Scholz: Bundeskanzler gewesen zu sein, war die „Ehre meines Lebens“ Der scheidende Bundeskanzler würdigt den unmittelbar bevorstehenden Regierungswechsel in seiner Abschiedsrede als „Ausdruck demokratischer Normalität“. „Das unterscheidet uns von den Autokratien weltweit“, so Scholz. Zugleich sei es in diesen Zeiten eben keineswegs normal, dass sich ein solcher Wechsel „so zivilisiert, so kollegial und so anständig vollzieht“, wie in diesen Tagen in Deutschland. 

Demokratie bedeute nicht, dass alle immer einer Meinung seien, so der SPD-Politiker. Aber sie brauche ein grundlegendes Verständnis von Solidarität untereinander. Die vergangenen Jahre hätten auch gezeigt: „Gerade in Krisenzeiten steht unser Land zusammen – und wächst dadurch über sich hinaus.“ Und er zitiert Beispiele von gegenseitiger Unterstützung während der Corona-Pandemie, bei Flutkatastrophen, Engagement für den Klimaschutz und gegen Antisemitismus. „Vergessen wir nicht, welche Kraft in Deutschland steckt, wenn es zusammenhält.“ 

Bundeskanzler gewesen zu sein, „war und das bleibt die Ehre meines Lebens“, betont Scholz. Er habe diese große Verantwortung immer gern getragen: „Ich spreche dies auch deshalb aus, weil man das einem Norddeutschen wie mir vielleicht nicht immer gleich im Gesicht ablesen kann“.