Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte (AFU), Alexander Syrsky, hat resümiert, dass der ukrainische Vorstoß in der russischen Region Kursk erfolgreich gewesen sei. „Diese Operation, die seit neun Monaten andauert, hat die meisten ihrer Ziele erreicht“, schreibt Syrsky auf Facebook. „Dank unserer aktiven Aktionen im Gebiet Kursk ist es uns gelungen, eine Offensivkampagne des Feindes in den Regionen Sumy und Charkiw zu verhindern.“ Er fügt hinzu, dass die von den ukrainischen Streitkräften in den Grenzgebieten geschaffene Pufferzone „auch jetzt noch relevant bleibt“. Syrsky sagt, dass nur unkonventionelle Taktiken einen zahlenmäßig überlegenen Feind besiegen können: „Es war eine Überraschung für den Feind. Die Ukraine hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, den Feind anzugreifen, zu schlagen und zu vertreiben, auch auf eigenem Boden.“
+++ 21:33 Selenskyj bedankt sich bei Scholz für „viele wichtige Meilensteine“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich beim scheidenden Kanzler für „die Schlüsselrolle Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine während aller Kriegsjahre“ bedankt. Er erinnerte an die „vielen wichtigen Meilensteine“ dieser Hilfe, wie die von Scholz ausgerufene „Zeitenwende“, die Kaffeepause für Ungarns Regierungschef Viktor Orban beim EU-Gipfel, die der Ukraine den Beitrittsstatus sicherte, oder die deutschen Lieferungen von Patriot- und anderen Flugabwehrsystemen. Er sei dankbar für „immer freundliche und direkte Gespräche“.
+++ 20:57 Militärexperte: „Ukraine war die zweitstärkste Panzerarmee in Europa“ +++
Die Ukraine meldet rund 200 Angriffe pro Tag. Laut dem Militärexperten Wolfgang Richter hat sich die Kriegslage dennoch seit Jahren nicht grundlegend geändert. Das militärische Potenzial von Kiews Truppen schwindet hingegen rapide. Doch die Ukraine sei bereits in der Vergangenheit unterschätzt worden.
+++ 20:38 Acht Zivilisten in Donezk durch russischen Beschuss verletzt +++
Durch russischen Beschuss sind im ostukrainischen Gebiet Donezk nach Behördenangaben im Tagesverlauf acht Menschen verletzt worden, darunter zwei Kinder. Zunächst sei in der Stadt Myrnohrad ein Auto von einer Drohne attackiert worden, teilte die Gebietsstaatsanwaltschaft mit. Die drei Insassen hätten Spreng- und Splitterwunden erlitten. Kurz darauf sei ein älteres Ehepaar auf einem Motorrad beschossen worden und später eine weitere Ortschaft. Bei der Attacke auf die Ortschaft Nowodonezke bei Kramatorsk sei ein Hochhaus getroffen worden. Bei dem Einschlag sei eine Mutter mit ihren zwei Kindern im Alter von zwei und zehn Jahren verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ihre Verletzungen gelten als mittelschwer.
+++ 20:03 Russland lässt aserbaidschanischen Politiker nicht ins Land +++
Russland hat den aserbaidschanischen Politiker Azer Badamov des Landes verwiesen. Das berichtet die russischen Nachrichtenagentur Tass mit Bezug auf eine anonyme offizielle Quelle. Badamov, ein Mitglied des aserbaidschanischen Parlaments, habe „anti-russische und russlandphobe Äußerungen“ getroffen. Die Quelle wies darauf hin, dass es sich bei den Maßnahmen gegen Badamow um „persönliche Maßnahmen“ handele, die „Russlands unerschütterliches Engagement für die Entwicklung der russisch-aserbaidschanischen Beziehungen im Geiste einer strategischen Partnerschaft und eines Bündnisses“ nicht beeinträchtigten. Badamov wurde Berichten zufolge am Flughafen festgenommen und des Landes verwiesen.
