich das Symbol der App in einem kleinen, leicht transparenten Chip angezeigt werden. Dieser befindet sich unter der Komplikation der Kontextinformationen und soll so Hintergrundbild nicht verdecken.

Ein Tap auf den Chip vergrößert den Benachrichtigungsbildschirm, sodass alle neuen Benachrichtigungen angezeigt werden. Diese Ansicht ist laut Android Authority nicht standardmäßig aktiviert.

Android 16: Finale Version im Juni erwartet

Angesichts dessen, dass Google auf der I/O über die nächste Material-Design-Generation Design sprechen will, wird es auch mit hoher Wahrscheinlichkeit Bestandteil von Android 16 sein, obwohl die Designänderungen noch schlummern. Es ist indes fraglich, ob Google sämtliche optische Neuerungen schon mit dem Release von Android 16 freigeben wird, oder erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Das gibt auch Android Authority zu bedenken, denn schon in älteren Versionen waren Funktionen versteckt, die erst mit einem späteren Update bereitgestellt wurden. Überdies wird es im Herbst ein weiteres, kleineres Update geben, das neue Funktionen an Bord haben wird. Die finale Version von Android 16 wird schon im Juni erwartet.

(afl)