„VfB Stuttgart vor 20 Jahren“ ist eine Serie, in der BILD historische Artikel wieder zum Leben erweckt. Lesen Sie heute, was den VfB im Jahr 2005 bewegte.

Der Artikel „VfB: Heute geht’s um 12 Millionen“ ist am 7. Mai 2005 bei BILD erschienen

Champions League oder UEFA-Cup, das ist für den VfB Stuttgart vor den letzten drei Saisonspielen die Frage. Dabei geht es um einen Unterschied von rund 12 Millionen Euro!

Champions League – das bedeutet Planungssicherheit für den Verein. Die Königsklasse ist von der UEFA zentral vermarktet. Der Verein kann in der ersten Gruppenphase mit Einnahmen bis zu 15 Millionen kalkulieren.

Uefa-Cup – keine Zentralvermarktung und keiner weiß, wie attraktiv die Gruppengegner in den Heimspielen sind, für die das Fernsehgeld frei auszuhandeln ist. Hier sind maximal 2 bis 3 Millionen zu erwarten.

Beim VfB weiß im Moment niemand, wohin die Reise geht. Zu Platz 2, der direkten Qualifikation für die Champions League, fehlen zwei Punkte. Platz 3, auf dem Stuttgart trotz einer Negativserie immer noch steht, berechtigt zu zwei Entscheidungsspielen für die Königsklasse (die zusätzliches Geld bringen würden).

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Auf Platz 4, wo die drei UEFA-Cup-Ränge beginnen, hat der VfB nur ein dünnes Polster von zwei Punkten. Deshalb richtete Präsident Erwin Staudt nach der letzten Pleite eindringliche Worte an die Mannschaft: „Ich habe den Spielern gesagt, dass sie den Verein hängen lassen. Wie sollen wir den Kader längerfristig planen, wenn wir nicht wissen, was wir künftig einnehmen werden.“

Heute gegen Hannover muss unbedingt ein Sieg her. Wieder ist der VfB Favorit. Wieder spricht die Statistik klar für die Schwaben. Den letzten 96-Erfolg am Neckar gab es am 22. Mai 1971 (2:1), danach acht Heimsiege des VfB. Matthias Sammer hat als Trainer noch nie gegen Hannover verloren. Mit nur acht Toren in 14 Spielen ist die Lienen-Truppe die harmloseste Mannschaft der Rückrunde.

Gefährlich! Auch gegen Rostock, Wolfsburg und Gladbach sprach alles für den VfB. Aber am Ende gab es statt Siegen und Punkte nur Heulen und Zähneknirschen.