+++ 19:38 EU wird Plan gegen verbleibende russische Gasimporte vorlegen +++
Die Europäische Union will morgen einen Plan vorlegen, wie die noch verbliebenen Gasimporte aus Russland beendet werden können. Nach Angaben aus EU-Kreisen wird geprüft, wie europäische Unternehmen unter Verweis auf Force Majeure, also höhere Gewalt, straffrei aus ihren Abnahmeverträgen herauskommen könnten. Denkbar sei auch, den Abnehmern zu verbieten, neue Gasverträge mit Russland zu schließen. Bisher gibt es aber keine EU-Sanktionseinigung, und Experten zufolge dürfte es für die Kunden schwer werden, sich bei Kündigungen auf Force Majeure zu berufen. Rund 19 Prozent des Gasbedarfs in der EU werden weiterhin durch Gas aus Russland gedeckt. Die Lieferungen kommen über die Pipeline Turkstream oder als Flüssiggas (LNG) per Schiff in die EU. Zwar hat die EU das Ziel formuliert, bis 2027 Brennstofflieferungen aus Russland zu beenden. Bindend ist dies jedoch nicht.
+++ 19:02 Trump will mit Erdogan zusammen Ukraine-Krieg beenden +++
US-Präsident Donald Trump will mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan zusammenarbeiten, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Er habe gerade „ein sehr gutes und produktives Telefongespräch“ mit Erdogan gehabt, teilt Trump auf der Online-Plattform Truth Social mit. Dabei ging es seinen Angaben zufolge unter anderem um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch um die Situation in Syrien und im Gazastreifen. „Auf jeden Fall freue ich mich darauf, mit Präsident Erdogan daran zu arbeiten, den lächerlichen, aber tödlichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden“, schreibt Trump – und schiebt in Großbuchstaben ein „Jetzt!“ nach. Erdogan habe ihn in die Türkei eingeladen, teilt der US-Präsident mit, ohne dabei ein konkretes Datum für den Besuch zu nennen.
+++ 18:27 Ukraine meldet Angriff auf russische Drohnenzentrale in Kursk +++
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag eine russische Kommandoeinheit für Drohnen in der Oblast Kursk getroffen. Wie der Generalstab über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt, befand sich die Einheit mit den Piloten für Angriffs- und Aufklärungsdrohnen nahe dem Dorf Tjotkino. Eine Stellungnahme Russlands liegt zunächst nicht vor. Nach ungeprüften Angaben von russischen Militärbloggern versuchen die ukrainischen Truppen, auf den Ort vorzurücken.
+++ 17:46 Scholz telefoniert mit Selenskyj – und macht Ansage in Richtung Putin +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Ende seiner Amtszeit mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Scholz dankt Selenskyj laut Mitteilung der Bundesregierung für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und würdigt den Mut des Präsidenten und seines Volkes. Scholz betont, Selenskyjs Bereitschaft zu einem bedingungslosen 30-tägigen Frieden zeige, dass niemand sich Frieden mehr wünsche, als die Ukraine. Putin müsse dies endlich erwidern, „seine zynische Verzögerungstaktik einstellen und seinen erbarmungslosen Feldzug beenden“.
+++ 17:27 Tschechien will ukrainische Kampfpiloten ausbilden +++
Tschechien will ukrainische Kampfpiloten auf seinem Territorium ausbilden. Dies könne zusammen mit Partnerstaaten auf Trainingsflugzeugen vom Typ Aero L-159 oder F-16-Kampfjets geschehen, sagt Ministerpräsident Petr Fiala nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Prag. Als möglichen Ort dafür nannte er den Militärflugplatz Namest, rund 155 Kilometer südöstlich der tschechischen Hauptstadt. Ukrainische Kampfpiloten üben demnach bereits heute mit Flugsimulatoren aus tschechischer Produktion. Das Land wehrt sich seit gut drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. „Die Ukraine kann sich auf uns verlassen“, betont Fiala. Selenskyj bedankt sich für die tschechische Munitionsinitiative, die effektiv funktioniere. Im Rahmen der Initiative, die von knapp einem Dutzend Staaten finanziell unterstützt wird, organisiert Tschechien die Lieferung von Artilleriemunition aus Drittstaaten. Nach den jüngsten Zahlen seien in diesem Jahr bereits rund eine halbe Million Schuss großkalibriger Munition an die Ukraine geliefert worden, sagt Fiala. Er gehe davon aus, dass man bis Jahresende das Ziel von 1,8 Millionen Schuss erreichen werde.
