Isländer haben einen makaberen Humor. Entwickler CCP hat auf dem Eve Fanfest angekündigt, ein Buch mit den Geschichten aus dem EVE-Universum zu verfassen. Eine süße Idee, denn vor allem die Fans sind es, die die Geschichten des großen Sci-Fi-MMOs prägen und durch ihre Handlungen mitgestalten. Die Fans rasteten völlig aus, als dieses Buch angekündigt wurde, denn wie bei CCP üblich, ist an dieser Idee ganz und gar nichts gewöhnlich.

CCP will das Blut ihrer Spieler für ein wildes Fan-Projekt


CCP ist das Entwicklerstudio hinter EVE Online, Frontier und Vanguard. Das Studio liebt die Nähe zu den Fans, lässt sie neue Titel extrem früh spielen, betrinkt sich auf den Pub Crawls gemeinsam mit der Community und tritt mit einer eigenen Band live auf dem Fanfest auf und singt über das Spiel, das Studio und den Zusammenhalt. Wie sagte es CCP so schön: „The best ship in Eve Online is the friendship“ (Das beste Schiff in Eve Online ist die Freundschaft).

Um diesen Inhalt zu sehen, erlaube bitte targeting-Cookies.

Cookie-Einstellungen verwalten


Den Zusammenhalt der Community will das Studio nun auf eine besonders interessante Weise festhalten. In einem Buch. Mit Menschenblut und geschrieben auf Rinderhaut. Aber ist das nicht total unethisch, fragen sich vielleicht einige von euch. Eigentlich nicht, denn CCP setzt hierbei auf die Freiwilligkeit der Fans, ihr Blut für diesen Zweck zu spenden. Statt es kranken Menschen zur Verfügung zu stellen, wird es benutzt, um die besten Storys der EVE-Welt auf Rinderhaut zu schreiben. Für die Rinderhaut soll angeblich kein Tier sterben, denn diese soll aus Stammzellen gezüchtet werden, erklärt CEO Hilmar Veigar Pétursson.


So oder so zieht CCP mit dieser Idee die Blicke auf sich – entweder angewiderte oder völlig begeisterte. Und ich kann beide Seiten völlig nachvollziehen. Es ist der moderne Versuch, eine isländische Tradition umzusetzen und dabei das ultimative Fan-Buch zu erschaffen. Das Blut der Spieler verbindet sich hier zu der Tinte, die auf der robusten Haut das von den Spielern selbst mitgeschaffene Werk verewigt. Die Spieler schreiben die Geschichte – im Spiel und durch ihr Blut auch im Buch. Es mag bizarr klingen, aber irgendwie hat es auch etwas Poetisches – auf eine sehr rustikale Art.

Was denkt ihr? Ist einfach alles an dieser Idee fragwürdig und falsch oder ist dieses Buch das perfekte Symbol für die Hingabe und den Zusammenhalt der Community?