Die Entwickler des Linux-basierten NAS-Betriebssystems Unraid haben Version 7.1.0 veröffentlicht. Einige Neuerungen stechen hervor: So können Heim-Admins Unraid nun auch über WLAN ans Netzwerk koppeln. Die Programmierer haben den Import von Laufwerkpools anderer Systeme verbessert. Viele kleinere Korrekturen runden das Release ab.

In den Release-Notes zu Unraid 7.1.0 fassen die Entwickler die Änderungen zusammen. „Dieses Release fügt Unterstützung für drahtlose Netzwerke hinzu, die Fähigkeit von TrueNAS und anderen fremden Pools zu importieren, diverse Verbesserungen an den VMs und erste Schritte hin zu einer responsiven webGUI“, erklären sie dort.

Unraid: Drahtloses Netzwerken

Die Unterstützung von WLAN ist die wohl auffälligste Neuerung in Unraid 7.1.0. Zwar sei die kabelgebundene Anbindung typischerweise zu bevorzugen, aber sofern das nicht möglich ist, ermöglicht das Betriebssystem nun die Anbindung mittels Funknetz. Für das initiale Setup benötigen Admins einen lokalen Monitor und Tastatur, um in den GUI-Modus zu booten, oder doch eine kabelgestützte Netzwerkanbindung. Die Entwickler planen, künftig dem „USB Creator“ die Funktion einzuimpfen, das Drahtlosnetz vor dem initialen Startvorgang einzurichten. Derzeit unterstützt Unraid lediglich ein WLAN-Interface. Das ist zudem nicht in der Lage, in einem Verbund teilzunehmen.

Fremde ZFS-Pools wie jene von TrueNAS, Proxmox, Ubuntu oder QNAP lassen sich nun importieren. Anstatt der ersten importiert Unraid nun die größte Partition. Fehlerkorrekturen umfassen unter anderem, dass deaktivierte Laufwerke nun wieder im Dashboard angezeigt werden. Die VMs enthalten nun auch den Nouveau-Grafikkartentreiber. Den deaktivieren die Programmierer jedoch standardmäßig, da sie davon ausgehen, dass die meisten Nutzerinnen und Nutzer den Nvidia-Treiber einsetzen wollen. Das CPU-Pinning ist zudem nun optional.

Bei der Bedienoberfläche haben die Entwickler erste Änderungen vorgenommen, die ein responsives Design ermöglichen sollen. Außerdem sollen einige Adblocker die Dashboard-Oberfläche nicht mehr blockieren. Der Linux-Kernel ist nun auf Stand 6.12.24 und enthält einige Patches, die vom Standard-Kernel abweichen.

Unraid ist ein System, mit dem sich handelsübliche Hardware in ein einfach wartbares NAS-System verwandeln lässt. Es bietet dabei größere Flexibilität als etwa fertig konfektionierte oder manuell bestückbare NAS-Systeme wie die von QNAP oder Synology, da damit beliebige Laufwerke nutzbar sind. Bei der RAID-Nutzung ermöglicht Unraid etwa, ohne Kapazitätsverlust Laufwerke unterschiedlicher Größe zu verwenden. Zudem kann Unraid Strom sparen. Da nicht alle Laufwerke zeitgleich aktiv sein müssen, wie sonst bei RAID üblich, können inaktive in Schlafmodi versetzt werden.

(dmk)