In Köpenick

Rechtsextremes Konzert in Berlin: Gegenprotest angekündigt

06.05.2025 – 16:33 UhrLesedauer: 1 Min.

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Ein T-Shirt mit der Aufschrift der rechtsextremen Band „Flak“ (Archivbild): Der Frontsänger soll in Berlin auftreten. (Quelle: IMAGO/IMAGO/imago)

Am kommenden Samstag soll der Sänger einer rechtsextremen Band in Köpenick auftreten. Zahlreiche Initiativen wollen dagegen protestieren – mit Unterstützung der Lokalprominenz.

„Feuertaufe“ und „Der Maßstab“ heißen Songs der Rechtsrock-Band mit dem Namen „Flak“. Die Inhalte: Völkisch und meist rassistisch. Nun soll der Frontsänger Philipp Neumann in der Zentrale der verfassungsfeindlichen Partei „Die Heimat“ (ehemals NPD) in Berlin-Köpenick auftreten.

Gegen das Konzert am kommenden Samstag (10. Mai) hat sich ein breiter Gegenprotest angekündigt. Das geht aus dem sowohl aus dem Versammlungskalender der Stadt als auch aus Instagrambeiträgen hervor. Zahlreiche Organisationen und Initiativen wollen sich unter dem Motto „Gemeinsam gegen das Nazi-Konzert in Köpenick“ am Mandrellaplatz versammeln.

Angekündigt hat sich ebenfalls eine lokale Berühmtheit. Der Rapper „Sechser Teute“ wird den Protest musikalisch begleiten. Gemeinsam mit fünf weiteren Künstlern bildet er die Rap Crew „Teuterekordz“, die sich im Prenzlauer Berg gegründet hat und sich immer wieder gegen rechts positioniert.

Erst im Dezember vergangenen Jahres protestierten Menschen vor der Parteizentrale in Köpenick gegen das Konzert eines Musikers aus der Neonazi-Szene. Laut dem „Tagesspiegel“ versammelten sich dabei rund 130 Menschen vor dem Gebäude.

In einem Bericht des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes wird Philipp Neumann als „bekanntester Protagonist in der rechtsextremistischen Musikszene“ des Bundeslandes bezeichnet. Zudem soll er auch außerhalb seiner „musikalischen Darbietungen in der rechtsextremistischen Szene verwurzelt“ sein.

Auf seinem Instagramkanal posiert er unter anderem auf rechtsextremen Demos, zuletzt auf einer Versammlung der rechtsextremen Partei „Die Heimat“ und dessen Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ in Gera (Thüringen). Beide werden vom Verfassungsschutz beobachtet.