+++ 16:46 Putin zeigt Fernsehteam seine Kreml-Wohnung und spricht über Nachfolge +++
Russlands Präsident Putin gewährt erstmals einem TV-Team Zutritt zu seiner privaten Kreml-Wohnung. Dabei offenbart der Kreml-Chef, dass er in der Küche auf deutsche Technik setzt. Garniert wird der seltene Einblick ins Privatleben mit einem Gespräch über seine Nachfolge – sonst eher ein Tabuthema in Moskau.
+++ 16:17 Litauen gibt Milliardenbetrag für Sicherung der Grenzen aus +++
Litauen will 1,1 Milliarden Euro in die Verstärkung seiner Grenzen mit Russland und Belarus investieren. Der Großteil davon solle für Anti-Panzer-Minen ausgegeben werden, teilt das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Für die Minen seien Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro geplant. Die Ausgaben sollten dafür sorgen, „die Handlungen feindlicher Staaten zu blockieren und zu verlangsamen“, erklärt das Ministerium. Litauen sieht sich wie auch die beiden anderen baltischen Staaten Estland und Lettland angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine besonders bedroht. Die litauische Regierung plant den Angaben zufolge auch die Vertiefung von Bewässerungsgräben, die als Schützengräben dienen könnten. Zudem sollen demnach Grenzgebiete aufgeforstet und zum Schutz von Zivilisten und Soldaten Bäume an wichtigen Straßen gepflanzt werden. Ferner seien Investitionen in die Kapazitäten der elektronischen Kriegsführung, in Drohnenabwehrsysteme sowie Beobachtungs- und Frühwarnsysteme geplant, teilt das Verteidigungsministerium mit.
+++ 15:43 Neue US-Außenbeauftragte trifft zu „kritischem Zeitpunkt“ in Kiew ein +++
Julie S. Davis, die neue US-Außenbeauftragte für die Ukraine, ist in Kiew eingetroffen. Sie folgt auf Bridget Brink, die seit 2022 als US-Botschafterin in der Ukraine tätig war und im April zurücktrat. Diplomaten in Kiew vermuten, Brinks Rücktritt sei in erster Linie auf grundlegende Meinungsverschiedenheiten mit der Richtung der US-Politik unter US-Präsident Donald Trump zurückzuführen. Davis ist derzeit US-Botschafterin in Zypern und war zuvor Botschafterin und Sonderbeauftragte für Belarus, stellvertretende Staatssekretärin für Westeuropa und die Europäische Union sowie stellvertretende ständige Vertreterin bei der NATO. Davis wird als Washingtons oberste diplomatische Vertreterin in Kiew fungieren, bis ein neuer Botschafter ernannt wird. In einer Erklärung der Botschaft heißt es, Davis komme „zu einem kritischen Zeitpunkt, um die Politik von Präsident Trump voranzutreiben, die auf die Beendigung des Krieges und die Sicherung eines dauerhaften Friedens und Wohlstands für die Ukraine ausgerichtet ist“.
+++ 15:01 Putin: Westen wollte Einsatz einer Atombombe provozieren +++
Russlands Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen vor, man habe ihn zum Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu provozieren versucht. Das sagt er in einem Dokumentarfilm des russischen Staatsfernsehens, der dem Vierteljahrhundert Putins an der Macht seit dem Jahr 2000 gewidmet war. „Man wollte uns provozieren, man wollte uns dazu bringen, Fehler zu machen“, behauptet der Kremlchef in dem Film „Russland. Kreml. Putin. 25 Jahre“. Es habe aber keine Notwendigkeit bestanden, Nuklearwaffen einzusetzen. „Und ich hoffe, dass dies auch in Zukunft nicht nötig sein wird“, sagt er. Russland habe genügend Kräfte und Mittel, um alles zu erreichen, was in dem 2022 begonnenen Krieg für Moskau notwendig sei. Damals war Russland in das Nachbarland einmarschiert.
