Zu einer Informationsveranstaltung über das Thema Fernwärmeausbau auf dem Dorschberg sind rund 100 Bürger gekommen und haben viele Fragen gestellt.

Großes Interesse zeigten etwa 100 Bürger in der Festhalle an der Infoveranstaltung der Neuen Energie Wörth und der Pfalzwerke zum Fernwärmeausbau auf dem Dorschberg. Die Veranstalter hatten Bewohner von acht möglicherweise betroffenen Straßen in dem Gebiet sowie interessierte Bürger eingeladen.

Wie Sebastian Koch und Simon Urich, seit ein paar Jahren Projektleiter in Wörth, berichteten, sind im Moment noch die Pfalzwerke Eigentümer und Betreiber der Fernwärme. Über die Festhalle soll dieses Jahr der Ausbau für das Rathaus kommen. Für 2025/26 ist die Nachverdichtung vorgesehen, 2026/27 die Übergabe an die NEW (Neue Energie Wörth), 2028/29 der Ausbau in Altwörth und Maximiliansau, 2028 dann der Anschluss an die Tiefengeothermie. Wenn genug Leistung da sei, könnten auch alle Privathaushalte angeschlossen werden. Aber das wisse man bisher nicht.

Die erste Frage aus dem Publikum war, was geschehe, wenn die Geothermie nicht kommt. Die Antwort der Pfalzwerke lautete, dass es dann andere Möglichkeiten gebe, aber der Gedanke noch nicht spruchreif sei. Fördermittel für die Planungen seien hingegen bereits angefordert. Urich stellte die Standard-Anschlusskosten für Fernwärme vor: Mit Grundpreis, Messpreis und Mischpreis würden die bei 27.520 Euro liegen. Durch eine Förderung bis September 2028 kämen auf die Bezieher aber nur 13.760 Euro zu.

Anschlussquote ergibt ab 60 Prozent Sinn

Er führte auch einen Kostenvergleich durch, nannte Fernwärme preiswert und hob Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit als weitere Vorteile hervor: Man habe mehr Platz im Haus, die Wartungskosten entfielen, es gebe keinen Heizungstausch und keine Schallimmissionen. Bis Juli werde ein unverbindliches Angebot an Interessenten gemacht. Dabei erklärte Urich auf mehrfache Frage aus dem Publikum, dass die Nahversorgung erst ab einer Anschlussquote von 60 Prozent Sinn ergebe. Die Leitung bis zum Haus bleibe bei den Pfalzwerken, erklärte er weiter. Nur der Hausanschluss sei von den Kunden selbst zu bezahlen.

Auf die letzte Frage, ob die Fernwärme auch ganzjährig wie die Öl- oder Gasheizung laufe, kam ein „selbstverständlich“ und natürlich sei eine Einstellung an der Übergangsstation jederzeit möglich. Zur Zeit sind in Wörth nach Aussage von Christoph Gröger, bei NEW für Geschäftsführung und Projektentwicklung zuständig, bisher etwa 40 Privathaushalte an die Fernwärme angeschlossen.