Hockenheim. Die Karlsruher Straße wird zur Test-Strecke. Vom 23. Mai bis zum 7. Juni verwandelt sich teilweise in eine besondere Aktionsfläche: Bei dem Landesprojekt „The Städt“ wird der Abschnitt zwischen der Fortuna-Kreuzung und der Straße „Zum Messplatz“ zur Fußgängerzone.
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Seit Jahren wird in Hockenheim über die Karlsruher Straße diskutiert. Der Gemeinderat hatte im September vergangenen Jahres die Verwaltung beauftragt, die Bewerbungsunterlagen für den landesweiten Wettbewerb „The Städt“ zu erstellen und einzureichen. Prompt wurde die Rennstadt für gleich zwei besondere Förderbausteine ausgewählt: ein Prozesscoaching, das mit verschiedenen Dialogformaten einen neuen Blick auf die Karlsruher Straße erarbeitet, sowie ein Aktionsformat. Bei Letzterem wird getestet, wie die Straße entwickelt werden könnte.
Anwohner und Geschäftsleute bereits beteiligt
„Landesweit kämpfen Innenstädte mit dem Verlust an Attraktivität, dabei sind sie das Herzstück einer jeden Stadt. Lassen Sie uns gemeinsam dieses Projekt nutzen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, zu testen, zu evaluieren und vor allem zu erleben. Denn nur, wenn wir aktiv dabeibleiben, können wir für unsere Innenstadt etwas bewegen“, warb Oberbürgermeister Marcus Zeitler für das Vorhaben. „Herzlichen Dank an ,The Städt‘ und alle Mitwirkenden, die dieses Projekt ermöglichen und gemeinsam umsetzen. Ein großes Lob an die gute und fruchtbare Zusammenarbeit.“
Verkehrsführung
- Durch die temporäre Umwandlung in eine Fußgängerzone gelten in der Karlsruher Straße in dem Abschnitt zwischen Fortuna-Kreuzung und der Straße „Zum Messplatz“ andere Verkehrsregelungen: Die Fußgängerzone ist, wie es der Name bereits vermuten lässt, ausschließlich den Fußgängern vorbehalten, grundsätzlich darf niemand in diese einfahren.
- Es wird jedoch Ausnahmen geben: Die Beschilderung wird entsprechend gestaltet, dass Berechtigte mit einem Ausweis einfahren dürfen, auch der Radverkehr ist zulässig. Darüber hinaus darf Lieferverkehr wie bisher an Werktagen zwischen 7.30 bis 10.30 Uhr einfahren.
- Anwohner und Gewerbetreibende , die in dem Bereich wohnen beziehungsweise ihren Betrieb haben, haben die Möglichkeit, einen Ausweis zu erhalten, um in die Fußgängerzone einfahren zu dürfen. Dazu können sie eine E-Mail mit ihren Daten an strassenverkehrsbehoerde@hockenheim.de schicken, ihre Wohn- oder Geschäftsadresse angeben sowie den Fahrzeugschein beifügen.
„The Städt“ ist ein Förderprojekt der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) gemeinsam mit dem Verkehrsministerium. Ziel ist es, neue Ideen für lebendige Ortsmitten auszuprobieren und erlebbar zu machen. Einzelhandel, Dienstleister, Gastronomie sowie Bürger sollen davon profitieren. Dabei soll in Hockenheim getestet werden, wie die Karlsruher Straße für alle noch attraktiver werden kann. Anfang April fand beim Prozesscoaching bereits eine Beteiligungsveranstaltung mit Anwohnern sowie Gewerbetreibenden der Karlsruher Straße statt. Gemeinsam wurde intensiv darüber diskutiert, was ihr fehlt, um in Zukunft attraktiv zu bleiben. Dabei wurde deutlich: Es braucht Veränderungen und neue Impulse.
Podiumsdiskussion im Juni
Das Aktionsformat „The Städt“ stellt dazu vom 23. Mai bis zum 7. Juni einen ersten Testlauf dar. Während der Aktionswochen wird die Aufenthaltsqualität spürbar verbessert – durch die Einrichtung einer temporären Fußgängerzone sowie verschiedene Pop-up-Installationen wie neue Sitzgelegenheiten, zusätzliche Pflanzen und einer Tischtennisplatte im Bereich zwischen der Fortuna-Kreuzung und der Straße „Zum Messplatz“. Auch ein mobiler Spielgeräteverleih lädt Jung und Alt zum Spielen und Verweilen ein.
Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Interessantes Experiment
Am Freitag, 23. Mai, wird die Einrichtung der temporären Fußgängerzone mit Aktionsformaten feierlich eröffnet. Am Montag, 2. Juni, lädt eine Podiumsdiskussion die Hockenheimer Bürger ein, über die Zukunft der Ortsmitte mitzudiskutieren. Auch Ideen und Vorschläge aus der Stadtgesellschaft sind für die Aktionswochen ausdrücklich willkommen.
Als Ansprechpartner in der Stadtverwaltung steht Donald Pape-Rese, Telefon 06205/21 20 25, d.pape@hockenheim.de zur Verfügung.