+++ 14:20 Kreml vor Kanzlerwahl: Werden Merz an Taten messen +++
Einen Tag vor der Kanzlerwahl in Deutschland blickt auch der Kreml nach Berlin. „Wir werden auf Taten schauen. Und auf die Worte, aber vor allem auf die Taten des nächsten Kanzlers“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er erinnert auch an bisherige Aussagen des wahrscheinlichen neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz. „Diese Aussagen haben nicht seinen Wunsch oder seine Bereitschaft signalisiert, den Weg der Normalisierung der bilateralen Beziehungen zu gehen.“
+++ 13:45 Kursk-Gouverneur meldet drei Tote nach ukrainischen Attacken +++
Bei ukrainischen Drohnenangriffen in der russischen Grenzregion Kursk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs drei Menschen getötet worden. Eine ukrainische Drohne habe ein Auto getroffen, wobei zwei Frauen getötet worden seien, teilt Alexander Chinstein bei Telegram mit. Bei einem anderen Angriff sei ein 53-Jähriger in seinem Auto getötet worden. Russland hatte im April erklärt, mit Hilfe nordkoreanischer Verbände die Region wieder vollständig unter seine Kontrolle gebracht zu haben. Heute Vormittag berichteten jedoch russische Militärblogger von einer „schweren Schlacht“ vor Ort, ukrainische Truppen griffen demnach mit gepanzerten Einheiten an (siehe Eintrag von 11:31 Uhr).
+++ 13:27 Kritischer Journalistin gelingt Flucht aus Russland +++
Eine von einer Haftstrafe bedrohte regierungskritische russische Journalistin ist mit Hilfe der Organisation Reporter ohne Grenzen nach Frankreich geflohen. „Wir sind sehr erleichtert“, sagt der Leiter der Organisation Thibault Bruttin in Paris. Die 64 Jahre alte Journalistin Jekaterina Barabasch, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert hatte, riskierte in ihrer Heimat bis zu zehn Jahre Haft wegen der „Verbreitung falscher Informationen“.
(Foto: AP)
+++ 13:15 Ukraine-Verbündete beraten über Patriot-Lieferung +++
Die westlichen Verbündeten der Ukraine beraten einem Insider zufolge über die Lieferung zusätzlicher Patriot-Luftabwehrsysteme. Eine Einigung wird demnach noch vor dem Nato-Gipfel im Juni angestrebt. Zu den möglichen Lieferanten dieser Waffensysteme gehörten die USA und Griechenland, verlautet aus dem Umfeld der Gespräche. Die ukrainische Regierung hatte nach der Unterzeichnung des Rohstoff-Abkommens mit den USA in der vergangenen Woche erklärt, dass sie nun auf weitere Militärhilfe aus Washington setze, auch auf neue Luftabwehrsysteme. Gestern berichtete die „New York Times“, ein in Israel stationiertes Patriot-Luftabwehrsystem werde nach einer Generalüberholung in die Ukraine überführt. Demnach diskutieren die westlichen Verbündeten auch über die Logistik einer Lieferung zusätzlicher Systeme aus Deutschland oder Griechenland.
+++ 12:48 Kreml: Treffen von Putin und Trump nötig +++
Die russische Führung hält ein baldiges Treffen zwischen Präsident Putin und US-Präsident Trump für nötig, lässt eine mögliche Begegnung Mitte Mai im Nahen Osten aber offen. Trump hat erklärt, er erwäge möglicherweise ein Treffen mit Putin während seiner Reise nach Saudi-Arabien in diesem Monat. Danach gefragt sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Peskow, nun vor der Presse, Putin habe keine Reise dorthin geplant, aber ein solches Treffen sei eindeutig in aller Munde. „Und in vielerlei Hinsicht halten wir es für notwendig“, sagt Peskow. „Es muss entsprechend vorbereitet werden und erfordert Anstrengungen auf verschiedenen Expertenebenen“, einschließlich der Fortsetzung der Kontakte zwischen Moskau und Washington, fügt Peskow hinzu. „Bisher gibt es hierzu aber noch nichts Konkretes.“
+++ 12:16 EU will Gas-Importe aus Russland verbieten +++
Die Europäische Union möchte laut einem Medienbericht Maßnahmen vorschlagen, die den Import von russischem Gas ab Ende 2027 verbieten. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sind die Gas-Einfuhren der EU aus Russland zwar von 40 Prozent vor Kriegsbeginn auf 19 Prozent gesunken – noch immer besteht somit aber eine große Abhängigkeit. Bisher ist das Ziel der EU, diese bis 2027 durch einen Import-Stopp zu beenden, nicht rechtlich bindend. In den Verhandlungen mit den USA über deren Einfuhrzölle sind mehr Flüssiggas-Importe aus den USA im Gespräch. Auch aus Katar, Kanada und Afrika könnte mehr LNG importiert werden.
+++ 11:31 Russische Blogger melden massiven Angriff auf Kursk: „Schwere Schlacht tobt“ +++
Ukrainische Einheiten haben nach Angaben russischer Kriegsblogger die russische Grenzregion Kursk angegriffen. Sie durchstießen demnach die Grenze, überquerten Minenfelder mit Spezialfahrzeugen und feuerten Raketen ab. Die Ukrainer hätten in der Nacht zunächst Brücken mit Raketen gesprengt und am Morgen dann mit gepanzerten Einheiten einen Angriff gestartet, schreibt etwa der Kriegsblogger „RVvoenkor“ auf Telegram. „Die Minenräumfahrzeuge begannen, Durchgänge in den Minenfeldern zu schaffen, gefolgt von gepanzerten Fahrzeugen mit Truppen. An der Grenze tobt eine schwere Schlacht.“
+++ 11:00 Trump: EU-Regierungschefs baten mich oft, Putin anzurufen +++
US-Präsident Trump behauptet in einem Interview mit dem US-Sender NBC, europäische Staats- und Regierungschefs hätten ihn schon oft gebeten, Russlands Präsidenten Putin anzurufen. „Weil er nicht auf ihre Anrufe reagiert.“ Seinen Amtsvorgänger Biden kritisiert Trump, dass dieser Putin seit Kriegsbeginn nie angerufen habe.
+++ 10:27 ntv-Reporterin: Angriff auf Siegesparade wäre nicht im Interesse Kiews +++
Könnten die ukrainischen Streitkräfte die anstehende Militärparade in Moskau zum „Tag des Sieges“ für einen Angriff auf die russische Hauptstadt nutzen? Das wäre aus mehreren Gründen nicht im Sinne der Kiewer Regierung, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma ausführt:
+++ 09:39 Ukraine zählt 2 russische Iskander-Raketen und 116 Drohnen in der Nacht +++
Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht von Kursk Richtung Sumy mit zwei Iskander-Raketen angegriffen. Das meldet das Portal Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Luftwaffe. Außerdem sei die Ukraine mit 116 Drohnen angegriffen worden, 42 seien abgeschossen worden.
+++ 08:56 Russland hält Kinder-Militärparade ab – nordkoreanische Schüler schauen zu +++
In Wladiwostok unweit der Grenze zu Nordkorea hat Russland eine Militärparade mit Kindern abgehalten. Das berichtet das Exilmedium Meduza unter Berufung auf den örtlichen Gouverneur. 1500 Grundschüler in Uniform nahmen demnach an der „ersten Kinder-Parade“ teil, geführt von Veteranen aus dem Ukraine-Krieg. Im Publikum saßen auch nordkoreanische Schüler. Soldaten aus Nordkorea unterstützen Russland in der russischen Region Kursk.
+++ 08:17 Munz: Putin wollte zeigen: „Ich bin einer von euch“+++
Kurz vor der Feier zum 80. „Tag des Sieges“ gewährt Russlands Präsident Putin Journalisten einen Einblick in seine Wohnung im Kreml, beantwortet sogar Fragen nach einem möglichen Nachfolger. ntv-Korrespondent Rainer Munz erkennt in der Aktion eine klare Botschaft an die russische Bevölkerung:
+++ 07:43 Russland meldet Drohnen-Attacken – Moskauer Airport kurz außer Betrieb +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 26 ukrainische Drohnen abgeschossen. Darunter seien vier Drohnen gewesen, die auf Moskau zugesteuert seien, teilt Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Laut der Luftfahrtbehörde wurde der Flugbetrieb am Moskauer Flughafen Domodedowo aus Sicherheitsgründen für etwa eineinhalb Stunden eingestellt. Die Luftabwehr habe 17 weitere Drohnen über der Grenzregion Brjansk und 5 Drohnen über der westlichen Region Kaluga zerstört, teilt das Verteidigungsministerium mit. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen den Angaben zufolge nicht vor.
+++ 07:01 EU bringt Waffenkauf in der Ukraine ins Spiel +++
Nach Angaben des EU-Kommissars für Verteidigung, Andrius Kubilius, könnte die EU ihre Militärhilfen für die Ukraine indirekt drastisch ausweiten, bis hin zu einer Verdopplung. Würden Waffen in der Ukraine gekauft, könnten für denselben Betrag wie bisher quasi doppelt so viele Waffen bereitgestellt werden, rechnet Kubilius auf der Plattform X vor. Bis jetzt hätten EU und USA jährlich Militärhilfen im Wert von rund 40 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
+++ 06:12 Selenskyj warnt vor russischen False-Flag-Attacken „zum Tag des Sieges“ +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt erneut vor russischen „Provokationen“ am 9. Mai, die ausländische Staatsgäste am eigenen Leib erfahren könnten. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda unter Verweis auf eine Antwort Selenskyjs bei einer Pressekonferenz auf eine Frage nach entsprechenden nachrichtendienstlichen Erkenntnissen. Provokationen seien möglich. „Leider wissen wir, wer unsere Nachbarn sind – Russland – und was sie bereit sind zu tun, um vor allem im eigenen Land radikale politische Vorteile zu erzielen.“ Im Rahmen der Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ findet am Freitag die alljährliche Militärparade auf dem Roten Platz im Moskauer Stadtzentrum statt. Dabei wird der russische Präsident Putin eine Rede halten. Auch zahlreiche hochrangige ausländische Gäste werden erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.
+++ 05:23 Umweltverbände schreiben Merz: Kein Flüssigerdgas mehr aus Russland kaufen +++
Umweltorganisationen aus Deutschland und der Ukraine verlangen die endgültige Abkehr von russischem Erdgas. In einem offenen Brief fordern sie den voraussichtlich künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz auf, sich gegen die indirekte Finanzierung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine durch den Kauf von Gas einzusetzen. Die Organisationen kritisieren, dass das bundeseigene Unternehmen Sefe, einst eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom, „Rekordmengen“ an russischem Flüssigerdgas (LNG) für Europa beziehe. Die vorige Bundesregierung habe versprochen, russische Gasimporte schrittweise einzustellen. „Wir fordern Sie deshalb auf, hier einen Kurswechsel zu vollziehen und anzuordnen, die indirekte Unterstützung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine durch Sefe zu stoppen“, heißt es in dem Brief an Merz. Zu den sieben Unterzeichnern gehören die Deutsche Umwelthilfe (DUH), das Umweltinstitut München, Razom We Stand und Business 4 Ukraine.
+++ 03:55 Trump über Russland und Ukraine: „Es herrscht dort viel Hass“ +++
US-Präsident Donald Trump bleibt einsilbig, als er von Reportern im Weißen Haus auf den Ukrainekrieg angesprochen wird. Er und seine Berater hätten in den letzten Tagen „einige sehr gute Gespräche“ über Russland und die Ukraine geführt. „Es herrscht dort viel Hass“, kommentiert er das Verhältnis der beiden Seiten. Er habe aber nicht darüber nachgedacht, im Zuge seiner Saudi-Arabien-Reise nächste Woche auch Russlands Präsident Putin zu treffen.
+++ 02:22 Russland: Ukrainischer Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt +++
Russlands Luftabwehreinheiten haben russischen Angaben zufolge einen Angriff auf Moskau abgewehrt. Es seien vier ukrainische Drohnen, die Richtung Moskau flogen, zerstört worden, sagt der Bürgermeister der russischen Hauptstadt.
+++ 00:16 Schwere Kämpfe in der Ostukraine +++
Vor der von Putin verkündeten Waffenruhe rund um den 9. Mai macht die russische Armee an der Front intensiven Druck. Im Lagebericht des Kiewer Generalstabs ist von mehr als 200 Gefechten im Tagesverlauf die Rede. Speziell die Situation rund um die Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk hat sich demnach massiv zugespitzt. So hätten die ukrainischen Verteidiger dort bislang 70 Angriffe abgewehrt. Weitere 12 Angriffe liefen am Abend noch. Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk ist strategisch wichtig bei der Verteidigung der Ukraine. Die russischen Truppen stehen nicht nur östlich, sondern auch südlich und sogar südwestlich der Stadt.
+++ 22:24 Kommandeur der ukrainischen Nationalgarde: Stellung bei Pokrowsk zurückerobert +++
Eine schnelle Eingreiftruppe des 4. Bataillons der 3. Brigade der ukrainischen Nationalgarde, auch bekannt als Spartanische Brigade, hat nach eigenen Angaben eine von Russland gehaltene Stellung an der Pokrowsk-Front zurückerobert. Das teilt Oleksandr Pivnenko, Kommandeur der ukrainischen Nationalgarde, mit. Demnach haben ukrainische Streitkräfte die russischen Verteidigungslinien durchbrochen und eine befestigte Stellung zurückerobert, die sich zuvor unter russischer Kontrolle befand. Die Soldaten stiegen aus einem gepanzerten Mannschaftstransportwagen, der daraufhin das Feuer eröffnete, um den Vormarsch der Infanterie zu unterstützen. Veröffentlichtes Filmmaterial zeigt, wie Kämpfer der Nationalgarde die russischen Streitkräfte angreifen.
+++ 21:22 Putin sagt, er habe eine Kandidatenliste mit seinen möglichen Nachfolgern +++
Wladimir Putin sagt, er prüfe ständig potenzielle Nachfolger für das Amt des russischen Präsidenten und und habe eine Liste mit Kandidaten. Dies geht aus einem Ausschnitt einer neuen, in Russland produzierten und Putin-freundlichen Dokumentation mit dem Titel „Russland. Kreml. Putin. 25 Jahre“ hervor. Der 72-jährige Putin regiert Russland seit über 25 Jahren. Im Jahr 2000 wurde er zum ersten Mal Präsident, nachdem er zuvor als Premierminister gedient und kurzzeitig den russischen Inlandsgeheimdienst FSB geleitet hatte. In einem Interview mit dem prorussischen Staatsjournalisten Pawel Sarubin für die Dokumentation sagt Putin, dass er das Potenzial jedes möglichen Nachfolgers einschätze. „Ja, das tue ich“, antwortet er auf eine direkte Frage. Der russische Präsident betont, jeder Nachfolger müsse sich „das Vertrauen des Volkes“ verdienen, und warnt, ohne dieses Vertrauen hätte ein künftiger Präsident „keine Chance, ernsthaft etwas zu unternehmen“.
+++ 20:19 Tschechien will der Ukraine 2025 bis zu 1,8 Millionen Granaten liefern +++
Im Rahmen der tschechischen Munitionsinitiative würden der Ukraine bis Ende 2025 bis zu 1,8 Millionen Artilleriegeschosse geliefert, sagt der tschechische Präsident Petr Pavel bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj. Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova hatte zuvor erklärt, dass das Land im Jahr 2024 1,5 Millionen Schuss verschiedener Kaliber liefern werde und über genügend Mittel verfüge, um die Lieferungen bis zum Herbst im gleichen Tempo fortzusetzen. Nun erhöht sich die Anzahl der versprochenen Granaten um 300.000 Stück. Die Initiative, die durch Beiträge aus Kanada, Norwegen, den Niederlanden, Dänemark und anderen Ländern unterstützt wird, habe die Artillerie der Ukraine deutlich gestärkt und das Granatenverhältnis von 1:10 zugunsten Russlands auf 1:2 verbessert, sagt Pavel. Die Initiative wurde letztes Jahr angesichts des Mangels an ukrainischen Granaten ins Leben gerufen, der vor allem durch Verzögerungen bei der US-Militärhilfe Anfang 2024 verursacht wurde. Am 27. April erhielt die Ukraine im Rahmen dieser Initiative 400.000 großkalibrige Munition.
+++ 19:36 Russische Attacke in Dnipropetrowsk tötet Mann und verletzt drei weitere Menschen +++
Bei russischen Angriffen auf die Oblast Dnipropetrowsk ist ein Mann getötet worden, drei weitere Menschen wurden verletzt. Das teilt Serhii Lysak , Leiter der Militärverwaltung der Oblast Dnipropetrowsk, auf Telegram mit. „Am Nachmittag warfen russische Streitkräfte eine gelenkte Fliegerbombe auf die Hromada von Nowopawliwka im Bezirk Synelnykowe ab. [Eine Hromada ist eine Verwaltungseinheit, die ein Dorf, mehrere Dörfer oder eine Stadt und ihre angrenzenden Gebiete bezeichnet – Anm. d. Red.] Ein 54-jähriger Mann wurde getötet… Der Angriff löste zwei Brände aus. Ein Haus und ein Nebengebäude gerieten in Brand.“ Zudem teilt Lysak mit, dass die Russen am Morgen Drohnen auf die Stadt Marhanets im Bezirk Nikopol abgefeuert hätten. Drei Menschen wurden verletzt – zwei Männer im Alter von 39 und 68 Jahren und eine 75-jährige Frau. Alle drei wurden mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
+++ 19:04 Russische Angriffe lösen Waldbrände aus – Evakuierung in Charkiw +++
Im Bezirk Isjum in der Oblast Charkiw ist ein Waldbrand ausgebrochen, der rund 20 Hektar umfasst. Nach erneuten russischen Attacken explodiert im Wald Munition, die russische Truppen zuvor, während der Besatzung, zurückgelassen haben. Das teilen Oleh Syniehubov, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Charkiw, sowie der Staatliche Katastrophenschutzdienst (SES), mit. Eine Evakuierung der Anwohner wird vorbereitet, da sich das Feuer auf an den Wald angrenzende Wohnhäuser ausgebreitet hat. Syniehubov fügt hinzu, dass extrem starke Winde die Ausbreitung des Feuers rapide beschleunigen. Die Lage sei weiterhin schwierig, aber vorerst unter Kontrolle. Der staatliche Katastrophenschutzdienst berichtet, dass russische Streitkräfte am Morgen Raketenangriffe auf Waldgebiete im Bezirk Izjum gestartet hätten. Die Angriffe verursachten Brände im über zwei Hektar großen Forstgebiet Borova und im über fünf Hektar großen regionalen Landschaftspark Chervonooskil. Derzeit werden in Forstgebieten der Oblast Charkiw insgesamt elf Waldbrände gelöscht, fünf davon stehen in direktem Zusammenhang mit russischen Angriffen.
+++ 18:29 Sechs Menschen bei russischen Angriffen auf Donezk verletzt +++
In der Oblast Donezk sind mindestens sechs Zivilisten verletzt worden, nachdem die Russen mehrere Siedlungen angegriffen hatten. Das teilt Vadym Filashkin, Leiter der Militärverwaltung des Oblast Donezk, mit. In der Stadt Druschkiwka zielte ein russischer Drohnenangriff auf ein Industriegebiet und verletzte drei Zivilisten im Alter zwischen 65 und 69 Jahren. In Pokrowsk wurden bei Attacken zwei weitere Menschen verletzt und ein Wohnhaus beschädigt. Im Dorf Zaritschne in der Lyman-Hromada wurde eine Person bei einem Angriff verletzt, bei dem zwei Wohnhäuser vollständig zerstört wurden.
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